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Alt 08.02.2017, 11:04   #223  
Toni_Roco
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Berühmte Indianer

Grundlage für unsere Aufarbeitung in Comicform ist die mündliche Überlieferung von Ernie La Pointe, einem
Urenkel von Sitting Bull, der sein Leben und dessen Tod in einer Weise darstellt, die das landläufige Wissen
über diesen Lakota Häuptling in ein anderes Licht stellt.




Piccolo Nr. 2 erscheint demnächst mit der nächsten Lieferung Ende Februar/Anfang März.

Aber wer war Sitting Bull wirklich?
Im Jahr 1831, wurde in einem Tipi der Hunkpapa-Lakota am Grand River in South Dakota ein Junge geboren,
der schon in seiner Kindheit durch seine bedächtige Langsamkeit und Freigiebigkeit auffiel. Man gab ihm
deshalb den Namen Hunkesni, was etwa "Der sich langsam bewegt" bedeutet.
Wie die meisten Knaben der Lakota wurde er zur Erziehung zum Jäger und Krieger seinem Onkel väterlicherseits
anvertraut. Auf Grund seiner Geduld und Ausdauer durfte er schon mit 10 Jahren erfolgreich an einer Büffeljagd
teilnehmen. Und mit 14 Jahren erfolgte sein erster Kriegszug gegen die Crow-Indianer.
Nach diesem ersten großen Abenteuer erhielt er den Namen "Tatanka Yotanka", was "sich setzender Büffel"
bedeutet. Fortan führte er mehrere Kriegszüge gegen die Crows an. Bei einem dieser Kämpfe wurde er am Bein
durch eine Gewehrkugel verwundet. Diese Verletzung führte dazu, daß er bis ans Lebensende leicht hinkte.
Mittlerweile strömten immer mehr weiße Siedler und Abenteurer ins Land der Lakota, den in ihren Heiligen
Bergen, den Black Hills, war Gold gefunden worden. Ein friedliches Zusammenleben zwischen Rot und Weiß
war kaum möglich, denn die Gier nach Gold, ließ die Weißen immer wieder Verträge mit den Lakotas brechen.
Die amerikanische Armee griff ein und ging nicht gerade freundlich mit den Indianern um. Es kam wie es kommen
musste, ein Krieg entflammte und 1876 kam es zu einer großen Schlacht. General Custer, ein eitler und
profilierungssüchtiger Heißsporn, plante mit der 7. Kavallerie der U.S. Armee einen Angriff auf ein großes
Indianerlager am Little Big Horn.
Sitting Bull, mittlerweile auch Medizinmann und geistiger Führer seines Volkes, aber vereitelte den Plan und
löschte durch Weitsicht und strategische Taktik Custer und sein Regiment bis auf den letzten Mann aus.
Sitting Bull selbst nahm an dieser Schlacht nicht teil. Als geistiger Führer opferte er in der Einsamkeit
Fleischstücke von seinem Arm, um den Sieg herbeizurufen. So war es Sitte bei dem religiösen Denken der Lakota.
Nach dem Siegesrausch der Indianer folgte aber bald die bitterböse Ernüchterung. Immer mehr Weiße und Militär
folgten und überrannten wie eine Heuschreckenplage das Land der Lakota. Man sperrte die Lakotas in Reservate,
nahm ihnen Rechte und ihren Stolz. Sitting Bull aber widersetzte sich und floh mit Männern, Frauen und Kindern
nach Kanada.
Was dort geschah, davon wird in Heft Nr. 2 berichtet.

Geändert von Toni_Roco (24.05.2018 um 13:46 Uhr) Grund: Link geändert von http -> https
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