Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.10.2017, 23:49   #6  
Retro
Mitglied
 
Benutzerbild von Retro
 
Ort: Altomünster
Beiträge: 140
OPEN WATER



Daniel und Susan wollten ihren Urlaub auf den Bahamas mit tauchen verbringen.
Doch die Eheleute finden sich plötzlich, nach einem Tauchgang mit einem kleinen Charterboot und 20 Leuten, alleine im Meer wieder-
nachdem die Crew des Bootes beim durchzählen der Taucher geschlampt hat.
Nach stundenlangem warten dass man ihr fehlen bemerkt, wird die Situation immer heikler,
denn die Gewässer sind von zahlreichen Haien bevölkert, welche in der Dämmerung langsam mehr als nur neugierig werden...

"Blair Witch auf dem Wasser" steht auf dem Cover- und das ist durchaus nicht mal unpassend.
Doch während ich Blair Witch einfach nur lächerlich und langweilig fand, gefiel mir Open Water, wenn man sich durch die erste halbe Stunde gequält hat, sogar recht gut.
Anfangs war ich versucht abzuschalten, denn die dauernd extrem wackelnde und viel zu nah aufzoomende Kamera ist dermaßen hektisch,
dass ich mir vorstellen kann dass viele schon hier vom Film genervt waren.
Sobald dann aber alle im Wasser sind, passt auch die Kameraführung gut zum geschehen-
und als die eigentliche Handlung, also der Überlebenskampf der zurückgelassenen beginnt, ist man auch schon mittendrin, und schaltet sicher nicht mehr ab.
Der anfängliche Optimismus der beiden Taucher (Es fällt doch auf dass wir fehlen, die suchen uns bald...) zerfällt mit der Zeit zusehends, Angst und Wahnsinn sind nahe-
die Stimmung des Films wird durchaus bedrückend, und auch gut an den Zuschauer weitergegeben.

7/10

OPEN WATER 2



Ein paar alte Freunde die sich schon länger nicht mehr gesehen haben treffen sich zu einer Segeltour auf einer großen Yacht.
Nur Amy leidet seit ihrer Kindheit an Angst vor Wasser, vermutete aber eine Art "therapeutische Chance" in diesem Ausflug,
zumal sie ihren Mann und das gemeinsame Baby mit dabei hat, welches sie von ihrer Angst ablenken kann.
Die Stimmung ist locker, der Alkohol fließt- und schließlich wollen alle ins Wasser. Ausser Amy, welche an Bord bleiben will.
Natürlich wird sie deshalb aufgezogen und angestachelt- bis sie sich einer der Männer schnappt, und mit ihr ins Wasser springt.
Die therapeutische Wirkung ist dann zwar gezwungenermaßen vorhanden,
allerdings hat keiner daran gedacht, vorher eine Leiter ins Wasser zu lassen- da ja Amy an Bord bleiben wollte...

Mit dem ersten "Open Water" hat dieser Film zwar nichts zu tun, zumal er aus Deutschland kommt- aber die Grundidee ist natürlich ähnlich.
Auch hier handelt es sich um eine wahre Begebenheit, allerdings sind keine Haie im Spiel- "nur" die Angst vor dem ertrinken.
Und natürlich Lügen, Intrigen und Streit zwischen allen beteiligten.
Die Darsteller machen ihre Sache gut, die Hintergrundmusik untermalt den Film jederzeit passend.
Ein (meiner Meinung nach) deutlicher Vorteil gegenüber dem ersten Film ist die Tatsache,
dass man hier nicht auf den "Found Footage" Stil gesetzt hat, also nie von einer wackeligen Handkamera genervt wird.
Wer den ersten mochte, macht auch mit diesem Pseudo-Nachfolger nichts verkehrt.

7/10
Retro ist offline   Mit Zitat antworten