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Alt 09.06.2015, 00:29   #35  
Mick Baxter
Moderator ICOM
 
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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Du vergißt dabei die Grundvoraussetzungen: Bis sich die Universitäten dazu herabgelassen haben, das Thema Comic mit der spitzen Kneifzange anzufassen, haben in der Regel Fans die Kärrnerarbeit geleistet.
Den umgekehrten Fall fändest du nicht völlig absurd? Natürlich beschäftigen sich zuerst die Fans mit einem trivialen Thema, dann die Journalisten und zuletzt die Wissenschaft.

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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Jahrzehntelang habe sich Freunde des Medium kostenlos und ihrer Freizeit unermüdlich eingesetzt, verstaubte Vorurteile auf den Müllhaufen der Geschichte abzuladen. Die Kosten haben sie aus eigener Tasche finanziert. Verglichen damit wirkt die Fördersumme von zwei Millionen Euro unverhältnismäßig, weil das im Fandom gut und gerne für ein halbes Jahrhundert gereicht hätte.
Was für ein Quark. Natürlich wird wissenschaftliche Forschung im Rahmen einer staatlichen Förderungen professionell und mit hochwertigem Equipment betrieben (wer ein Projekt wie das beschriebene betreibt, sollte das nicht auf veralteten Rechnern und am Feierabend machen müssen).

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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Jetzt hat sich der Effekt ins Gegenteil verkehrt, und eine neue Generation heimst Lorbeeren dafür ein, weil sie erntet, was frühere Generationen im mühsam kultivierten Boden gesät haben.
An einem solchen Antrag an die DFG arbeitet man gut zwei Jahre und nur jeder fünfte Antrag wird bewilligt.

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Zitat von Servalan Beitrag anzeigen
Außerdem tragen all jene Akademiker zum vergifteten Klima bei, die frech und naßforsch aus Fandom-Quellen zitieren, ohne diese zu nennen. Da wird das Wissen geplündert, und andererseits werden die verkannt und verachtet, die dieses Wissen geschaffen haben.
Quellen zu verschweigen ist unwissenschaftlich, damit erntet man langfristig keine Lorbeeren.


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Zitat von kwimbi Beitrag anzeigen
War jemand hier in München bei dem Panel zum "Stand der akademischen Comicforschung"?
Ich las, dass Eckart Sackmann zwar zum Austausch eingeladen war, aber nicht gekommen ist. Stattdessen liess er wohl ein Statement verlesen, dass die anderen Comicforschenden, die eingeladen hatten als "Schaumschläger", "Karnickelzüchterverein" und Anderes betitelte. Ob das wörtlich so stimmt oder nicht, sei dahingestellt, aber:
Einer Einladung fernbleiben und in Abwesenheit ein Statement verlesen lassen, das die Anderen Forschenden beschimpft, geht jetzt nicht unbedingt als konstruktives Angebot zur Zusammenarbeit in die Geschichte ein, würde ich vermuten.
Schade, dass man diese Chance zum Gespräch nicht nutzt. Vom Austausch könnten doch vielleicht beide Seiten profitieren.
Ich saß bei dem Panel auf dem Podium, und ich war auch bei Eckarts "öffentlichen Gespräch" am Vortag. Eine Darstellung der Ereignisse und eine Diskussion darüber kann leider nicht in einem von Eckart moderierten Forum stattfinden.

Geändert von Mick Baxter (09.06.2015 um 00:38 Uhr)
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