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Alt 16.10.2013, 08:44   #2464  
michidiers
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Es war damals schon von Vorteil, wenn sich in der Nachbarschaft ältere Jungen befanden, die "erwachsenere" Comics hatten. So kam ich bei einem Kindergeburtstag bei einem Nachbarsmädchen einmal bei einer Verlosung in den Besitz meines ersten Zackheftes von ihrem großen Bruder. Ich war vor allem von der Realität bei Michel Vaillants "Carrera Panamericana" tierisch beeindruckt: Rennwagen, die eine Rally quer durch Amerika machten, von Alaska bis Feuerland. Es gab eine Schlägerei auf der Piste in Peru, ein Fahrer schoss mit einer Pistole auf einen anderen Rennwagen, ein "Leader"-fahrzeug wurde von einem Zug gerammt, Lamaherden, die einen Porsche das Weiterfahren unmöglich machten. Dann war da noch Blueberrry mit Fort Navajo drin, Luc Orient mit Der Tyrann von Terrango und UmpahPah glaube ich.

Daher passend, aber mit weniger Staunen gelesen:

Zack Magazin 172



mit den Comics:

Es war einmal in Frankreich - 5. und letzter Teil
Alamo - Dämmerung - 4. und letzter Teil
Grand Prix - Lebewohl - 2. Teil
Die Abenteuer des Roscoe Stenton - Die lange Nacht - 1. Teil

Wieder dabei ist die Albenserie „Die Abenteuer des Roscoe Stenton“, in der ein desertierter US Marinesoldat allerlei skurrile Abenteuer im China des frühen 19. Jahrhunderts erlebt. Sehr stimmiges Artwork, allerdings mit einer ungewöhnlichen Erzählart, in welcher der Autor in eine Art Dialog mit dem Leser zu treten versucht.

und:

US – Avengers #213



Jim Shooter/Bob Hall/Dan Green

„Court-Martial“

In diesem Heft fliegen die Fäuste, … allerdings in die falsche Richtung! Nach diversen Demütigungen und Fehlern scheint das Fass von Dr. Hank Pym aka Yellowjacket übergelaufen zu sein. Nach einem Ehestreit schlägt er seine geliebte Janet (Wasp), die ein Blaues Auge und jede Menge Tränen davonträgt. Es folgt eine Sitzung der Teammitglieder, in der das weitere Schicksal des Frauenschlägers entschieden werden soll.
„You know, I feel like crying, but I just don´t have any tears left!”, sagt auf dem letzten Panel eine von der Tat ihres Mannes sichtlich gekennzeichnete, aus dem Fenster schauende, Wasp und sieht damit wohl in ihre hoffnungslose Zukunft. Jim Shooter traute sich anno 1981 das Tabuthema „Gewalt in der Ehe“ in einem Comic aufzugreifen und schrieb eine nachvollziehbare Story, in der in letzter Konsequenz jeder ein Täter/Opfer seiner Umstände ist. Sicher eines der großen - wenn auch traurigen - Highlights in der Geschichte der Rächer.

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