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Alt 04.10.2017, 00:40   #2  
Retro
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IRON MAIDEN - SOMEWHERE IN TIME (1986)



Zum ersten mal ließen sich Iron Maiden zwei Jahre Zeit für ihr nächstes Album.
Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung wurde bekannt, dass hier erstmals auch Synthesizer verwendet werden-
was allerdings nur selten auffällt, und was ich persönlich nicht störend finde, da eher songdienlich und nicht aufdringlich eingesetzt.
Wer Angst hatte, Maiden könnten zu "poppig" werden konnte aufatmen. Allerdings begann hier langsam der Umbruch zu immer längeren, epischen Songs.
"Caught somewhere in Time" ist von "Blade Runner" und "Flucht ins 23. Jahrhundert" inspiriert- ansonsten finden sich diesmal keine Filmverweise.
Und wieder haben Iron Maiden es geschafft, ein Album voller Ohrwürmer aufzunehmen.
Die Platte hat keine schwachen Songs- ausser man hat eine generelle Synthesizer-Allergie.

Meine Favoriten: Die komplette Platte!

10/10

IRON MAIDEN - SEVENTH SON OF A SEVENTH SON (1988)



Wieder dauerte es zwei Jahre bis zur nächsten Platte... und diesmal waren die Veränderungen im Sound deutlich gravierender.
Erstmals bei Maiden handelt es sich hier um ein Konzeptalbum, und die Synthesizer sind nicht mehr zu überhören.
Wenn man es freundlich sagen will, könnte man die Platte "experimentell" nennen- oder auch den Versuch, eine Progressive-Metal Scheibe aufzunehmen.
Auch Seventh Son of a seventh Son" enthält ein paar gute Songs,
aber insgesamt gesehen war (und bin) ich hier zum ersten mal bei einer Platte mit Dickinson am Mikro eher enttäuscht worden.
Beachtlich ist lediglich einmal mehr die extreme Gesangsleistung von Dickinson, welcher jedes Tempo und jede Tonlage perfekt meistert.
Genau genommen ist eines der beiden Highlights des Albums, "Can i play with Madness", aber fast schon kein Metal mehr,
oder zumindest stark kommerziell ausgerichtet und Radiotauglich, was auch die knackige Laufzeit von 3:30 Minuten beweist.
Metal mit (zu) viel Keyboards und angezogener Handbremse sozusagen.
Die Scheibe war kommerziell sehr erfolgreich, sorgte aber dafür dass zumindest ich die nächste Maiden-Platte erstmals nicht "blind" kaufte,
sondern wartete bis man reinhören konnte.

Meine Favoriten: Moonchild, Can i play with Madness

4/10

IRON MAIDEN - NO PRAYER FOR THE DYING (1990)



Weitere zwei Jahre später: Vorab-Kritiken lassen bereits schlimmes erahnen,
aber scheinbar sind die negativen Kritiken jetzt da, weil man einen direkten Nachfolger von "Seventh Son" erwartet hatte.
Die Scheibe startet mit "Tailgunner" flott und recht hart, Dickinson singt aggressiv wie nie zuvor,
und auch der zweite Song, "Holy Smoke", klingt eher, wie man es früher von Maiden gewohnt war.
Back to the Roots ist offensichtlich angesagt, die Platte ist gekauft.
Generell besteht "No Prayer..." aus überwiegend kürzeren Songs, und Keyboard-Sounds halten sich wieder im Hintergrund.
Auch hat sich hier wieder ein Film-inspirierter Song eingeschlichen, "Run silent, run deep" basiert auf dem Film "U 23 - Tödliche Tiefen".
Und ebenfalls schon wieder hat sich ein Filmsoundtrack bei Iron Maiden bedient- "Bring your Daughter..." wurde in "Nightmare 5" verwendet.
Insgesamt ein durchaus gutes Album, auch wenn man die Klasse von früheren Werken nicht mehr ganz erreicht.
Die vielen schlechten Kritiken, welche die Scheibe bis heute kriegt, sind mir ein Rätsel...

Meine Favoriten: Tailgunner, The Assassin, Bring your daughter... to the Slaughter, Mother Russia

8/10

IRON MAIDEN - FEAR OF THE DARK (1992)



Mittlerweile ist man den Zwei-Jahres-Abstand schon gewohnt, also mal sehen, was Maiden uns diesmal vorsetzen.
Wenn ich mich recht erinnere, war "Fear of the dark" wieder ein "Blindkauf" von mir,
das neue Cover ist der Hammer, die letzte Scheibe war zumindest gut- was soll also schief gehen? Kurz gesagt: Nicht viel.
Der Opener "Be quick or be dead" fetzt wie man es erwartet, und auch die weiteren Songs halten größtenteils das Niveau.
Lediglich der Mittelteil von "Fear is the Key" nervt mich bis heute, dafür entschädigt aber "Wasting Love", eine der besten Balladen, die ich kenne.
Auch ist mit "The Fugitive" wieder ein Song zu einer TV-Serie (Bei uns: "Auf der Flucht") dabei.
Der Titelsong am Ende ist über jeden Zweifel erhaben, und dürfte wohl Pflichtprogramm bei jedem Metal-Fan sein.
Dummerweise sollte "Fear of the dark" das (vorerst) letzte Album mit Bruce Dickinson werden,
auf der dem Album folgenden Tour erklärte er seinen Ausstieg nach Beendigung des letzten Konzerts.

Meine Favoriten: Be quick or be Dead, Afraid to shoot Strangers, Wasting Love, The Fugitive, Fear of the Dark

9/10
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