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Alt 28.10.2017, 01:48   #10  
Retro
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- Sherlock Holmes



London: Der einzige Überlebende eines Schiffsunglücks berichtet von einem Riesenkraken, der das Schiff versenkt haben soll.
Klingt unglaubwürdig- zumal das schiff eine mysteriöse Ladung transportierte... Ein Fall für Sherlock Holmes und Dr. Watson!
Es dauert nicht lange, da rennt ein Dinosaurier durch London- und es ist Gewissheit: Irgendwoher sind wirklich Monster aufgetaucht...

Als "richtiger" Sherlock Holmes-Film fällt dieser gnadenlos durch... als reiner Unterhaltungsfilm kann er aber durchaus punkten.
Schauspieler und Synchro passen, vor allem Holmes und Watson sind wirklich sehr gut getroffen.
Der Film hat Witz und erträgliche Effekte- der Saurier sieht sogar fast ZU gut aus, wenn man die Auflösung des ganzen bedenkt, und langweilig wird's auch nie.
Negativ würde ich jetzt nur den Soundtrack werten, welcher z.B. in der Szene an der Klippe dermaßen auf dramatisch macht, dass es schon nervt.
Ansonsten muss man eben mit Riesenkraken, Drachen und Dinosauriern, sowie einem Kräftestärkenden Stahl-Anzug leben-
alles andere als ein "typischer" Holmes, vollkommen unlogisch und überdreht, aber durchaus unterhaltsam.
Hier muss ich allerdings über die DVD selbst meckern. Zumindest die Deutsche Tonspur schwankt teils extrem in der Lautstärke.
Und das bei einem der wenigen Asylum-Filme, in dem sogar die Synchro gelungen ist...

6/10

- Titanic 2



100 Jahre nach dem Unglück der Titanic sticht der direkte Nachfolger in See, die Titanic II.
Es wird die selbe Route gefahren, und , kaum zu glauben: Durch die globale Erderwärmung rutscht ein riesiger Eisberg ins Wasser, und wird durch einen Tsunami in Richtung Titanic II getrieben.
Jetzt ratet mal, was dann passiert... und ob es genug Rettungsboote gibt.

"Gib Zunder bis die Wale kotzen!"
Die Dialoge sind ebenso grausam wie die Synchro- und natürlich auch die schauspielerischen Leistungen aller beteiligten.
Regisseur und Hauptdarsteller Shane Van Dyke scheint hier nicht nur in allen Belangen unfähig, sondern gibt Darstellerisch auch noch einen kompletten Unsympathen.
Um so erstaunlicher, dass er vor diesem Film den durchaus erträglichen "Paranormal Entity", welcher bei uns als "Paranormal Invatigations 3" erschien, gedreht hat.
Ich frage mich, ob hier auch nur eine Szene mit Schiffen, Eisbergen, Hubschraubern, Flugzeugen oder auch nur Schnee NICHT aus einem altersschwachen Computer kommt... ich glaube aber nicht.
Alle Szenen im inneren des Schiffes sind so gedreht, dass man entweder nicht aus den Fenstern schauen kann- oder diese sind, bei Nahaufnahmen, einfach komplett mit Holzrolläden verkleidet.
Ja, sogar auf der Brücke- und natürlich erst recht im Notfall. Man könnte ja sonst einen Eisberg sehen... oder eher Studiowände.
Ausserdem frage ich mich, welches Schiffsbaumeister Betonwände und Stufen im inneren verbauen würde...

Nee, echt nicht.

0/10

- 6 Guns



Selina Stevens muss mit ansehen, wie 5 Revolverhelden ihren Mann und ihre beiden Söhne töten.
Danach wird sie von jedem der Männer vergewaltigt. Der letzte soll sie am Ende töten, doch er lässt sie am Leben.
Seelisch gebrochen und zur Trinkerin geworden, lernt sie eines Tages den Revolverhelden und Kopfgeldjäger Frank kennen, dessen Bekanntschaft sie aufrüttelt, und an Rache denken lässt.
Selina bittet Frank, ihr das Schießen beizubringen...

Wer schon mal den John Wayne Klassiker "Der Marshal" gesehen hat, oder zumindest das 2010'er Remake der Coen Brothers, "True Grit", kann sich diesen Film sparen.
Ansonsten gilt:
"6 Guns" ist ordentlich gefilmt, passabel ausgestattet, erträglich (Selina) bis gut (Frank) besetzt- und sogar die Synchro ist annehmbar.
Dummerweise liefert man hier nur eine beinahe 1:1 Kopie ab, die komplett unnötig ist. Hätte man wenigstens eine art "Fortsetzung" daraus gemacht...
Bleibt aber die Frage, warum "6" Guns. Die Bösewichte sind jedenfalls nur zu fünft- und Selina nicht alleine.
Und jetzt das lustige: Regisseur des Films ist Shane van Dyke. Schon mal gehört/gelesen? Schaut mal ein Review über diesem...

5/10

- 2010: Moby Dick



1969: Kapitän Ahab ist mit seinem U-Boot im Eismeer unterwegs, als man glaubt, ein neuartiges russisches U-Boot entdeckt zu haben.
Die Entdeckung entpuppt sich jedoch als Wal, der sich Ahab's Boot mal eben schnappt, damit zur Oberfläche schwimmt, das Eis durchbricht, und das Boot auf's Eis fallen lässt.
Dann krabbelt das Vieh auf das Eis, guckt sich das Boot rundherum an, *knuspert mal eben die hälfte davon weg- und verschwindet wieder im Wasser.
Dumm nur, dass in der Mitte die Kommandozentrale des Bootes lag- in der Kapitän Ahab eingeklemmt war.
Neben dem ganzen Blech knusperte der Wal daher auch das linke Bein vom Käpt'n weg.
2010: Kapitän Ahab, mit einem Metallbein ausgestattet, hat das Supermoderne U-Boot Pequod gestohlen, um damit den Wal zu jagen, der sein Bein gefuttert hat...

Gregory Peck, der die Hauptrolle in der 1956'er und wohl besten Verfilmung das Themas hatte, würde sich beim sichten diese Machwerks übergeben müssen.
Barry Bostwick als Ahab hat hier wohl endgültig seinen Tiefpunkt erreicht,
und Renee O'Connor hat nach dem immerhin akzeptablen Boogeyman 2 wohl Lust gehabt, ihr Niveau komplett abzugeben.
Der Rest der Schauspieler ist unbekannt- und einfach nur schlecht.
Die miserabel getricksten, jederzeit als solche erkennbaren CGI-Szenen sind schon ärgerlich genug, aber nein, man muss ja noch eins draufsetzen,
und in manchen Szenen die Tricks komplett unscharf in den Film einkopieren.
Ach ja...: Der Wal ist 150 meter lang, weicht trotzdem elegant Torpedos aus, verdrängt beim aus dem Wasser springen und wieder eintauchen kaum Wasser,
brüllt beim Angriff wie ein Löwe und, wie schon erwähnt, klettert auch mal aufs Land und sogar auf Berge, wenn da lecker Futter herumläuft.

Für die nächste Trashfilm-Party die perfekte Wahl! Nur keinen "ernsthaften Monsterfilm" erwarten...
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