Im aktuellen Zack 146 gibt es einen Artikel "Graphic Novels: Chance für den Comic zu mehr Akzeptanz".
Darin sind mehrere Verlagsverantwortliche interviewt worden.
Unter anderem steht dort folgende Aussage:
Zitat:
Zitat Ralf Keiser:
Wir brauchten einen anderen Begriff, um erst einmal den Buchhandel zu überzeugen. Hätten wir gesagt: "Hey, wir haben jetzt anspruchsvolle Comics im Programm", wäre die Reaktion vermutlich gewesen: "Comics? Kenn ich. Die gehen nicht." Durch eine simple Umbenennung war die Frage dann ....
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Aha, also doch ein Verkaufstrick.
Habe ich doch schon immer befürchtet.
Das ist so richtig deutsch. Ich glaube wir sind Weltmeister im Umbenennen:
- "Müllkippe - geht ja gar nicht - das nennen wir jetzt ... mmmmh ... Abfallentsorgungsanlage."
- "Und wie entsorgt Ihr den Abfall?"
- "Na, wir kippen den Müll auf eine Anlage!"
Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass man das überall "drauftackert" - Sogar Crepax Werke gelten jetzt als GN.
Zitat:
Zitat Uwe Garske:
Der Begriff Graphic Novel ist in dem Augenblick tot und uninteressant, wenn er inflationär benutzt wird und nur noch als Pseudonym für Oneshots, biographische Inhalte oder Literaturadaptionen verwendet wird.
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Recht hat er. Das trifft es schon ganz gut und ganz pessimistisch gehe ich davon aus, dass es spätestens in 5 Jahren keine GN mehr gibt, sondern wieder COMICS!
P.S.: @underduck: Wenn Du meinst, dass man das hier im Öffentlichen nicht diskutieren sollte, dann kannst Du das gerne abtrennen.