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Alt 25.07.2009, 20:14   #169  
beatleswerner
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Lieber Mirko,

die Bundesrepublik Deutschland besaß einmal mit Helmut Schmitt einen weltweit angesehenen Bundeskanzler. Helmut Schmitt kämpfte im zweiten Weltkrieg auf Seiten der Deutschen Wehrmacht, auf deren Seite wie du richtig wahrgenommen hast auch Escher und Petersen waren. Alle drei besassen nicht die von Helmut Kohl so genannte "Gnade der späten Geburt".

Der bundesdeutsche Rechtsstaat ermöglichte Millionen ehemaliger Wehrmachtsoldaten und auch Anhängern der Hitler-Diktatur die Wiedereingliederung in ein demokratisches Staatswesen. Von irgendetwas mußten diese Menschen ja leben. Von Escher sind keinerlei rechte Bekenntnisse bekannt und auch Petersen hat sich in der Öffentlichkeit nach 1945 nicht dazu bekannt.

Für Escher, Petersen und Ludwig (den fast vergessenen dritten) Meckizeichner sollte das gleiche gelten wie für Herge und Franquin, die in ihren frühen Comics durchaus Alltagsstereotypen verwendeten die heute wohl kaum noch jemand verwenden würde. Gleiches betrieben renomierte Autoren wie Karl May ebenfalls. Sie schrieben in ihrer Zeit aus ihrer Zeit heraus.

Gerade die Meckiszene ist von alt 68igern und linken Kräften so durchwuchert, daß es mich wundert warum sie diese allgemeinen Sätze von ihnen niedergeschrieben wurden.

Eine Neuauflage von Mecki ist seit Jahrzehnten überfällig, wünschenswert und sinnvoll. Man sollte zunächst einmal sich all das ansehen was man anschließend kritisiert und lieber Mirko ich gehe davon aus, daß du zuhause nicht eine einzige Meckiseite besitzt.

Was sind also deine Ziele, 2 Einträge hast du nun im Comicforum, beide zum Thema Mecki und beide mit Vorurteilen behaftet. Wäre es nicht wünschenwert wenn kreative Beiträge zu Mecki einer Symbolfigur - wenn nicht der Symbolfigur der frühen BRD neben Fritz Walter und Konrad Adenauer - geschrieben würden. Artikel die sich kritisch mit der Wirkung von Mecki befaßen.

Wie der Schreiber vor mir glaube ich auch das viele Alt 68iger durch Mecki beeinflußt wurden, ähnlich wie Perry Rhodan die wöchtentliche Lieblingslektüre eines Andreas Baaders war. Andreas Baader wer war das doch gleich?
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