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Alt 23.02.2024, 10:55   #59  
pteroman
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Klar hat Tilberg recht.

Kleine Anekdote aus Wokistan: Als Korrektor bekam ich letztes Jahr den Auftrag, ein Berliner Stadtteilmagazin durchzusehen. Rechtschreibung, Zeichensetzung, Wording. Da wurde in einigen Artikeln gegendert, in anderen nicht. Zudem uneinheitlich. Ich wies darauf hin, dass man konsequenterweise auch "Investorinnen" und "Taschendiebinnen" schreiben müsste. Und man solle sich doch für eine Form entscheiden und nicht mal Sternchen, mal Unterstrich oder Binnen-I verwenden. Auf meine Frage, warum überhaupt, bekam ich zur Antwort, dass man damit Geschlechtergerechtigkeit herstellen wolle. Ich entgegnete, dann sollten sie doch vorerst dafür sorgen, dass die Unwucht bei den Artikeln ausgemerzt wird, denn es sind rund 45 % der deutschen Substantive weiblich, 35 % männlich und 20 % sächlich. Wenn sie also dort für eine "geschlechtsgerechte" Drittelung sorgen möchten ... Danach war der Disput zu Ende und ich bekam von dort keinen Auftrag mehr. Tja.
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