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Alt 02.06.2016, 08:39   #60  
eck@rt
Moderator Deutsche Comicforschung
 
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Mikrofilme halten lange und wurden bei der "Verbreitung" von Zeitungen verwendet. Man filmte die Zeitung ab und konnte dadurch mehrere Bibliotheken mit dem Material versorgen. Nicht immer wurde das Original nach dem Verfilmen aufbewahrt.

Großer Nachteil: Der Film ist in Schwarzweiß. Ich hab z. B. die frühen Jahrgänge der "Genossenschaftsfamilie" auf Mikrofilm angesehen, weiß nun aber nichts über die Farbigkeit der darin enthaltenen Comics. Mehrere Jahrgänge einer Zeitung durchzusehen, geht auf die Augen und macht gaga. Da wandert dann noch viel später im Kopf ein Streifen von links nach rechts.

Eine Alternative sind Mikrofiches. Das sind keine Filmstreifen, sondern etwa postkartengroße Filmplatten, die man unter der Lupe verschiebt und ansieht.

Wenn Mikrofilme oder Mikrofiches vorhanden sind (für beides braucht man spezielle Bildschirmgeräte, aus denen auch gleich kopiert werden kann), wird eine Bibliothek in der Regel nicht das Original herausgeben. In Zukunft kriegen wir dann Scans, aber bis auf die Farbe ist das kein großer Fortschritt. Beim Blättern in der Originalzeitung sieht man viel mehr. Auch das Umfeld eines Comics ist ja nicht ganz unwichtig.

Die im Internet ansehbaren Digitalisierungen sind häufig nicht in Druckqualität - um Speicherplatz und Scanzeit zu sparen oder um Ausbeutung für kommerzielle Zwecke zu verhindern.

eckrt

Geändert von eck@rt (02.06.2016 um 08:45 Uhr)
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