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Alt 23.11.2016, 09:50   #30  
Millus
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Zitat:
Zitat von Engel's Universe Beitrag anzeigen
Cosplayer kaufen nichts. Nichts. Überhaupt nichts. Die meisten Kostüme haben auch keine Taschen. An denen verdienen nur die Veranstalter. Eintritt müssen sie ja schliesslich zahlen.
Besuche seit über 10 Jahre, auch die Cons, die von Cosplayer stark besucht werden und arbeite oft in der Orga mit. Verkaufe selbst auf der Dokomi bis ComicCon und habe engen Kontakt zu Verlegern und Händler.
Cosplayer kaufen und sie haben sogar Taschen.
Natürlich kaufen sie nicht alles. Man muss ihnen schon die richtigen Produkte anbieten. Und ja, Cosplayer müssen auch mal etwas essen.
Aber es geht hier nicht nur ums Verkaufen, sondern in erster Linie, um die Besucherzahl.
Eine bestimmte Besucherzahl ist für die Veranstalter immer wichtig.
Wenn niemand kommt, dann könnte man Förderungen verlieren.

Zitat:
Stan Lee macht keine Cons mehr. Er ist 93 Jahre alt. Kein Veranstalter in Deutschland kann so ein Honorar wieder einspielen. Es sei den, Mr. Lee signiert sich die Finger blutig und das dann ein Defibrillator rechtzeitig zur Hand ist.
Wegen einigen Cons haben ihn letztes Jahr einige Veranstalter-Kollegen gefragt und das war sein Preis. Aber ja, er ist selten auf Messen. Hatte jetzt auch seine Operationen am Herzen und muss auf sich aufpassen.
Aber der Name Stan Lee stand als Synonym bzw. als Beispiel für "a very famous person" - (bitte, etwas mitdenken) -, der auch Nicht-Comicleser anlockt.

Zitat:
Ich sehe schon die "Krach, Bumm, Ächz! Comics für Kinder und Jungebliebene auf dem Münchner Comicfest!" Schlagzeilen in der Lokalpresse. So ein Schwachsinn. Bringt garnix.
Auf Krach Bumm Ächz etc. würde ich verzichten, aber wenn da steht "Asterix zu Besuch!" "STAR WARS Lego Comiczeichner und R2D2 zeigen Groß und Klein wie man Comics zeichnet" "Lucky Luke Schnitzeljagd für die ganze Familie begeistert München" etc.
Man muss nur die richtigen Schlagzeilen, Ideen und Werbeplätze haben, dann kann man sehr viel bewirken. (ja, da muss man kreativ sein, es ist anstrengend und kostet viel Zeit)

Zitat:
Comics sind ein Konsumartikel. Was will man also mit Kosumgegnern auf einem Comicfestival?
Konsumartikel ist nicht gleich Konsumartikel. Und in der Werbung ist es so, du verschleierst, passt an und hebst Dinge hervor, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen.
Eltern sind oft (Möchtegern-) Konsumgegner, lassen ihre Kinder lieber Sendung mit der Maus schauen als das Konsumzeug Spiderman (klingelt es jetzt?)


Zitat:
Die haben ja alle auch ganz viel mit Comics zu tun. Und GZSZ findet in Berlin statt. Und nicht in München.
Auch hier bitte mitdenken. Es geht in erster Linie darum Leute in die Hallen zu bekommen. Und GZSZ ist wieder nur ein Beispiel für all die beliebten TV Soaps und Schauspieler. Damit wollte ich sagen, schaut welche bekannten Serien Darsteller in München leben und bindet sie ein. ( Eine Comiclesung mit Schauspieler XYZ und Schauspielerin ZYX zum Beispiel - man kann da so viel machen und so viel erreichen. Neue Leser generieren und das Medium Comic neu bewerben).

Allgemein finde ich, das Comicfestival hat gute Chancen in der Besucherschlacht, aber dafür muss man jetzt wirklich was leisten und sich anstrengen.
Ich hoffe auch, das es eine Art Zusammenarbeit geben könnte, aber ich weiß nicht, ob das einer von den Veranstaltern möchte, oder ob es da überhaupt Möglichkeiten gibt. In einer perfekten Welt würden wir alle Freunde sein, es würde keine Kriege und kein Geld geben...

Das Comicfestival hat die Stadt auf ihrer Seite. Schulen, Büchereien, Regionalpresse, öffentliche Verkehrsmittel etc. - da muss man ansetzen und so schnell wie möglich.
Man muss da auch emotional arbeiten, wer die Comiccon besucht unterstützt Donald Trump, wer das Comicfestival besucht, unterstützt Toleranz, Kultur und das Gute in der Welt. (um mal ein krasses Beispiel zu nennen)
Überzeugt die Eltern, die Presse, die Jugendlichen (ich sage da nur YouTube Julien Bam, Lefloid, ApeCrime etc. <--- sind auch nur Beispiele ).

Auf der Website, Facebook Seite etc. müssen bekannte und beliebte Comic-Charaktere zu sehen sein. Da muss man direkt bei den Verlagen fragen, ob man da etwas benutzen kann. Ohne visuelle Lockmittel geht das nicht.
Ich will da Peanuts Figuren neben Janosch Figuren sehen, ein Donald Duck, ein He-Man, Fix und Foxi, eine One Piece und NichtLustig Figur neben Prinz Eisenherz etc.
Fotos von glücklichen Comicsammlern, Cosplayer, Studenten und Familien, die unglaublich viel Spaß beim Comicfestival haben.
Die Leute müssen das direkt sehen und sofort fühlen/denken: wie geil, da will ich auch hin

Und falls Bereiche des Comicfestival keinen Eintritt kosten, dann hat man schon einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Ein Vorteil, der stark nach außen kommuniziert werden muss.
"Kinder haben in Begleitung eines Erziehungsberechtigten kostenlosen Eintritt" - das sollte gelten und stark beworben werden.

Ein weiterer Vorteil des Comicfestials, die German Comiccon Leute müssen sich gleichzeitig um mehrere Messen im Jahr kümmern, das Comicfestival Team hat nur eine Front zu verteidigen.

Geändert von Millus (23.11.2016 um 09:55 Uhr)
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