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Hab‘ mal ein bißchen gelesen.
Es ist wohl nicht richtig, hinter der Figur Ben Reilly ein Reboot der Serie zu vermuten. Es war wohl eher ein Versuch, sie wieder interessant zu machen.
Anfang der 1990er Jahre brach das Comicbook-Geschäft zusammen, das zuletzt vor allem von der Masche mit Variant-Covers gelebt hatte. Den Sammlern wurde klar, daß sie die vielen Variants niemals gewinnbringen verkaufen konnten, und hörten auf, dieses Zeug selbst zu kaufen. Viele Comicbook Stores gingen pleite.
Marvel-Chefredakteur Tom De Falco verlor seinen Job. Nachfolger wurde nach einer Übergangslösung Bob Harras.
Peter Parker hatte MJ geheiratet und führte ein vergleichsweise langweiliges Leben. Daß sie ein Kind bekamen, konnte eben noch abgewendet werden. Übrigens hatte DC gerade mit dem Tod von Superman einen ziemlichen Verkaufserfolg gelandet. Die Spider-Man-Serien brauchten neue Ideen. Also wurde die alte Klon-Saga aus der Zeit kurz vor ASM # 150 wiederbelebt. Damals hatte der Schakal (= Peters Lehrer Professor Warren) einen Klon von Gwen Stacy entwickelt, dann auch von Peter selbst. Am Ende entsorgte der echte Spider-Man seinen Klon in der Müllverbrennung.
Nun aber stellte sich heraus: Den Klon gab es immer noch, und er war Ben Reilly. Ben hatte exakt dieselben Erinnerungen wie Peter, bloß künstlich eingepflanzt. Kurz vorher hatte Peter schon erkennen müssen, daß seine Eltern nur Androiden waren. Als nun Ben auftauchte, erhob sich bald die Frage: Wer ist der echte Spider-Man und wer ein Klon? Ist Ben in Wirklichkeit echt und Peter nur nachgemacht? Es gab dann auch einige neue Kostüme: Ben Reilly wurde der Scarlet Spider, und es tauchten weitere Klone auf. Das Verwirrspiel erstreckte sich über Monate und natürlich über mehrere Serientitel. Die Fans reagierten überwiegend negativ, weil es schwer war, bei dieser Story noch durchzublicken, aber die Verkaufszahlen waren gut.
Am Ende starb Tante May – und Marvel mußte Konkurs anmelden…
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