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Alt 19.02.2024, 12:22   #34  
Nafi ibn Azraq
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Ort: Rom des Nordens
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Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
@Nafi: Ist dir bekannt, daß es bereits Beispiele gibt, daß das Gendern verbindlich wird, sobald es seinen Vertretern möglich wird, dies zu erreichen?
Hast Du da Beispiele? Bei uns an der Uni sind es Empfehlungen.

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Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
Kann jemand ernsthaft etwas dagegen haben, daß es in Kantinen/Kindergärten/Schulen etc. auch ein vegetarisches Angebot neben einem fleischhaltigen gibt? Nein. Ist es hingegen verwunderlich, daß jemand sich vegetarisches Essen an einem "Veggie Day" nicht aufzwingen lassen will? Ebenfalls nein.
D'accord. So wie ich die Aktion verstanden hatte, ging es nicht um aufzwingen. Niemand muss in der Mensa essen.

Zitat:
Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
Kann jemand ernsthaft etwas gegen kindgerechte Sexualaufklärung haben? Nein.
Da ist die Frage, was kindgerecht ist. Da braucht man also Sachargumente (wiss. Studien), was als kindgerecht angemessen ist. So wie ich die Diskussion damals (in BaWü) mitbekommen habe, war allerdings viel Panikmache dabei. Und ja, es gibt auch Leute, die ihren Kindern die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen prinzipiell vorenthalten wollen.

Zitat:
Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
Kann jemand hingegen Bedenken dagegen haben, daß kleinen, leicht beeinflußbaren Kindern unbedacht Flöhe ins Ohr gesetzt werden? Ja. Daß Heranwachsenden, die von den Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Gefühlswelt verwirrt sind, zügig Pubertätsblocker und Hormone verschrieben werden? Ja.
Ich stimme dir da grundsätzlich zu, dass nicht alles was möglich ist, auch angeboten werden sollte und man bei Kindern sehr vorsichtig sein sollte. Da sehe ich die Verantwortung bei den Ärzten und Psychotherapeuten (und natürlich der Rechtslage)

Zitat:
Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
Beide Beispiele gehen von (selbsternannten) Progressiven aus und wer dagegen ist, wird zum "Rechten" erklärt. Und dann wundern sich diese Progressiven, wo plötzlich all die "Rechten" herkommen und weshalb ihr Anteil in der Bevölkerung ständig steigt. Nun, wenn man den Begriff "Rechte" so umdefiniert, daß es all diejenigen sind, die den eigenen extremen Positionen nicht folgen wollen, dann ist das wenig überraschend.
Ich sehe die Gefahr auch, dass von beiden Seiten (Progressive/Linke/Grüne; Konservative/Rechte) das Konsensuale so weit in ihre Richtung gezogen wird und anderslautende Meinungen als extremistsch abgewertet und ausgeschlossen werden, also die Polarisierung in Deutschland ähnlich wie du. Es hat mE aber auch damit zu tun, dass sich wissenschaftlich unser Kenntnisstand über Geschlechtlichkeit in den vergangenen Jahren sehr weiterentwickelt hat und die Öffentlichkeit dieses Wissen nur verzögert und dann ablehnend annimmt. Aber wie gesagt, grundsätzlich bin ich bei dir, dass wir uns vor Polarisierung im öffentlichen Diskurs in Acht nehmen müssen.

Zitat:
Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
Insbesondere beim Genderthema werden von vielen seiner Anhänger Positionen vertreten, die bis vor wenigen Jahren praktisch niemand nachvollziehbar gefunden hätte, die jeglichen biologischen Tatsachen Hohn sprechen, die hart erkämpfte Rechte von Frauen und Homosexuellen abschaffen wollen. Es ist kein Fortschritt, der hier gefordert wird, sondern ein sektenhafter Rückfall in längst überwunden geglaubtes, voraufklärerisches Ständedenken. Das sprachliche Gendern ist nur ein Teil davon, aber ein essentieller, und allein schon deswegen abzulehnen.
Das ist nochmal ein Spezialfall, also Transsexualität/Geschlechtsumwandlung. Die gesetzlichen Änderungen in dem Fall sehe ich auch kritisch, aber das führt vielleicht wirklich zu weit ab vom Mosaik.

Zitat:
Zitat von Wilhelm Bauer Beitrag anzeigen
An Universitäten gibt es regelrechte Kulturkämpfe um Identitätspolitik, von denen Gendern nur ein Teil ist.
Also bei uns an der Uni nicht. Wie es woanders ist, kann ich natürlich nur bedingt sagen.

Zitat:
Zitat von Lothar Beitrag anzeigen
Langsam wird es hier aber doch viel zu politisch.

Bitte keine solchen Formulierungen mehr. DANKE!
Akzeptiert. Die zitierten Passagen sollten eben Zitate sein. Und ich habe mit dem Thema Gendern im Mosaik nicht angefangen, die problematisierenden Posts haben schon viel früher begonnen. Aber von mir aus können wir das Thema Gendermainstreaming im Mosaik hier auch abschließen.

Geändert von Nafi ibn Azraq (19.02.2024 um 12:28 Uhr)
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