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Alt 26.07.2022, 18:02   #49  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Der Entertainer Peter Frankenfeld (1913 - 1979) gehört zu den Pionieren des öffentlichen Rundfunks in der Bundesrepublik. In den 1950er Jahren wurde er durch seine Radiosendungen bekannt, in den 1960ern prägte Quizshows nach us-amerikanischen Vorbild und schuf sich mit seiner karierten Jacke ein leicht wiedererkennbares Image. Bei seinen Tourneen trat er live auf und blieb dem Hörfunk treu.
Seine Auftritte bei Musik ist Trumpf prägten meine Kindheit. Zu der Zeit waren die Samstagabendshows noch die Flaggschiffe der Familienunterhaltung und konnten mit besten Einschaltquoten glänzen.

In der Grundschule und Realschule gehörte Zeichnen zu Frankenfelds Lieblingsfächern. In seiner Freizeit baute er für seine selbstgebastelte Bühne Puppen aus Abfallholz, mit denen er Märchenspiele aufführte, für die er ein zahlendes Publikum gewann.
Seine Familie überredete ihn zu einem Ausbildungsplatz als Anstreicher und Tapezierer, wofür er drei Monate lang die Schule für das graphische Gewerbe besuchte. Der Malermeister, der ihn ausbildete, bekam heraus, daß Frankenfeld dies Gewerbe nicht lag und verwies ihn schon nach vier Wochen an einen Betrieb, der Reklametafeln fabrizierte und Schaufenster dekorierte. Dort kam es zu Reibereien mit dem Chef, weshalb er erneut den Betrieb wechseln mußte.
1932 begann er bei Reklame Neumann seine einjährige Volontärszeit: Für 14 Reichsmark die Woche malte er 56 Stunden lang Schilder. Später machte er sich mit einer Webeagentur selbständig.
Den Expressionisten Willy Jaeckel (1888 - 1944) lernte er durch eine Freundin kennen und fand schnell Anschluß an die Künstlerszene. Frankenfeld zählte zu den Gästen von Jaeckels wöchentlichem Stammtisch und nahm bei ihm Unterricht, um neue Techniken zu lernen.
Zitat:
Frankenfeld fühlte sich zunehmend als Künstler und schloss sich der von Jaeckel initiierten Neuen Berliner Sezession an. Er wollte sich nicht nur auf die bildende Kunst beschränken, war aber mit seiner Malerei erfolgreich; einmal verkaufte er binnen zwei Wochen drei Gemälde und nahm damit 1000 RM ein.
(Wikipedia)
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