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Alt 24.01.2017, 11:45   #1  
gringo9697
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gold01 Karl May Sammelbilder - Bibliographie

Die Karl-May-Bilder von Carl Lindeberg und anderen
Künstlern, sowie von verschiedenen Firmen
aufgelegte Sammelalben

Der schwedische Maler Carl Andreas Lindeberg (1876-1961) schuf mehr als die Hälfte der bekannten
Sammelbilder, die durch die Alben von Champignon und Eilebrecht zu großer Bekanntheit kamen.
Die Firma Rau, die ebenfalls Alben auf den Markt brachte, beauftragte für ihr zweites Album einen
unbekannten Künstler, der an Lindeberg anschloss. Ebhart & Herout veröffentlichten in Österreich
ebenfalls fünf Alben, die fast alle Serien beinhalten. Nur wenige Firmen (Biox, Onno Behrends,
Quäker) hielten sich nicht an das gewohnte Bildformat (10,3 x 7 cm) und gaben eigene Sammelalben
mit neuen Künstlern zum Thema Karl May heraus. Auch wurden schon in der Vorkriegszeit Alben
(Basma, Wöhrle, Mahalesi, Wilbader) mit kleinformatigen Bildern (6,0 x 3,5 cm) nach Lindeberg-
Motiven aufgelegt. Auf der Vorderseite der Bilder im Normalformat war ein Bildbalken mit
Seriennummer, Serientitel und Bildnummer eingedruckt. Die meisten Firmen hielten sich an das
Erscheinungsbild von Champignon. Nur einige wenige veränderten diesen Bildbalken (Tobler, OK,
Ebhart & Herout bei den Serien 1-20). Bei den kleinformatigen Bildern fehlt dieser Bildbalken gänzlich
(hier sind diese Informationen auf der Bildrückseite angedruckt). Der Sammelboom begann 1930, fand
seinen Höhepunkt zwischen 1950 und 1965, um dann mit einigen Neuauflagen Ende 1970 zu
verebben.
Nicht nur die herrlichen Bildmotive erfreuen den Sammler, sondern sein Augenmerk gilt auch den
unterschiedlich gestalteten Bildrückseiten. Das Sammelbild hat sich als der Werbeträger etabliert und
die Firmen transportierten auf den Rückseiten ihre Werbebotschaft. Meist war die Werbung innerhalb
einer Serienausgabe ident, konnte aber auch variieren (Rau wechselte seinen Werbeauftritt innerhalb
der ersten 20 Serien). Die Firma Uhlmann bewarb 6 Produkte innerhalb einer Serie und bei
Champignon kann man aufgrund der verschiedenen Alben- und Serienausgaben (Vor- und
Nachkrieg) zwölf verschiedene Bildrückseiten identifizieren. Bei Ebhart & Herout erkennt man
innerhalb der fünf Albenausgaben gut die Veränderung der Produktpalette im Laufe der Jahre. Auch
gab es Kooperationen zwischen verschiedenen Firmen auf dem Sektor der Karl May-Sammelalben. So
vertrieben Firmen wie das Westfalen-Kaufhaus-Gelsenkirchen oder Forchthammer-Spielwaren die
Alben des Pestalozzi-Verlages mit dessen Werbung. Ihr Firmenaufdruck befand sich dafür auf dem
Albumcover. Eine Vielfalt von Werbesprüchen findet man auf den Bildern von OK-Kaugummi.
Ebenso ist die Veränderung des Werbeauftritts von Kiddy-Kaugummi im Laufe der Jahre mit den
unterschiedlichen Ausgaben der Serienbilder schön abzulesen.
Diese Vielfalt der unterschiedlichen Firmenausgaben und die damit verbundene große Zahl von
Sammelalben mit ihren unterschiedlichen Serienbildern stellt somit ein interessantes Sammelgebiet
dar.
Obwohl ich in meiner Jugend von den Karl May-Filmen begeistert war, liegt mein Augenmerk auf
den klassischen Alben mit den gezeichneten Bildern, da die Sammelbilder von Lindeberg mich
nachhaltig geprägt haben. Darum verzichte ich hier auf Filmbilderalben (Eikon, Americana etc.).
Nachstehend die bekannten Bildserien, sowie eine Chronologie (soweit möglich) der Bildausgaben
und Sammelalben, die diese gezeichneten Bilder bzw. Ausschnitte davon beinhalten.
Alexander Brandt
Jänner 2017
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