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Alt 25.01.2018, 19:02   #96  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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In den ersten Stunden des 45e Festival International de la BD d’Angoulême haben 400 Comicautorinnen und -autoren ihrem Unmut Luft gemacht, indem sie ein Manifest verkündet haben, das auf die paradoxe Situation hinweist: Obwohl der Comicsektor boomt, leben die meisten Kreativen in prekären Verhältnissen - wie übrigens die meisten Buchautoren.
Auf tumblr läßt sich das Manifest des Collectif Artistes Auteurs,"Autrices et auteurs en danger" < "Autorinnen und Autoren in Gefahr", nachlesen:
In der Regel erhalten sie für ein Comicalbum, in dem ein Jahr Arbeit steckt, 7.000 € brutto. 55% schuften dafür an drei oder mehr Wochenenden im Monat. In der Summe erhalten 53% den Mindestlohn (SMIC) oder weniger..
Als Lösung steht eine Art staatliches Stipendium zur Debatte, das zeitweise, aber unbefristet vom Kultusministerium gezahlt werden soll:
Zitat:
(...) une solution provisoire à la hausse de la CSG a été validée par le gouvernement : elle sera compensée pendant un an, sous une forme indéterminée et financée sur le budget du Ministère de la Culture.
Unter den mittlerweile 423 Unterzeichnern finden sich prominente Namen, von denen die meisten Fans wohl denken, die hätten ihre Finanzen in trockenen Tüchern: Lewis Trondheim, Pénélope Bagieu, Cyril Pedrosa, Florence Cestac, Nicolas de Crécy, Fabien Vehlmann, Gwen De Bonneval, Didier Tronchet, Jacques Tardi, David B., José Muñoz, Blutch, Frank Margerin, Riad Sattouf, Philippe Dupuy, Kris, David Prudhomme, Juanjo Guarnido ...

Geändert von Servalan (17.02.2018 um 14:53 Uhr)
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