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Alt 20.09.2005, 22:57   #9  
jakubkurtzberg
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Hatten wir den Surfer nicht in der Nr. 1?

Ich hab zwar noch nen Artikel, aber wenn ich den bringe, ist das Heft schon halb voll:


The Fantastic Four proudly present:
GERMAN’S WORST AND GREATEST HIT (COMIC)S

Ein Streifzug quer durch die Historie der fantastischen vier deutschen Marvel-Lizenzverlage, und was diese ihrerseits mit ihren Schützlingen anstell(t)en. Einfacher gefragt: Warum ist ein lückenloses Comicsammeln so schwer?

Teil ?
„Galactus kommt“ – Das Problem der Mehrteiler

Mit der legendären „Galactus-Trilogie“ (FF # 48-50) gelang es Stan Lee und Jack Kirby neue Maßstäbe in der Welt der Superhelden-Stories zu setzen. Galactus, ein übermächtiges außerirdisches Wesen befindet sich auf dem Weg zur Erde, um unsere Welt, bzw. deren Energie als Nahrung in sich aufzunehmen. Als Vorboten schickt es seinen Herold, den Silver Surfer, der sich nach einem Gespräch mit der blinden Alicia entschließt, sich für die Menschheit einzusetzen und sich zugleich gegen seinen Meister zu stellen. Mit Hilfe des Beobachters gelingt es den FV und dem Surfer, die Welt zu retten. Letzterer wird von seinem Herrn zur Strafe auf die Erde verbannt, wo der von den Menschen unverstandene in Zukunft weitere faszinierende Abenteuer erleben sollte.
Den deutschen Lesern machte man es nicht gerade leicht, ging doch hierzulande die deutsche Erstveröffentlichung bei bsv etwas schneller zu ende, als von den Machern geplant. Am Schluss von Hit Comics Nr. 8 aus dem Jahr 1966, hat Galactus die Erde erreicht und steht hocherhoben vor den FV. Die Fortsetzung wurde erst 1972 als Hit Comics Nr. 229 nachgereicht, was aber weniger anhand der Zeichnungen (Galactus steht auf der Eröffnungsseite von Hit Comics Nr. 10 an seiner riesigen Maschine), als vielmehr anhand des Handlungsablaufs auffällt. Außerdem hatte die deutsche Ausgabe von FF # 49 zwischen FF # 100 und FF # 101 (Hit Comics Nr. 228 und 231) überhaupt nichts verloren. Das Ende der Trilogie jedenfalls erschien 1967 in Hit Comics Nr. 10 unter dem Titel „Die Sage des fühlenden Silberreiters“, was durchaus eine gelungenere Übersetzung dieses Eigennamens ist, als der von Williams verwendete „Silberstürmer“.




German’s Greatest Hit (Comic)s
I. “THE SKRULL TAKES A SLAVE”

Ein fantastisches achtzigseitiges Mammut-Epos von 1969 um die Entführung Benjamin Grimms alias das Ding. Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Lizenzcomics ins Deutsche übernommen werden sollten. Weder die deutsche Erstausgabe innerhalb der letzten vier Fantastischen Vier-Ausgaben der Hit Comics vor der Aufsplittung in die Einzeltitel, noch die Williams-Ausgabe liefern Grund zum Meckern. Es macht sich sicherlich auch besser, diese nostalgische Artikelreihe mit etwas Positivem zu beginnen.

Fantastic Four # 90 (September 1969)
“The Skrull Takes A Slave”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Nach dem Sieg der FV über den Mole Man, macht sich Ben Grimm auf den Weg, um seine Freundin Alicia zu besuchen. Dabei begegnet er einem in der Gestalt von Reed Richards getarnten Skrull, der ihn dazu bringt, ihm zu folgen. Abseits von New York, am Landeplatz des außerirdischen Raumschiffs angekommen, betäubt der Skrull das Ding und entführt ihn in die Skrull-Galaxie. Nebenbei gelingt Mole Man die Flucht, und das Haus der FV, welches der Mole Man baute, versinkt in den Tiefen der Erde.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 137 (bsv, 1970)
„Ben Grimm wird entführt“
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 86 (Williams, 1977)
„Die Skrull machen Jagd auf Sklaven!“ (Übersetzung: Arend Buck)

Fantastic Four # 91 (Oktober 1969)
“The Thing Enslaved”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Auf dem Heimatplaneten der Skrull herrscht das Amerika der dreißiger Jahre. Die Macht obliegt Gangsterbossen wie „Lippy Louie“ und „Boss Barker“, ganz im Stil von Al Capone. Die entliehene Grundidee aus der Star Trek-Episode „A Piece Of The Action“ (dt.: “Epigonen”), lässt sich kaum leugnen. Der Leser erfährt, dass die Gangster sich für ihre Spiele Sklaven halten, die ähnlich wie im antiken Rom, in einer Arena abgehalten werden. Erneut finden sich Einflüsse aus zwei weiteren Star Trek-Folgen: „The Gamesters Of Triskelion“ („Meister der Sklaven“) und „Bread And Circuses“ („Brot und Spiele“) wieder. Eindeutig zu sehen an Bens Halskrause und den benutzten Waffen, die ohne weiteres aus dem Requisitenfundus der Desilu-Studios (wo Raumschiff Enterprise gedreht wurde) stammen könnten. Auf der Fahrt zum Sklaventraining erfährt Ben, wie es zu dem 30er Jahre-Revival auf dem Skrull-Planeten gekommen ist. Ein Skrull-Sklavenjäger stieß in der Vergangenheit bei „Film“-Aufnahmen, offenbar zu Studienzwecken, auf den aus dem Gefängnis ausgebrochenen Gangster „MP-Martin“, der den Skrull als Vorbild für ihre Zivilisation dienen sollte. In seiner Zelle angekommen, trifft Ben den Sklaven Torgo, gegen den er antreten soll. Torgo gilt als unbesiegbar. Da den restlichen FV Bens Verschwinden nicht unbemerkt bleibt, startet Reed Richards auf der Erde eine Suche, die er schließlich bis ins Weltall ausdehnt. Denn Mr. Fantastic ist sich sicher, dass sein Freund zum Gefangenen eines Skrulls geworden ist.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 141 (bsv, 1970)
„Sklave der Vergangenheit“
Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 87 (Williams, 1977)
„Das Ding...versklavt!“ (Übersetzung: Arend Buck)

Der deutsche Hit Comics-Titel ist etwas unglücklich gewählt, da es sich bei dieser Geschichte um eine Entführung ins All und nicht um eine Zeitreise handelt.

Fantastic Four # 92 (November 1969)
“Ben Grimm, Killer!”, 20 Seiten
Autor: Stan Lee, Zeichner: Jack Kirby, Inker: Joe Sinnott

Im Trainingslager der Skrull beginnt die Ausbildung des Dings zum Kämpfer. Mit Hirn-Schock-Strahlen wird jede Aufsässigkeit im Zaum gehalten. Ben versucht seinen Gegner Torgo zu überreden, nicht gegeneinander, sondern vereint gegen die Sklavenhalter zu kämpfen. Doch wer den Kampf verweigert, dessen Heimatplanet wird zerstört. Vom Ausgang des Kampfs Ding gegen Torgo hängt nicht nur das Schicksal der beiden, sondern auch das zukünftige Machtverhältnis auf dem Gangster-Planeten ab. Als die tödlichen Spiele in der Arena beginnen, sind Reed, Johnny und dessen Freundin Crystal von den Inhumans bereits auf dem Weg in die unendlichen Weiten, um Ben zu retten.
Besonders gelungen ist die von Jack Kirby geschaffene Fülle an fremdartigen Wesen, die zum Kampf gegeneinander antreten sollen.

Deutsche Erstveröffentlichung:
Hit Comics Nr. 145 (bsv, 1970)
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Wiederveröffentlichung:
Die Fantastischen Vier Nr. 88 (Williams, 1977)
„Ben Grimm, der Killer!“ (Übersetzung: Arend Buck)
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