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Alt 07.11.2016, 12:36   #38  
Rudolph Perez
Comiczeichner
 
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Die Kölnische Rundschau schreibt zu der Veranstaltung in ihrer heutigen Ausgabe Folgendes:

"Auf der Suche nach Superman - Comicmesse in Müheim lockt Besucher an.

Von wegen Kinderkram: Das Publikum, dass sich bei der alljährlichen Comicmesse in der Mülheimer Stadthalle durch den Dschungel von Ständen manövriert, hat die Jugend hinter sich gelassen. Geübten Blickes durchforsten die Besucher die Stapel und Kartons mit Bildergeschichten, Strips, Graphic Novels oder Mangas. So mancher stöbert nur und weiß nicht, ob er an diesem Tag Bände von „Tim und Struppi“ mitnimmt, oder bei klassischen amerikanischen Superheldencomics oder doch bei jüngeren Indiestoffen wie „Blankets“ zuschlagen wird.

Das Angebot ist groß, doch wissen die passionierten Sammler, die an ihren Merkzetteln und ihrem fokussierten Blick zu erkennen sind, in der Regel genau, wonach sie Ausschau halten. „Die Sammler und Käufer, die uns besuchen, haben die unterschiedlichsten Interessensfelder“, sagt Veranstalter Thomas Götze. „Die einen suchen nach einzelnen Ausgaben, die sie brauchen, um eine Sammlung zu vervollständigen. Andere suchen nach einer besseren Ausgabe von einem Heft oder Band, das sie bereits besitzen. Wieder andere suchen einfach besonders alte und seltene Ausgaben.“

Diese Sammler seien auch bereit, größere Summen auszugeben. Beispiele dafür sind die Erstausgabe von „Superman“ oder das erste deutsche Micky Maus-Heft von 1951, für die durchaus fünfstellige Summen geboten werden, „aber sowas ist selten und wird auch nicht auf Messen verkauft. “

Wenn es um den Wiedererwerb von Kindheitserinnerungen geht, werden Männer auch in Geldsachen wieder zu Kindern. Männer um die 50 machen einen Löwenanteil des Publikums aus. Dennoch macht sich Götze keine Sorgen, dass das Klientel allzu homogen in Sachen Alter und Geschlecht bleibt: „Die Szene erneuert sich natürlich, und wir wollen diese Entwicklung auch vorantreiben. So laden wir vermehrt junge Zeichner aus der Region ein, die hier ihr Können zeigen“, sagt Götze und verweist auf Elisabeth Kringe oder „Kolja“, die hier mit eigenen Ständen präsent sind. „Die Mangaszene hat das Publikum zudem etwas weiblicher gemacht.“ (chr)"
– Quelle: http://www.rundschau-online.de/25042784 ©2016
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