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Alt 28.10.2017, 01:41   #2  
Retro
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2006

- Dracula's Curse



Van Helsing und sein Team von Vampirjägern haben den Kampf gegen die Vampire gewonnen.
Die meisten wurden vernichtet, die wenigen Überlebenden gehen einen Pakt mit den Menschen ein:
Um weiterhin unbehelligt leben zu dürfen, muss ein Waffenstillstand eingehalten, und auf das trinken von Menschenblut verzichtet werden.
Als eines Tages die mysteriöse Countess Bathory auftaucht, wird der Waffenstillstand gebrochen- und Dracula, der König der Vampire, erlangt neue Kraft...

Moderne Vampirfilme haben oft so einige Probleme. Oft wird der klassische Gothic-Horror gegen pure Actionszenen getauscht, was mit genügend Budget und guten Schauspielern durchaus ansehbar werden kann.
Wenn nun aber weder Geld noch richtige Schauspieler zur Verfügung stehen, kommt eben auch nichts gutes dabei heraus.
Hier wird entweder gelabert oder geballert. Manchmal gibt es ein paar bestenfalls mittelmäßige Masken zu sehen, meist aber nur Vampire in Menschengestalt.
Auch mit sonstigen Schauwerten kann der Film nicht punkten, der Großteil wurde wohl einfach in einem leerstehenden haus gedreht, welches ein wenig kostengünstig ausstaffiert wurde.
Was übrig bleibt ist ein dilettantischer, größtenteils totgelaberter "Actionfilm" mit ultracoolen Vampirjägern, vielen halbnackten Vampir-Mädels, und gepimpten Waffen- aber sicher kein Horrorfilm.
Und das schlimmste: Der Film nimmt sich auch noch komplett ernst.

1/10

- Die letzten Tempelritter und der Schatz des Christentums



Der Anthropologe Michael Archer (C.Thomas Howell) ist von dem Gedanken besessen, dass Leonardo DaVinci in seinen Werken geheime Codes versteckt hat,
die zum einen zum größten Schatz der Geschichte führen, und zum anderen alle Geheimnisse des Christentums offenbaren können.
Dummerweise ist sein Gegenspieler John Coven (Lance Henriksen) ebenfalls dem Geheimnis auf der Spur- will aber alles für sich behalten.
Um ans Ziel zu gelangen schreckt er auch nicht vor Waffengewalt zurück...

Man nehme ein paar halbwegs bekannte Gesichter (C.Thomas Howell & Lance Henriksen), ein DVD-Cover, das etwas völlig anderes erwarten lässt- und klaue die Handlung komplett aus großen Vorbildern.
In diesem Fall sind ganz klar der "DaVinci Code" sowie "Das Vermächtnis der Tempelritter" (National Treasure) die offensichtlichen Vorbilder, der Originaltitel lautet auch wenig überraschend "The DaVinci Treasure".
Offensichtlich war das Budget hier wieder mal sehr gering, was bei einem Film, der in verschiedenen Ländern spielen, soll ganz klar ein Problem darstellt.
Die angeblichen Szenen der Auto-Verfolgungsjagd in London sind hierbei der absolute Trash-Hit:
Um die typischen Rechtslenker und Linksverkehr vorzutäuschen, hat man einfach das Bild gespiegelt in den Film einkopiert, was zum teil sogar recht gut funktioniert-
bis man z.B. verräterische "POTS" Schilder auf der Straße entdeckt... Somit ist das ganze wenigstens für einen Lacher gut, wenn auch nicht so gewollt.
Man darf davon ausgehen, dass auch die anderen Schauplätze wie Italien und Afghanistan irgendwo in Amerika liegen, und die paar eingefügten echten Luftaufnahmen aus Dokus oder ähnlichem stammen.
Auch sämtliche Reisen in diese Länder sind arg verdächtig:
Das Flugzeug fliegt komplett im dunkeln, man kann nicht aus den Fenstern sehen, und das Zugabteil hat komplett abgedeckte Fenster, stand wohl auch nur im Studio herum.
Logisches handeln der Figuren muss man mit der Lupe suchen, glaubwürdig ist auch nur das wenigste im Film- alleine der Umgang mit dem Turiner Grabtuch spottet jeglicher Beschreibung.
Die vor allem zum Ende hin oft einkopierten CGI-Effekte sind leider auch unglaublich schlecht und billig. Ach ja, fast vergessen: Der Soundtrack nervt wie Hölle...
Immerhin ist die Synchro zumindest bei den Hauptpersonen einigermaßen, und Henriksen scheint Spaß am leichten Overacting als Bösewicht zu haben.

2/10

- Dragon - Die Drachentöter



Ein ehemals friedliches Königreich wird von Dunkelelfen angegriffen. Prinzessin Alora zieht daraufhin alleine los, um den Herrscher des benachbarten Königreichs um Hilfe zu bitten.
Natürlich wird sie von Dunkelelfen gefangen genommen, wird aber von ein paar im Wald herumlungernden Königstreuen Kriegern, und zu ihnen stoßenden Pikten befreit, sowie später noch von einer Necromantin unterstützt.
Blöd, dass nicht nur die Dunkelelfen ein Problem sind- sondern auch ein Drache. Und -Überraschung- der Nachbarkönig mit Namen Blackthorne ist auch nicht ganz sauber...

Es ist sicher kein Zufall, dass im selben Jahr ein anderer Film mit Drachen recht erfolgreich war- auch wenn Dragon inhaltlich nichts mit dem erfolgreichen Eragon zu tun hat.
Schauspielerisch mies, Synchro katastrophal und völlig lustlos, schwachsinnige Dialoge, sowie CGI-Effekte die eine solche Bezeichnung nicht verdient haben.
Optisch gibt es ausser einem Wald nur wenig zu bestaunen, zudem nervt der extreme Einsatz von Farbfiltern gewaltig.
Entweder ist das gesamte Bild in grün getaucht (Am Tag / im freien) oder in blau (Abends / Im Wald). Die Darsteller/innen sind mit Altkleidersammlungsklamotten und Billigschmuck ausgestattet.
Ansonsten Gummimasken auf Seiten der bösen, aufgeklebte Nasen und der übliche Fantasy-Kram- nur in billigst.
Für die Ohren gibt es einen pompösen, aber nervigen Soundtrack, nicht enden wollendes sinnloses Gelaber, sowie Vogelgezwitscher ohne Ende- bei Tag und Nacht.
Gibt's auch was positives zu berichten? Nö. Dreck. Wirklich.

0/10

- 666 - The Child (Cut)



Ein Flugzeug stürzt ab, einziger Überlebender ist der junge Donald.
Da seine Eltern beim Absturz gestorben sind, wird er zur Adoption freigegeben- und auch recht schnell vermittelt.
Seine neuen Eltern bemerken allerdings schon bald, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt- denn es häufen sich tödliche Unfälle im Umkreis der Familie...

Schon beim Titel sollte jedem klar sein, um was es sich hier handelt... "Das Omen" in billig.
Immerhin sind die Darsteller allesamt erträglich, die Synchro zwar billig, aber noch im Rahmen, und die Morde schön inszeniert und durchaus fies- aber leider in Deutschland gekürzt.
Fairerweise muss man aber sagen, dass die Kürzungen allesamt erträglich sind, da es sich wirklich nur um "Kürzungen" handelt-
alle Morde sind noch vorhanden und somit nachvollziehbar, nur eben nicht in voller Länge gezeigt.
Regisseur Jack Perez hat vorher die durchaus ansehbare Direct to DVD-Produktion "Wild Things 2" gedreht, hat also zumindest ein wenig Erfahrung, was sich Positiv auswirkt.
(Nach diesem Film führte er noch Regie bei Asylum's "Megashark vs Giant Octopus", und drehte danach ohne Asylum den abgefahrenen und empfehlenswerten "Some guys who kill people".)
Durch die kurze Laufzeit von nur etwas über einer Stunde ist der Film schneller vorbei, als er langweilen könnte- was ihm so gesehen sicher zugute kommt.
"666" braucht eigentlich kein Mensch, der das Original kennt- aber man kann sich die Asylum-Variante durchaus ansehen.

4/10

- Pirates of Treasure Island



Der Gastwirt Jim Hawkins möchte unbedingt Pirat werden- da trifft es sich doch gut, dass er zufällig in den Besitz einer Schatzkarte kommt.
Er heuert ein paar "echte" Piraten an, darunter den bösen Long John Silver (Lance Henriksen), getarnt als Schiffskoch Barbecue, und macht sich auf die Reise zur Schatzinsel.
Am Ziel angekommen übernimmt Silver jedoch das Kommando über das Schiff...

Mit dem Titel schielt man natürlich zu den erfolgreichen "Pirates of the Caribbean"-Filmen, verwurstet aber hauptsächlich den Klassiker "Die Schatzinsel".
Knallbunte Piraten, frisch aus dem Kostümverleih kommend, latschen durch ein großes Gewächshaus.
Das ist der erste Eindruck, der hier entsteht. Dummerweise ändert sich dieser im laufe der Handlung nicht...
Dazu kommen schlecht einkopierte und mies animierte riesige Monster, die wie eine Mischung aus Mücken und Spinnen aussehen-
und selbst vor offensichtlich gezeichneten Hintergründen schreckt man hier nicht zurück.
Die Darsteller sind unglaublich mies, selbst Lance Henriksen als einziger bekannter Name hat hier offensichtlich keine Lust-
dazu passend sind Dialoge und Synchro ebenfalls ziemlich übel.
Dummerweise besteht der Großteil des Films eben aus langweiligem Gelaber der Figuren.
Szenen auf dem Schiff sind generell mit lautem Meeresrauschen und Wellengang unterlegt, obwohl das Wasser im Hintergrund komplett ruhig ist.
Überhaupt, das Piratenschiff: In den wenigen Totalaufnahmen ist es entweder ein Modellschiff (im Sturm), oder ein moderner, knallig blauer Segler. Wie passend für alte Piraten...
Kurz gesagt: Leider ein Totalausfall.

0/10
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