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Alt 29.07.2022, 06:39   #17  
komnenos
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Danke Dir. Wenn sie es in so einer Situation gesagt hat, dann ist die Aussage natürlich belastbar. Als Quelle angeführt hat B. Lindner das MosaX, es gibt diesmal ein Literaturverzeichnis, er hat es nur nicht zu den einzelnen Punkten im Text verlinkt.
Die Ausnahmestellung der Runkelserie würden wohl die meisten Macher und Fans so unterschreiben.
Wenn man so ein Zitat in den Kontext des Bruchs von 1975 und der damit einhergehenden (Selbst-)Ausbootung Hegenbarths stellt, gewinnt es jedenfalls an Schärfe.

Ein bisschen betroffen macht es mich aber dennoch, wie Lona da auf ihre Abrafaxe-Zeit blickt. Bei so einer Wanderung sollte man ja auch entspannt sein und sich eher nicht von schlechten Gedanken an die Ereignisse von 1975 leiten lassen, sondern eher im Sinne von Nafis Aussage weiter oben alte Zeiten hochleben lassen.

Der Verweis auf Hegenbarth, und dass die Runkelserie ja im wesentlichen von ihm gestaltet war, zeigt ihre Verehrung für ihn als künstlerischen Leiter, was ja auch einher geht mit ihrer öffentlichen Aussage bei einer Buchmesse in Leipzig, dass sie ab 1976 keinen richtigen künstlerischen Leiter mehr hatten.
Da ging sie mit ihrer Einschätzung bezüglich Dräger wohl eher mit Lindner konform.
Dennoch würde ich sagen, dass gerade die ersten Abrafaxe-Jahrgänge nicht von schlechten Eltern waren, wie man so schön sagt, auch wenn sich diese vielleicht nicht so mochten, sondern eher in einer Zweck- (um nicht zu sagen Schicksals-) gemeinschaft steckten.
Das Ende von Drägers Mosaikzeit und Drägers Interview 1990 im Comicjahrbuch und letztlich Lonas Zitat aus dem MosaX lassen jedenfalls ahnen, dass die Zeit ab 1976 doch auch anstrengend war in einem Sinne, wie Hegen es gar nicht zugelassen hätte.

Geändert von komnenos (29.07.2022 um 10:06 Uhr)
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