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Alt 10.12.2015, 14:17   #10  
Peter L. Opmann
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Bei TV-Serien wollte ich ja nicht so einsteigen. Aber bei den "Gentlemen" fällt mir doch der traditionelle Weihnachts-Vierteiler ein (also nicht je eine Folge am ersten, zweiten, dritten und vierten Feiertag, sondern in den vier Adventswochen - da war alles noch etwas langsamer). Besonders angesprochen haben mich die Raimund-Harmsdorff-Vehikel "Der Seewolf" und "Der Kurier des Zaren". Wie war das eigentlich mit "Der Winter, der eine Sommer war"? Fand ich auch toll. Und dann gab's noch einen bayerischen Mehrteiler, der aber bestimmt kein Weihnachts-Vierteiler war: "Sachrang".

@ Servalan: Ich erlaube mir, hier und da zu widersprechen.

Ich glaube nicht, daß sich das Publikumsinteresse mit jeder Generation verschiebt. Ich glaube, das Fernsehen hat sich verändert. Ich habe Anfang der 1980er Jahre gezielt angefangen, mir die Filmgeschichte via Fernsehen anzueignen. Damals lief noch alles, sogar Stummfilme in der "Sonntagsmatinee". Das geht heute nicht mehr. Die Sehgewohnheiten der Leute haben sich geändert. Selbst einen Film aus den 70er oder 80er Jahren bekommt man heute bestenfalls um 3.55 Uhr mal zu sehen. Das ist auch die Angst vor der Quote.

Und ich rede nicht von veralteter Technik wie Vinyl oder Super 8, sondern von Inhalten. Ein Film von früher gilt als schlecht, weil mutmaßlich die Special effects schlecht sind, weil er zu langsam geschnitten ist oder einfach weil die Optik veraltet erscheint (vielleicht ist das auch eine modische Frage). Dabei ist ein Film wie "Im Zeichen des Bösen" ein einmaliges Kunstwerk (trotz problematischer Entstehungsgeschichte - Orson Welles wurde ja die Regie aus der Hand genommen) - ich würde einem Remake mit heutigen Schauspielern, heutiger Technik und heutiger Dramaturige keine Chance geben.
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