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Alt 24.11.2010, 22:37   #333  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Sowohl Vertrautes als auch Neues müssen in guter Mischung in wohl jeder Serie auftauchen, die sich durchsetzt. Ich persönlich schaue viele britische Fernsehserien, und was in den letzten Jahren mit den klassischen Polizei- und Detektivserien angestellt haben, finde ich unglaublich.

Ab dem dritten Band hast Du ja schon ein gewisses festes Publikum. Meiner Meinung nach verlangt jede Serie Insidergags, die möglicherweise von Neulingen überlesen werden. Daß die dann beim zweiten oder dritten Lesen entdeckt werden können, bildet noch einmal einen Anreiz.
Ein gutes Beispiel wären die Piraten in Asterix, deren Funktion sich ja gewandelt hat. Zuerst eine Anspielung auf Géricaults Gemälde über den Untergang der "Medusa", eine der berühmtesten Schiffskatastrophen des 19. Jahrhundert, aus denen nach und nach individuelle Charaktere werden. Und später schließen Goscinny und Uderzo das Motiv kurz, indem die Piraten selbst ihr Schiff versenken.

Dédé bietet aus meiner Hinsicht reichlich Zucker, um den Affen zu füttern:
* Versuch mal, ein Album als Schachpartie aufbauen (gewürzt mit Anspielungen auf Zweigs Schachnovelle und Kubricks Filme);
* Dédé muß Fronsac einen Gefallen tun, sprich einen Fall lösen, um seine Miete zu bezahlen;
* Dédé liegt im Krankenhaus und Yvette muß einspringen: Seit Gaimans Sandman gehört es zum guten Ton, einen Band oder ein Heft zu haben, in der die Hauptfigur kaum vorkommt;
* Dédés Verwandtschaft kreuzt auf und behindert ihn scheinbar, sorgt aber letztlich für die Lösung des Falls ...

15 bis 20 Alben kann mir wunderbar vorstellen.
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