Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 14.07.2019, 20:16   #479  
zwergpinguin
Moderator Tessloff Verlag
 
Benutzerbild von zwergpinguin
 
Ort: Am sonnigen Südpool
Beiträge: 10.962
Standard Anibal 5

Zitat:
Anibal 5 ist ein Cyborg und Agent im Dienst der Verteidigung Europas. Seine übermenschlichen Fähigkeiten stellt er aber vor allem im Kampf der Geschlechter unter Beweis, zumal er es vornehmlich mit weiblichen Gegnern zu tun bekommt.
Dieses Werk von Jodorowsky kam bei Einigen nicht so gut weg „dominieren zotig-plumpe Altherren-Fantasien..,, zog zu Missionen aus, nur um ihn mit Sex zu betäuben (belohnen),…fehlt für den Autor typische spirituelle Tiefe beinahe völlig,… eine zotige, sexistische und mehr als fragwürdige Ansammlung von Obszönitäten handelt“
Dazu kann ich nur sagen habt Spaß beim Lesen „Eine turbulente, schräge und hemmungslose Superhelden-Parodie.“
Zitat:
ECC
Georges Bess
Georges Bess hat sich zuerst einen Namen in Skandinavien und in den USA gemacht. Als Ersatz-Zeichner für viele schwedische Zeichner hat er sich, wie er selbst sagt, eine “Söldener- Hand” geschaffen und es gelang ihm meist, die Vorlagen zu übertreffen. Bald macht er bei der skandinavischen Version von Mad mit. Von 1977 bis 1987 zeichnet er “Phantom”-Geschichten. 1987 kehrt er nach Paris zurück, wo er Alejandro Jodorowsky trifft, der ihm sehr schnell anbietet, die Geschichte Der weiße Lama zu zeichnen. Zusammen verfassen sie weitere bekannte Serien: Hanibal 5, oder Juan Solo, ausgezeichnet in Angoulême mit dem Alph’art für den besten Szenario. 1998 veröffentlicht er sein erstes Solo-Album: Escondida. Es folgen weitere eindrückliche Alben wie Bobi, Péma Lingund Lééla und Krishna, ein Diptychon, geprägt von seiner Liebe zu Indien, die sich auch in Der Vampir von Benares manifestiert.
Alejandro Jodorowsky
Alejandro Jodorowsky wurde am 7. Februar 1929 als Sohn russischer Immigranten in Iquique, Chile geboren. Er reiste mit einem Marionettentheater quer durch seine Heimat und schiffte sich schließlich 1953 mit fünfzig Dollar in der Tasche nach Frankreich ein. In Paris schuf er für Marcel Marceau zahlreiche Pantomimen, inszenierte musikalische Vorführungen und suchte den Kontakt mit den Surrealisten – von denen er allerdings 1962 wieder Abstand nahm, nachdem er zusammen mit Roland Topor und Fernando Arrabal die respektlose und parodistische Bewegung “Panik” gegründet hatte.
1965 kehrte Jodorowsky nach Südamerika zurück. Diesmal nach Mexiko, wo er das Avantgarde-Theater gründete und sich dem Film widmete. Er adaptierte zunächst das Stück Fando und Lis seines besten Freundes Arrabal, dreht dann El Topo und La Montagne (dt. Der heilige Berg). Bereits zu dieser Zeit unternahm er auch einige Ausflüge in die Comicwelt, schrieb für ein lokales Comic-Magazin und illustrierte selber fünf Jahre lang seine Fabulas Panicas für eine mexikanische Wochenzeitschrift.
1975 wagte er es, das Mammutprojekt Dune (dt. Der Wüstenplanet) als Film zu adaptieren. Er verpflichtete Moebius> für das Storyboard und bot Salvador Dali die Rolle des Kaisers an – verlor aber schließlich die Regie des Films. Sein Nachfolger, David Lynch, fing wieder bei Null an und drehte schließlich die Adaption des Romans von Frank Herbert ab.Die Enttäuschung über das gescheiterte Filmprojekt war die Grundlage für ein neues Tandem in Sachen Comic: Moebius und Jodorowsky veröffentlichten 1978 ihr erstes gemeinsames Album, eine Fabel, die den Titel Les Yeux (dt. Die Augen einer Katze) trug, erschien bei Les Humanoïdes Associés. Danach starteten die beiden beim selben Verleger die mitreißenden Abenteuer von John Difool.
Alejandro Jodorowsky wurde einer der bedeutendsten europäischen Comic-Szenaristen. Es entstanden erfolgreiche Co-Produktionen mit Arno (Alef-Thau, als Gesamtausgabe 2011 bei ECC), mit Bess (“Le Lama Blanc / dt. Das weiße Lama,Anibal Cinq / dt. Anibal Fünf, Juan Solo), mit Boucq (Face de Lune / dt. Mondgesicht,Le Trésor de l’ombre / dt. Der Schatz des Schattens, Bouncer), mit Gal (Diosamante), mit Janjetov (Avant l’Incal / dt. Vor dem Inkal), mit Beltran (Megalex) und erneut mit Moebius (Le Cœur couronnél /dt. Lust und Glaube).
Der unglaublich kreative Alejandro Jodorowsky arbeitete außerdem mit Gimenez zusammen (Les Méta-Barons / dt. Die Meta-Barone) und gemeinsam mit Janjetov und Beltran entstand die Science-Fiction-Reihe Les Technopères (dt. Die Techno-Väter). Unterstützt vom Kreativ-Team Das Pastoras ergänzte er sein eigenes Science-Fiction-Universum 2007 mit Castaka um die Vorgeschichte zu den Meta-Baronen.
2010 arbeitet Jodorowsky erneut mit Zoran Janjetov zusammen an dem Comic Ogregod (2011 bei ECC).
Neben seiner Tätigkeit als international renommierter Romanschriftsteller ist er auch Dichter und Therapeut und gilt überdies als Spezialist für das Marseiller Tarot-Kartenspiel, dessen ursprüngliche Farben und Symbolik er wieder eingeführt hat.

Anibal 5 – Gesamtausgabe
Zeichnung: Georges Bess · Szenario: Alejandro Jodorowsky
136 Seiten | gebunden | Farbe | € 29,80, ISBN: 978-3-946337-65-2

https://www.schreiberundleser.de/ind...keyword=anibal mit Leseprobe

zwergpinguin ist offline   Mit Zitat antworten