[Servalan]

Jack Taylor Staffel 1 Episode 2: The Pikemen / Auge um Auge (TV3, Irland 2011), Regie: Stuart Orme

Als der ehemalige Polizist der Garda Síochána und jetzige Privatdetektiv Jack Taylor in seine Heimatstadt Galway an der Atlantikküste zurückkehrt, sieht er im Fernsehen wie sich ein Politiker dafür rühmt, daß Galway jetzt die sicherste Stadt Irlands sei. Allerdings schnappt er Gerüchte auf, daß eine Gruppe von maskierten Vigilanten in gewissen Fällen nachhilft, wenn Verdächtigte ungeschoren davonkommen. Bei einer der letzten Selbstjustizaktionen stürzte der in die Enge Getriebene von einem Baugerüst.
Neugierig geworden ermittelt Taylor auf eigene Faust, während sein größter Fan, der junge Cody Farraher, sein Partner werden möchte. Durch den Staub, den er aufgewirbelt hat, gerät Taylor ins Visier der Vigilanten. Er wird betäubt und in ein verfallenes Schloß verschleppt, wo er von sechs Maskierten verhört wird. Der Anführer bietet ihm an, bei der Gruppe einzusteigen, aber Taylor lehnt ab. Wieder zuhause, berichtet ihm Cody, daß sich die Gruppe "The Pikemen" (deutsch in etwa "Die Spießbürger") nennt und ihr Vorbild in einer Bürgerwehr aus dem Englischen Bürgerkrieg (1642-1649) hat.
Taylor kommentiert seine Verschleppung nur trocken: "Der Anführer hält sich für Batman persönlich!" Unmittelbar darauf wollen die Pikemen Taylor schachmatt setzen, indem sie ihm einen Mord anhängen ...

Die Folge steht noch einige Tage in der ZDF mediathek. Ursprünglich ist Jack Taylor eine Reihe von Kriminalromanen, die Ken Bruen verfaßt hat, der aus Galway stammt. Mit dem Voice-over lehnt sich der Stil an einen "realistischen" Noir an, Superkräfte im engeren Sinne hat hier niemand. Wegen des historischen Vorbildes (ähnlich wie die "Minutemen" in Watchmen) hat mich die Folge auch an das frankobelgische Serien-Universum von Cothias und Juillard um Les 7 Vies de l’Épervier (Die 7 Leben des Falken) erinnert. Die Kopfmasken mit der Naht in der Mitte wirken fast wie ein Zitat.