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Alt 20.07.2012, 10:35   #73  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
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Eine kleine Pause von den Tarzan – Beiträgen der letzten Tage überbrücke ich mal wieder mit einem Rätsel ohne Preis.

In meiner Taschenbuchsammlung bin ich beim Lesen noch immer beim Buchstaben L und deshalb gibt es eine weitere Frage zu den Texten von Keith Laumer. Diesmal geht es um den „Diplomaten der Galaxis“, James Retief, der seine Vorgesetzten mit seinen unkonventionellen Methoden oft zur Weißglut reizt. Dieses Rätsel wollte ich schon vor ein paar Wochen stellen, kam aber nicht dazu. Nun hat mich die Bild-Berichterstattung von Heiner aus San Diego wieder an die Story „Diplomat der Grenzwelten“ erinnert und hier ist die Frage, die aus mehreren in rot geschriebenen Textpassagen besteht:

Der außerirdische Harrumph zu James Retief, den er Bully nennt: „Er ssagt, dass wir jetzt sehen werden, wer verdroschen wird“ jammerte Harrumph. „Bully, die Folter beginnt. Lass mich dich jetzt wie einen Bruder duzen, da wir dieses Geschick gemeinssam erleiden.“
Die beiden Techniker hatten einen Apparat errichtet, der starke Ähnlichkeit mit einem altmodischen Grammophon aufwies. Sorgfältig stellten sie den Trichter vor Retief und Harrumph hin.
„Nimm alle Kraft zusammen“, stöhnte Harrumph. „Es wird eine harte Sache.“
„Was haben sie denn vor? Wollen sie uns alte Platten von Ethel Merman vorspielen?“
„Ein Wumm-Projektor“, krächzte der Haterakan. „Eines der raffiniertesten Geräte, um Gefangenen Informationen zu entlocken …“ Er unterbrach sich, als ein bleiches Licht von dem Projektor ausging, begleitet von einem leisen Summen. Retief spürte eine leichte Gänsehaut, so als hätte jemand mit Fingernägeln über eine Schiefertafel gekratzt. Harrumph zitterte am ganzen Körper.
„Meine Gehörnerven bekommen Knoten“, keuchte er. „Wie kannsst du dass nur sso gleichmütig ertragen, Bully?“
„Der Ruf der Menschheit steht auf dem Spiel“, erwiderte Retief. „Es wäre unmöglich, meine augenblicklichen Gefühle offen zu zeigen.“


Übrigens sind die doppelten Buchstaben nicht auf zu langes Verweilen meiner Finger auf den Tasten zurückzuführen, sondern so steht es im Text und mit selbigem geht es etliche Seiten weiter:

Der Junge holte ein sperriges Ding von der Schulter. „Wie – wie wäre es mit einem Song, Sean?“ Seine Stimme klang schon fester.
„Soll das heißen, dass du diese schreckliche Gitarre immer noch bei dir hast?“ fragte Harry. „Der Junge ist ein Goldstück. Weißt du, was du uns vorspielst? Der kleine alte Mond, das ist mein daheim.“
(…)
Harrumph schaltete hastig seinen Kopfhörer aus, als der Junge die Gitarre stimmte, die mittels eines Zusatzgerätes auch auf atmosphärenlosen Welten Musik erzeugen konnte, die sich im Helmfunk empfangen ließ. Als er Retiefs Blick sah, beugte er sich zu ihm, bis die Helme sich berührten.
„Ich finde den Mut dess Jungen bewundernswert“, erklärte er. „Aber die Vibrationen kann ich nicht ertragen“
„Ich muss gestehen, dass ich sie auch nicht gerne höre“, sagte Retief. (…) Der Junge griff so begeistert in die Seiten, als befände er sich in einem Tanzschuppen auf dem Blauen Mond.


Und noch ein drittes Beispiel:

Dann rannte er zu den übrigen Terranern und legte seinen Helm an den des Gitarrenspielers.
„Len – du musst diese Texasnummer spielen – und höre nicht auf damit, bis ich es dir sage!“
(…)
„Du kannst jetzt zu spielen aufhören, Len“, sagte Retief, als der letzte Haterakan fortgewankt war. „Den ersten Angriff haben wir überstanden.“


Woran erinnern diese Textabschnitte? An einen Film, in dem Musik eine entscheidende Rolle zukam – aber weiter will ich hier nichts verraten.
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