Thema: Reprodukt
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 13.12.2006, 21:42   #14  
Dirk Rehm
Mitglied
 
Benutzerbild von Dirk Rehm
 
Beiträge: 270
Der letzte Newsletter in 2006...

Zitat:
TERMINE


"3&33" in der Villa Elisabeth, Berlin

Im Herzen Berlins findet dieses Jahr vom 15. bis zum 17. Dezember ein weiteres Mal die Weihnachtsmarkt-Lounge "3&33" statt. Wie im letzten Jahr mit dem Stadtbad Oderberger Straße wurde mit der Villa Elisabeth und der Elisabethkirche in Berlin-Mitte auch diesmal ein attraktiver und stimmungsvoller Ort gefunden, an dem Künstler, Designer und eben auch Reprodukt ihre Waren zum Verkauf anbieten. Deren Preis – daher der Name – darf dabei nur zwischen 3 und 33 Euro liegen.

Neben den Verkaufsständen wird wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm präsentiert, das für jeden etwas bieten sollte: Bandauftritte, DJs und VJs sorgen für Abwechslung beim Weihnachtsshopping, Besucher werden natürlich auch gastronomisch umsorgt. Neu in diesem Jahr ist die Möglichkeit der Kinderbetreuung, die jungen Eltern ein entspanntes "3&33" garantieren soll.

3&33, Invalidenstr. 3, D-10115 Berlin-Mitte
e-mail: benjamin@3und33.de, http://www.3und33.de
Öffnungszeiten: Fr 16-23 Uhr, Sa & So 10-23 Uhr


"Holy.Shit.Shopping – Volume 3" im Cafe Moskau, Berlin

Im Dezember der beiden vergangenen Jahre wurde "Holy.Shit.Shopping" als die Lounge für entspanntes Weihnachts-Shopping im Club-Kontext eingeführt. Im Cafe Moskau in der Karl-Marx-Allee präsentieren in diesem Jahr etwa 60 Designer und Künstler ihre Kunstwerke und ihre Produkte – auch Reprodukt ist wieder mit einem Stand dabei. Musikalisch wird die Weihnachts-Shopping-Lounge von diversen DJ's, VJ's und Live-Acts begleitet. Zusätzlich sorgt eine Bar für das leibliche Wohl mit Kaffee, Kuchen und Cocktails.

Organisiert vom Team Deluxe findet "Holy.Shit.Shopping – Volume 3" dieses Jahr am Samstag und Sonntag, den 16. und 17. Dezember jeweils ab 12 Uhr im Cafe Moskau statt.

Das Moskau, Karl-Marx-Allee 34, D-10178 Berlin
e-mail: hello@team-de-luxe.de, http://www.holyshitshopping.de, http://www.das-moskau.com


Fil live in Berlin

Gleich mehrere Termine nimmt Fil in der kommenden Tagen wahr: Sein nagelneues Programm ist im Mehringhoftheater vom 17. bis zum 22. Dezember zu sehen, jeweils um 20 Uhr.

Am Sonntag, den 17. Dezember gibt es darüber hinaus von 15 bis 17 Uhr in der Cartoonfabrik in Friedrichshain eine weitere Signieraktion von Fil – inmitten seiner Ausstellung "Didi & Stulle und die Kunst des 21. Jahrhunderts".

Mehringhoftheater, Gneisenaustr. 2a, D-10961 Berlin-Kreuzberg
Tel. (030) 691 50 99, Fax (030) 691 50 90
e-mail: mehringhoftheater@gmx.de, http://www.mehringhoftheater.de

Cartoonfabrik, Krossener Straße 23, D-10245 Berlin-Friedrichshain
Tel. (030) 28 04 74 81
Öffnungszeiten: Mi-So 14-19 Uhr


"Mamba" - Eine Comiczeitung als Beilage der "Jungle World"

Nachdem über viele Jahre nur wenige Produkte von deutschen Zeichnerinnen und -zeichnern an den Kiosken zu finden waren, soll "Mamba" nun ein Zeichen setzen. Die neue Comiczeitung versammelt zahlreiche Vertreter der hiesigen Comicszene aus dem Umfeld der Wochenzeitung "Jungle World", die sich bereits durch die Veröffentlichung von Andreas Michalkes "Bigbeatland" und Comics von Fil, Oliver Grajewski, Leo Leowald, Oliver Naatz oder Minou Zaribaf um den deutschen Comic verdient gemacht hat. Das Thema der ersten Ausgabe von "Mamba" ist die vieldiskutierte "Unterschicht".

Mit Beiträgen von Calle Claus, dice industries, Sascha Hommer, Mawil, Danielle de Picciotto, Leo Leowald, Arne Bellstorf , LGX Lillian Mousli, Dirk Schwieger, Minou Zaribaf, Andreas Michalke, Hannes Niepold, Fil, Jens Harder, Barbara Yelin, Naatz (Der), Kai Pfeiffer, Ulli Lust, Nettmann, Till Thomas, Verena Braun, Christian Maiwald und Laureline Michon.

Am Montag, den 18. Dezember wird im Rahmen der Weihnachtsgala der "Jungle World" die erste Ausgabe der neuen Comiczeitung "Mamba" präsentiert.

Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Str. 130, D-10999 Berlin-Kreuzberg, U-Bahn Kottbusser Tor
Tel. (030) 616 560 03
e-mail: info@festsaal-kreuzberg.de, http://www.jungle-world.com, http://www.festsaal-kreuzberg.de
Beginn: 20 Uhr


NEU BEI REPRODUKT


Die für November und Dezember geplanten Neuerscheinungen "Orang" 6 von Sascha Hommer (Hrg.), "Bigbeatland" von Andreas Michalke, "Blaue Pillen" von Frederik Peeters, "Donjon Monster" 1 von Joann Sfar, Lewis Trondheim & Mazan sowie "Donjon Monster" 2 von Joann Sfar, Lewis Trondheim & Killoffer sind allesamt bereits im Handel erhältlich.

Erst im Januar werden "Louis fährt Ski" von Guy Delisle und "Kub" von ATAK erscheinen. Ebenfalls verzögern wird sich "Liebe schaut weg" von Line Hoven – voraussichtlich wird das Buch im Juni 2007 zum Comicfest München erscheinen.


PRESSE


"Glück gehabt " – zdf.de von Dezember 2006 (Philip Flaemig)

Arne Bellstorf und Sascha Hommer leben für ihre Comics

Kein Geld. Kein Ruhm. Kein Aufstieg. Mit Comics erreicht man keines der üblichen Karriereziele unserer Zeit. Trotzdem werden sie immer weiter produziert. Die Comic-Szene lebt von kreativen Köpfen, die kleine Perlen produzieren, die sich vielleicht nicht gut verkaufen, aber herausragend sind. Das gilt besonders für Kleinverlage, in denen ausschließlich erscheint, was dem Verleger gefällt. Denn die sind meist selbst Zeichner. Arne Bellstorf und Sascha Hommer sind solche Überzeugungstäter.

Wer nichts anderes will, als Kohle machen, geht nicht in die Comic-Branche. Zwar wird in den großen Verlagen mit "Tim & Struppi", "Asterix", "Lucky Luke" und den aus Japan importierten Mangas Geld verdient, doch sind die Profite so schmal, dass selbst die in Zeiten der Internet-Downloads darbende Musikindustrie vergleichsweise prächtig da steht.

Arne Bellstorfs "Acht, neun, zehn" - eine subtile Beobachtung der Alltags- und Kleinstadt-Psychologie - ist das meist beachtete Comic dieses Jahres. Zusammen mit Sascha Hommer, dem Herausgeber des Comic-Magazins "Orang", gründete er 2004 den Verlag "Kiki Post" in Hamburg. Leben können die beiden davon nicht und so finanzieren sie sich mit Nebenjobs, wie die meisten in der Szene. Aber ihr Idealismus trifft auf eine Branche, die sich in jüngster Zeit auf bessere Verkaufzahlen berufen kann. Mehr: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,4083649,00.html


"Jäger des absurden Alltags" – "Der Tagesspiegel" vom 3. Dezember 2006 (Lars von Törne)

Lange vor Kurt Krömer erhob Fil den Proll-Humor zur Kunst. Nun gibt es eine Werkschau und neue Shows

Das Squaw-Kostüm hat er diesmal zu Hause gelassen. Aber ein paar alte Großstadtindianer-Weisheiten hat Fil immer dabei. „Raub’ mir nicht meine Seele, weißer Mann“, ermahnt er mitten im Lied den Fotografen und baut spontan ein paar ironisch-überhebliche Attacken gegen die Medien in den Song ein („Die Journalisten hassen mich, weil sie nicht Ich sind“). Unversehens ist der Beobachter zum Teil der Show geworden, die der unberechenbare Alleinunterhalter am Freitagabend zur Eröffnung seiner Werkschau in der Friedrichshainer „Cartoonfabrik“ aus dem T-Shirt-Ärmel schüttelte.

Fil ist ein Jäger und Sammler absurder Alltagsbeobachtungen, nichts ist vor dem begnadeten Improvisateur sicher. Seit bald 20 Jahren verarbeitet er seine Impressionen in Comics, Liedern und Dialogen mit seinem Plüsch-Hai Sharkey. Dafür und für die Zitty-Comicserie „Didi & Stulle“ verehren ihn seine Fans wie einen Underground-Popstar. Regelmäßig erscheinen die Abenteuer der beiden Galgenvögel in Buchform, zuletzt „Der Plan des Gott“. In Fils Comics wie bei seinen Shows sind die Grenzen zwischen Witz und Affront, zwischen professionell und dilettantisch fließend. „Wolfgang Gruner auf Ecstasy“ hat ihn das Satiremagazin Titanic mal genannt. Mehr: http://www.tagesspiegel.de/berlin/ar...06/2941442.asp


"Lebenslanger Eingriff ins Intimleben" – "Passauer Neue Presse" vom 29. November 2006 (Christoph Haas)

Lektüre zum Welt-Aids-Tag und darüber hinaus: Das autobiografische Comic-Album „Blaue Pillen“

„Aids hat viele Gesichter“: So oft wir diesen Satz gelesen und die Bilder, die ihn illustrieren, gesehen haben - ganz glauben wollen wir ihn immer noch nicht. Treffen wir jemanden, der sich mit der tödlichen Immunschwäche infiziert hat, ohne zu einer der primär gefährdeten Minderheiten zu gehören, dann sind wir schockiert.

So ergeht es auch dem jungen Zeichner Fred, der Hauptfigur in dem autobiografischen Comic-Roman „Blaue Pillen“. Er hat sich in die hübsche Cati verliebt. Eines Tages sagt sie zu ihm: „Ich bin HIV-positiv. Und mein Sohn auch.“ Fred verliert die Fassung: „Ich spielte den Typen, der Sicherheit ausstrahlt, der alles im Griff hat. Ich war der Fels in der Brandung. Für sie, und weil ich wusste, dass zwischen uns etwas war. Aber in Wahrheit fühlte ich mich wie ein verunsicherter kleiner Junge, starr vor Angst, vor der Tür zu seinem Klassenzimmer, am ersten Schultag.“

„Blaue Pillen“ macht deutlich, was es bedeutet, mit einer Krankheit leben zu müssen, die wie keine andere ins Privat- und Intimleben eingreift. Nach einem Jahr des Zusammenseins mit Cati hat Fred es immer noch nicht über sich gebracht, deren Infektion seinen Eltern zu gestehen. Je mehr er in die Rolle des Familienvaters hineinwächst, desto größer wird zudem seine Sorge um das Kind, das, sollte die Wissenschaft nicht große Fortschritte machen, immer auf starke Medikamente angewiesen sein wird. Mehr: http://www.pnp.de/freizeit/buchtipp/...php?werknr=486
Dirk Rehm ist offline   Mit Zitat antworten