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Alt 27.07.2015, 19:49   #2  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Standard Eine Warnung vor Druckkostenzuschußverlagen (DKZV)

Wer etwas veröffentlichen will, stößt mit schöner Regelmäßigkeit auf Anzeigen, in denen Verlage Autorinnen und Autoren suchen. Vorsicht! Firmen schalten in dem Bereich Werbung, in dem sie sich eine goldene Nase versprechen.

Das Wort "Verlag" kommt vom "verlegen", was auf Deutsch heißt: Wer die Rechte an einem Manuskript haben will, schießt zunächst die Kosten vor, bis das Buch in den Handel kommt. Folgerichtig lassen ordentliche Verlage ihre Bücher rezensieren und bringen sie dort ins Gespräch, wo sie ihr Publikum vermuten.
Verlage werben um die Leserschaft.

Verlage, die um Autorinnen und Autoren werben, sind gar nicht mehr an einem Vertrieb und Handel interessiert. Deren Kalkulation ist schon aufgegangen, bevor das Belegexemplar abgeliefert wird. Wer sich dort beworben hat, dessen Manuskript wird über den grünen Klee gelobt. Manchmal stalken solche Dienstleister übrigens, wenn der Geköderte die Forderung von einigen hundert bis mehreren Tausend Euro in den Papierkorb wirft.

Es gibt andere Möglichkeiten des Selbstmarketing und der Selbstveröffentlichung, die inzwischen nicht mehr scheel angesehen werden. Wer sich jedoch auf einen DKZV einläßt, dessen Manuskript ist verbrannt.
Verzichtet auf das teure Lehrgeld, und haltet euch an Prinzipien:
  • Wer sich an einem literarischen Werk abgearbeitet hat, sollte sich seines eigenen Werts bewußt sein. Niemand drängt einen dazu, etwas veröffentlichen. Wer dafür noch Geld verlangt, beleidigt den Autor oder die Autorin.
  • Vorher über den Verlag erkundigen, dann erst etwas losschicken.

Geändert von Servalan (14.09.2016 um 00:53 Uhr)
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