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Alt 17.10.2023, 21:50   #53  
Marvel Boy
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Marvel Origin 1 - Spider-Man 1

Amazing Fantasy 15 ( I )
Was soll man über Geschichten Schreiben die man über viele Jahre schon mehrfach gelesen hat? Nun, ich versuche es einfach mal.
Amazing Fantasy 15, eine kurze Geschichte mit weltverändernder Wirkung.
Nein sagt ihr? Doch denkt nur einmal an die vielen Menschen die heutzutage Geld mit der Figur verdiene und ich möchte Wetten den ein oder anderen haben die Comics in ihrem Werdegang beeinflusst.
Kapitel Eins, eine Mensch bekommt Spinnenkräfte.
Peter Parker, der hoch intelligente Musterschüler der von seinen Mitschülern als Streber verachtet und verspottet wird geht mal wieder alleine zu einer Wissenschaftlichen Vorführung und wird dabei von einer, zufällig, radioaktiv verstrahlten Spinne gebissen bevor sie verendet.
Bald merkt Peter das sich das auf seine Kräfte und Fähigkeiten ausgewirkt hat. Er hat die proportionalen Kräfte einer Spinne und das muss doch irgendwofür gut sein.
Als er zufälligerweise ein Angebot sieht einen Ringer gegen Geld zu besiegen versucht er es und gewinnt, provisorisch maskiert natürlich, worauf er ins TV eingeladen wird und beschließt dafür ein ordentliches Kostüm zu schneidern was ihm auch samt Netzsprüher gelingt.
Dieses Kapitel ist im Grunde aufgebaut wie die ganzen kurzen Horror und SF Geschichten der damaligen Zeit, nur etwas verfeinert, wir erfahren mehr aus dem Umfeld unseres Helden, bekommen Identifizierungshilfen geliefert, solange man nicht zu Schulzeiten der starke Schulschläger war, dann wird das natürlich nichts.
Im Grundprinzip schaffen Lee und Ditko hier auf ein paar Seiten die Grundpfeiler auf denen die Geschichte die nächsten Jahrzehnte ruht.
Fehlt natürlich noch die Hinwendung zum Retter in der Not und die Motivation dazu, also, auf zu Kapitel Zwei, hier geht es dann recht schnell. Spider-Man macht seine TV Show, danach läuft auf dem Flur ein Dieb an ihm vorbei den er nicht aufhält obwohl der Polizist der schon an der Verfolgung dran ist ihn darum bittet.
Nun, dieser Dieb tötet kurz darauf Peters Onkel und so folgt auf große Kraft große Verantwortung.
Immer noch lesenswert das ganze, immer noch gut aufgebaut und nachvollziehbar.
Natürlich nur wenn man im Hinterkopf hat zu welcher Zeit die Geschichte entstanden ist. Heutzutage zum Beispiel mag es erstaunen das da für einen Kampf gegen eine Ringer Geld geboten wird und das ganze mal eben so stattfindet. Zu der Zeit als man aber noch nicht mit medialen Unterhaltungsangeboten überschüttet wurde suchten die Menschen auch schon nach Zerstreuung und das sieht dann aus heutiger Sicht doch manchmal seltsam aus.
Oder das Experiment mit seinen Auswirkungen, heute wissen wir um die Unmöglichkeit des geschehenen, damals fing man erst gerade am mit solchen Dingen zu experimentieren, durchaus auch ohne Sicherheitsvorkehrungen.
Also, ich hab immer noch Spaß an der Geschichte genau so wie an den guten alten SF und Horror B-Movies die in der Zeit entstanden.

The Amazing Spider-Man 1
Das Heft ist in Kapitel unterteilt, also, nehme ich mir das doch mal Kapitelweise vor.
Da dies nicht Spider-Man's erster Auftritt gibt es erst mal einen Rückblick auf die Ereignisse auf Amazing Fantasy 15. Gleich gefolgt von der immer noch vorhandenen Sorge um fehlendes Geld und wie es zu beschaffen wäre. Natürlich schlägt auch sein nächster Versuch im Showbiz schief und zu allem Überfluss muss er beobachten wie seine Tante Schmuck im Pfandhaus versetzt.
Als wenn das nicht deprimierend genug wäre folgt der erste Auftritt von Jona J. Jameson und den Start seiner Jahrzehnte langer Hetzkampagne. Außerdem glorifiziert er seinen Sohn John, der uns im nächsten Kapitel nähergebracht wird.
Nun, wir bekommen hier im ersten Kapitel schon die volle Tragik der Figur vor die Füße geworfen. Ohne Umschweife, ohne Schnörkel, Gradlinig und Hoffnungslos. Ob auch mal die Sonne scheint im Leben des Peter Parkers?
Aber schieben wir diese Frage erst mal beiseite, denn, erst mal gibt es ein wenig Action in Kapitel zwei, John Jameson der Testpilot kommt zum Einsatz.
Also zu Kapitel Zwei oder besser gesagt Teil 2 wie dick zu lesen ist, der erste war nicht extra gekennzeichnet.
Da das aber auch nicht wirklich ist, gleich zum Inhalt. John Jameson startet in seiner Rakete, doch nach absprengen der Flugkapsel stellen sich Steuerungsprobleme ein und die Kapsel trudelt wieder der Erde entgegen, ein Steuerbauteil ist defekt. Spider-Man ist überzeugt den Retter in der Not geben zu können und schafft das glaubwürdig erst in der Basisstation rüber zubringen, man gibt ihm ein Ersatzteil, und auf dem Militärflughafen, man bringt ihn mit einem Jet in die Nähe der Kapsel an die er sich dann mit seinem Netz hängt.
Nun, erstaunlich mit welcher Selbstsicherheit unser Junger Held ohne viel Erfahrung an diese gewagte Tat geht und wie selbstsicher er bei den Verantwortlichen rüber kommen muss. Noch erstaunlicher das hier vom Autor ein Weltraumprojekt an die Wand gefahren wird wo man doch erst im vorher erschienenem Fantastic Four, in der Sammlung erst Band 2, endlich besser auf dem Papier war als in der Realität.
Nun, nach heutiger technischer Sicht ist das alles nichts, dem damaligem Leser wird das „realistischer“ erschienen sein.
Außerdem spielt das ganze mit der Hoffnung mit Jameson wieder ins reine zu kommen und da wissen wir als Altleser natürlich schon mehr.
Gut, an der Stelle brauche ich als Leser die dicke Fanbrille und finde das ganze dann spannend geschrieben aus der Sicht der Zeit.
Teil 3, Spider-Man ist auf der Kapsel. Das Ersatzteil passt, die Kapsel landet sicher, Spider-Man entschwindet schnell, Happy End!
Äh, nein, noch nicht, als Peter am Morgen die Zeitung aufschlägt schlägt ihm was entgegen, der blanke Hass des J.J. Jameson, von dem er eher Dank erwartet hätte. Jameson bezichtigt ihn die Sabotage an der Kapsel durchgeführt zu haben um als Held dazustehen. Peter ist am Boden zerstört, auch seine Tante sieht in Spider-Man die Inkarnation des Bösen.
So richtig Struktur hat die Handlung hier noch nicht, es ist eher ein abklappern von Stichworten.
Trotz allem bringt sie eine deutliche Botschaft mit sich. Peter, auf der Schule warst du der Looser und Aussenseiter, nun bist du stark und mächtig und bist der Looser und der Aussenseiter. Düstere Erkenntnis in einer düsteren Zeit die nach Durchhaltevermögen verlangt.
Es ist eine kurze Geschichte, noch konzipiert als sollte sie in einem Anthologie-Heft veröffentlicht werden.
Aber es folgt noch eine Geschichte in diesem Heft.
Na dann mal los und rein in das nächste Abenteuer!
Spider-Man gegen das Chamäleon!
Mit den Fantastic Four!
Marvels erstes Crossover!
Der 60er Jahre.
Es geht bei Peter immer noch darum an Geld zu kommen, also was läge näher die Fantastic Four zu besuchen, die haben ein Hochhaus, die haben Geld, da gibt es bestimmt noch einen Job denn, Fantastic Five, ja, das hat doch auch was.
Spider-Man verschafft sich also Einlass was zum unvermeidlichen Kampf mit Mr. Fantastic, Invisible Girl, Torch und Thing führt an deren Ende aber ein enttäuschter aber noch nicht ganz desillusionierter Spider-Man das Gebäude verlässt da dort kein Geld zu verdienen ist wie man ihm nach Einstellung des Kampfes und anschließendem Smalltalk in aller Ruhe erklärte.
Es wird nicht die letzte Begegnung Peters mit den Vieren sein.
Nun aber endlich zum tietelgebenden Chamäleon.
Der stiehlt in mehreren Verkleidungen Geheimpapiere die er an die Russen verkaufen will.
Um einen schuldigen zu haben und nicht selber gesucht zu werden benutzt er bei der letzten Aktion eine Verkleidung als Spider-Man und lockt diesen auch noch zum Ort des Geschehens.
Übrigens mit einer Spinnenkraft die nie wieder vorkommt wenn ich mich recht erinnere einer Art Supergehör. Letztendlich wendet sich wieder alles gegen Spider-Man der gerade noch entkommt obwohl er versucht als Held alles richtig zu machen. Der Bösewicht wird zwar auch noch dank ihm dingfest gemacht, aber das bekommt er schon nicht mehr mit.
Erste Ansätze die Geschichten etwas ausgefeilter auszubauen lassen sich hier erkennen auch wenn alles noch recht klischeereich bleibt.
Das Chamäleon ist übrigens die nächste Figur die dauerhaft im Spider-Man Kosmos verbleibt.
Das erste Heft unseres Helden ist nicht so überzeugend wie sein erster Auftritt, aber es werden dauernd Grundsätze zementiert die dauerhaft die Basis unseres Helden bilden und auch darüber hinaus Grundlagen bilden, siehe Kampf Spidey gegen FF.
Trotz Schwächen ein großes Stück Comicgeschichte.

The Amazing Spider-Man 2
Auch in diesem Heft gibt es noch eine Unterteilung in zwei Geschichten aber diesmal ohne sie nochmal zusätzlich zu unterteilen.
Den Anfang macht „Tödliches Duell mit dem Geier!“.
Schon nach wenigen Seite wird klar das sich die Erzählstruktur gegenüber dem letzten Heft deutliche weiterentwickelt hat, alles wirkt jetzt wie im Fluss, die Geschichte wird Schritt für Schritt vorangetrieben und mit kleinen Details verfeinert.
Worum geht es? Der Geier taucht auf und raubt was es zu rauben gibt. Peter Parker ist immer noch auf der Suche nach einer Geldquelle.
Als Peter erfährt das die Zeitungen dringend nach Bildern vom Geier suchen und die auch dementsprechend bezahlt werden steht seine Idee zum Geldverdienen.
Er lässt sich die Kamera seines Onkels von seiner Tante geben, schlüpft ins Kostüm und schwingt los.
Er schafft es zwar Bilder zu bekommen wird vom Geier aber auch fast umgebracht als dieser ihn in einem Wasserturm versenkt.
Diese Bilder im Wasser wecken sofort Erinnerungen an eine andere berühmte Nummer bei mir, bis wir aber dort angekommen sind werden noch ein paar Hefte ins Land gehen.
Peter überlebt natürlich und bei der Wahl wem er die Bilder verkaufen soll kommt er sehr schnell auf Jameson, so als heimliche Rache dafür das der über Spider-Man herzieht und ihn zum Verbrecher stempelt.
Der Kampf mit dem Geier geht dann noch in Runde zwei, Revanche muss sein.
Diesmal gewinnt unser Lieblingsheld indem er eine kleine technische Spielerei einsetzt und die Flügel des Geiers außer Betrieb setzt. Auch Fotos entstehen dabei die genügend Geld bringen um die Miete ein Jahr im voraus zu bezahlen.
Ja, es gibt also doch mal Sonnenschein im Leben unseres Helden und nicht nur Trübsinn allen Tagen.
Erwähnt sei noch das auch Peters Mitschüler hier langsam Konturen gewinnen und er taktieren muss wie er unauffällig in die Rolle des Spider-Man's schlüpfen kann.
Ja, schon hier im zweiten Heft hat die Serie ihren Rhythmus gefunden der sie in der Anfangszeit prägt.
Die zweite Geschichte ist betitelt mit „ Bedroht vom bösen Bastler“.
Auch der Bastler ist eine der Figuren die gekommen ist um zu bleiben, allerdings hier doch noch in anderer Konstellation als später gewohnt.
Peter bekommt die Möglichkeit einem berühmten Professor zu assistieren, allerdings darf er vorher noch dessen Radio aus der Reparatur holen, aus des Bastlers Werkstatt.
Später merkt er dann das mit dem Radio etwas nicht stimmt und stattet dem Bastler als Spider-Man einen Besuch ab. Nur, ist der nicht alleine, unter der Werkstatt befindet sich ein Horchposten einer außerirdischen Invasionsarmee. Klar reagieren diese auf den Besuch Spider-Mans unfreundlich und nach dem dieser siegreich aus dem folgenden Kampf hervorgeht fliehen sie auf nimmerwiedersehen vom Planeten.
Nun ja, lustige Geschichte, ohne Frage, nur wirkt die hier nach der ersten Geschichte die auf modernen Erzählpfaden wandelt doch wieder recht altbacken, nicht von der Erzählstruktur sondern vom Inhalt der besser in eines der alten Monstermagazine gepasst hätte.
Man sieht, die Entwicklung Spider-Man's steht noch ganz am Anfang, was bei der Heftnummer auch nicht anders zu erwarten ist.
Lesespaß ist trotzdem garantiert.

The Amazing Spider-Man 3
Hatten wir im letzten Heft schon das Debüt eines großen Schurken, des Geiers, so kommt es nun noch dicker, Doctor Octopus oder auch Doc Ock is in the House!
Der Tietel, „ Spider-Man Versus Doctor Octopus“!
Und gleich auf der Splash Page die Ankündigung des Doc das er die Spiunne besiegt hat und die Ankündigung des mitwirken der Fackel von den Fantastic Four!
Bei soviel Bombast füllt die Storie natürlich das ganze Heft!
Anfänglich fertigt unser Held aber erst mal routiniert ein paar paar normale Gangster ab.
Hier kommt zum ersten mal Spideys Lichtsignal im Gürtel zum Einsatz.
Dann nimmt man sich Zeit für die Entstehungsgeschichte des Doctor Octopus. Er ist Atomwissenschaftler dessen Hilfsarme für Experimente bei einer Atomexplosion mit im verschmolzen wurden und auch sein Hirn nimmt bei der Explosion schaden so das er Machgelüste entwickelt.
Und wieder ist es Peters neuer Job als Fotograf der ihn in die Konfrontation führt, er soll Bilder aus dem Krankenzimmer bringen in das niemand hineingelassen wird.
Es kommt wie schon auf der ersten Seite angekündigt, Spider-Man verliert!
Okay, seine erste Niederlage ist es nicht aber seine bisher heftigste und so versinkt der Teenager in Selbstzweifel.
Der Doc seinerseits ist obenauf und dringt zum Beweis seiner Macht erst mal in eine Nuklearanlage ein um Teile davon als Machtdemonstration zu zerstören.
Die zuständigen in der Sachaltzentrale und bei den Behörden wissen sich nicht zu helfen und zur Wehr zu setzen gegen unsern sechsarmigen Bösewicht.
Und da kommt die Fackel ins Spiel, nur nicht so wie gedacht.
Also, die Fantastic Four werden gebeten zu helfen, nur leider ist nur Johnny Storm die Fackel abkömmlich aber er die ist zurzeit so geschwächt das er lieber erst mal eine Motivationsrede vor den Schülern von Peters Schule hält.
Erfolgreich, zumindest was die Selbstzweifel und die Kampfmoral Peters betrifft.
So zieht unser Held dann auch gleich los in den Kampf gegen den Doctor und mit dieser Motivation und chemischen Tricks trägt er auch den Sieg davon.
Hinterher bedankt sich Spider-Man noch bei der Fackel, nur, Johnny weiß nicht so recht wofür.
Der Beginn einer Freundschaft? Als Altleser weiß man natürlich das die Antwort ja lautet.
Auch wird am Ende nochmal darauf eingegangen das es dieses mal keine Bilder für Jameson gab.
Tja, wo das Licht des Sieges ist ist auch der Sachatten des nicht verdienten Geldes.
Entgültig scheint die Serie die Balance zwischen Soap und Action gefunden zu haben, wobei der Sopanteil in späteren Ausgaben steigen wird aber schon hier ist er ein wichtiger Bestandteil der Handlung.
Das aber auch gekonnt in Szene gesetzte Action dazu gehört wird durch die durchchoreografierten Szenen deutlich.
Die Serie setzt nach wenigen Heften schon Standards und es wundert nicht das ein Jahrzehnte langer Erfolg daraus wurde.
Nur schade das man heutzutage lieber versucht die Anfänge immer und immer wieder zu kopieren und nicht den damals gesetzten Pfad konsequent weitergeht.

The Amazing Spider-Man 4

„Niemand Stopp Sandman!“
Und schon wieder einer der großen Gegner! Der Sandman bei seinem ersten Auftritt!
Später gab es noch dazu passend den Hydroman und beide bilden auch mal eine Schlammmischung und, stopp, das liegt alles noch in ferner ferner Zukunft, zeigt mir aber das mich die Figur immer begeistern konnte.
Die erste Begegnung mit dem Sandman verläuft weniger erfreulich für unseren Helden, was will man auch schon gegen einen Gegner ausrichten durch den man hindurch schlagen kann ohne ihn dabei Aufzuhalten?
Was Spider-Man hingegen aufhält ist das seine Maske reißt und er, bevor jemand sein Gesicht sieht lieber die Flucht ergreift.
Dann folgt erst mal einiges privates, unter anderem bekommen ein paar seine Mitschüler mal Namen um die ganze Sache persönlicher zu machen und auch das Gefühlsleben Peters rückt in den Mittelpunkt, er hat eine Verabredung mit Liz, zu der es aber nicht kommt.
Actionmäßig ist auch einiges los, es muss ausgelotet werden was der Sandman alles für Tricks drauf hat. Letztendlich schafft Peter doch mit Köpfchen und Taktik zu siegen aber nur mit Müh und Not.
Jameson spielt mal wieder den Spinnenhasser obwohl er damit bisher noch recht alleine dasteht. Auch die Polizei ist noch eher auf Seitens Spidey und sieht Jameson als Nervensäge an.
Witzige Szene am Rande, Spider-Man versucht Ganoven schon vor einem Einbruch zu stoppen, diese erkennen ihre Changse und rufen die Polizei wegen des Angriffs auf sie.
Spider-Man verschwindet mit der Erkenntnis das nur durchdachtes Handeln ihn weiterbringt.
Und wieder ein Schritt nach vorne in der Entwicklung der Serie, die Peters Umfeld immer weiter ausdehnt und verfeinert.

The Amazing Spider-Man 5
Der nächste Schritt zum Aufbau des Marvel Universums als ein ganzes, Spider-Man bekommt es mit einem Gegner zu tun der vorher auf den Seiten der Fantastic Four Serie seinen Einstand gab.
Doctor Doom!
Die Überschrift, „Im Fadenkreuz von Dr.Doom!“
Auf der Splash-Page gibt es eine kurze Zusammenstellung der Beteiligten, Spider-Man, klar, Dr. Doom, betitelt als der Furchtlose, sowie J. Johna Jameson und seine Sekretärin Betty Brant, wenn ich es vorher nicht verpennt habe, das erste mal Betty mit Nachnamen. Sowie, Flash Thompson und Liz Allan, seine Mitschüler, jetzt auch mit Nachnamen. Die Fantastic Four werden auch angekündigt sowie ein zweiter Spider-Man.
Nach kurzem Einstieg mit Hetztirade von Jameson und Peter der zum Selbstschutz in der Gruppe seiner Schulkammeraden Stellung gegen Spider-Man bezieht bekommen wir auch schon Dr. Doom präsentiert.
Doom erzählt uns erst mal warum er noch lebt nachdem er von den Fantastic Four besiegt wurde.
Dann lockt er Spider-Man mit einer Botschaft an die nur der durch seinen Spinnensinn hören kann, etwas was später dann glücklicherweise aus den Comics verschwand.
Der Doctor lockt die Spinne aber nicht an um mit ihm zu kämpfen, sondern er glaubt Jameson und hofft in ihm einen Verbündeten gegen die Fantastic Four zu gewinnen.
Klar, unser Held hat kein Interesse auf die Seite des finstren Doctors zu wechseln und nach kurzem Kampf verschwindet er. Auch Doom verschwindet erst mal und sprengt sein Versteck.
Inzwischen hat Peters Mitschüler nur Blödsinn im Kopf, wie so häufig, er will als Spider-Man verkleidet Peter erschrecken. Das ganze geht natürlich nach hinten los, er wird von Doom entführt der ihn für den echten hält und nun im TV damit droht ihn was anzutun wenn sich die FV nicht zum Kampf stellen.
Natürlich ist Peter schneller im Kostüm und schafft es sich gerade so eben gegen den Doom zu behaupten bis der dann flieht als er das Fantasticcar am Himmel sieht.
Spider-Man verkrümelt sich und überlässt die Rettung Flash den Fantastic Four.
Unter seine Mitschülern verkauft sich Flash später als Held was Peter die Erkenntnis erlangen lässt das er egal was er macht immer der Dumme ist.
Eigentlich eine schöne Geschichte mit der Verwechslung und Doom ist ja einer der großen kommender Geschichten aber das ganze überzeugt vom Aufbau vorne und hinten nicht, spätestens als Doom Spider-Man entführen will um die Fantastic Four anzulocken.
Auch kommt hier der gute Doktor so steif rüber wie seine Rüstung aussieht.
Aber gut, aus comichistorischer Sicht natürlich wieder ein Schritt nach vorne, wenn auch dieses mal ein etwas unbeholfener.

Gut, nach fünf, eigentlich sechs Ausgaben unseres Helden Spider-Man und des glorreichen Teams Stan Lee Script und zeichnerischer Umsetzung von Steve Ditko wird es Zeit nochmal einen Blick auf die Zeichnungen zu werfen. Erstmal fällt auf das es hier kaum Entwicklungen gibt. Das liegt einerseits daran das Ditko schon lange im Geschäft ist und seinen Strich schon gefunden hat und zeugt auf der anderen Seite davon das die Figur von vorn herein gut angelegt war. Im Aufbau der Geschichten tut sich dann schon etwas.
Vom kurzgehaltenem Aufbau mit dem man auch mehrere Hefte mit gemischtem Inhalt hätte versorgen können geht das ganze immer mehr zu längeren Handlungsbögen über. Hier im Anfang erst mal durch Kleinigkeiten am Rande aber man merkt da wächst was, nicht nur innerhalb der Serie sondern auch übergreifend. Was bei der Marvel-Methode des Geschichtenerzählens sicherlich beiden zum Verdienst anzurechnen ist.
Um nochmal auf Ditko im speziellen und seinen Zeichnungen einzugehen. Manchmal wirkt das ganze in den Actionsequenzen etwas unbeholfen was er da mit Spider-Man anstellt aber letztendlich ist das nur konsequent wenn man bedenkt das Peter Parker ein schlacksiger Schüler in der Wachstumsphase ist. Auf anderen Bildern zeigt sich aber immer mehr die Dynamik eines Kämpfers mit Körperhaltungen die ikonisch für diese Figur wurden.
Allgemein betrachtet wirken Ditkos Gestalten alle sehr eigen, vom jungen Mädchen bis altem Mann strahlen die Bilder Lebendigkeit aus. Ja, bei Romita waren sie alle schöner, hier prägte sie das Leben. Insgesamt ist einfach fantastisch was hier aus der Limitiertheit der kleinen Panals herausgeholt wird, eine Optik die manchen mit großen fließenden Comicseiten aufgewachsenem vielleicht auf den ersten Blick bedrängt vorkommt, aber letztendlich eine andere Erzählkunst mit mehr Bilden pro Seite ermöglicht. Mir drängt sich der Vergleich mit der Filmtechnik auf wo eine höhere Bildrate ein feineres Bild des zu zeigenden ermöglicht.
Aber bevor ich mich hier in weitere gefühlsmäßige Lobeshymnen hineinsteigere beende ich die Abhandlung über die Zeichenkunst und den Aufbau erst mal.
Nach weiteren fünf Heften schaue ich dann mal was es noch dazu zu schreiben gäbe.

KEEP CALM AND DON'T SMASH!

Geändert von Marvel Boy (18.10.2023 um 06:24 Uhr)
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