Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15.01.2018, 20:15   #61  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
Benutzerbild von Servalan
 
Ort: Südskandinavien
Beiträge: 10.228
Blog-Einträge: 3
[Die] Fernfahrer Staffel 3 Episode 1 (Folge 9) "Spezialtransport" (Bundesrepublik Deutschland 1967, Süddeutschen Rundfunk für ARD), Drehbuch: Rolf Defrank, Regie: Theo Mezger, 51 min schwarzweiß

Die Serie schildert den Alltag von Fernfahrern in den 1960er Jahren, wobei die Touren allerdings selten ins Ausland führen. Die Länge der 12 Folgen, die zwischen 1963 und 1967 gesendet wurden, schwankt stark zwischen 30 und 62 Minuten. Während die ersten beiden Staffeln mit je vier Folgen im Jahresrhythmus aufeinander folgten, liegt vor der neunten Folge eine Funkstille von dreieinhalb Jahren.
Obwohl der Faden weitergesponnen wird, knüpft Folge 9 an Folge 1 an, denn in beiden steht eine Fehde zwischen zwei Fernfahrerduos in Mittelpunkt.

Bei der Premiere 1963 ist der frischgebackene Kleinunternehmer Martin Hausmann aus Neustadt a.B. stolz wie Bolle auf seinen ersten eigenen Lastzug, den er von seinem verstorbenen Chef Stadler übernommen hat. Der Büssing 8000 war in den 1950er Jahren modern, also mußte er ihn gründlich reparieren, bevor er mit seinem Beifahrer Philip Müdel die erste Tour annimmt.
Als größter Konkurrent erweist sich der großmäulige Kerrer, der sich den modernsten Lastkraftwagen gegönnt hat, einen Magirus-Deutz Pluto-Frontlenker, fabrikneu und blitzblank. Kerrers Beifahrer Bosk tritt ebenso großspurig auf wie sein Chef.

Folge 9 beginnt mit einem leisen Triumph Hausmanns. Kerrer und Bosk glauben, daß die Kiste, die sie in der Fernfahrerkneipe von Latzke öffnen, teuren schottischen Whisky enthält. Stattdessen packen sie nur Ziegelsteine und ein Stück Eisenbahnschwelle in Packpapier aus.
Kerrer schwört Rache und schanzt Hausmann über seinen Komplizen Cuno einen fingierten Auftrag zu: Hausmann soll eine Plastik einer Ziege aus der Kunstakademie in Wuppertal zum Haus eines Professors in Oberberg bringen. Dafür wird ein Honorar von 300 Mark vereinbart.
Hausmann und Müdel brechen um 5 Uhr morgens auf. Als sie in der Kunstakademie ankommen, hängt die 300 Zentner schwere Metallskulptur an einem mobilen Flaschenzug. Der Hausmeister der Kunstakademie ist froh, das sperrige Gebilde losgeworden zu sein.
Der Sockel paßt zwar auf die Ladefläche, allerdings ragt der hohe Kopf darüber hinaus und wackelt während der Fahrt. Hausmann und Müdel ernten Spott und Hohn von Autofahrern und Kollegen.
Als sie am Ziel ankommen, stehen sie jedoch vor einem geschlossenen Tor. Hausmann ruft von einem Nachbarn aus an, aber niemand ist da. Weil die schwere Skulptur noch auf der Ladefläche steht, muß er am nächsten Morgen auf eine geplante Tour verzichten.

Geändert von Servalan (15.02.2018 um 12:18 Uhr)
Servalan ist gerade online   Mit Zitat antworten