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Alt 08.02.2010, 14:33   #17  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen
Ich möchte Grundlagenforschung zu deutschen Comics betreiben, einige andere möchten theoretisch über Comics reden.
Das eine schließt das andere nicht aus. Irgendeine Grundlage muß ja da sein, wie reflektiert auch immer. Indiskutabel wird es, wenn Theorien fabriziert werden, ohne einen festen Bezug zum Comic zu haben.
Und Grundlagenforschung im Zeitalter der Drittmitteleinwerbung und der Events zu betreiben, ist kaum werbewirksam, weil sich da mit heißer Nadel keine raschen Ergebnisse fertigen lassen. Grundlagenforschung bedeutet jahr(zehnt)elanges Wühlen mit teilweise kärglichen Ergebnissen, die eine und andere Sackgasse, häufiges Revidieren vorläufiger Erkenntnisse - darauf lassen sich keine universitären Karrieren aufbauen. Leider? oder zum Glück?

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Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen
DeutCom hängt (leider) völlig von mir ab. Das liegt an mehreren Dingen: a) Ich möchte mit dieser Reihe meine Ideen verwirklichen. b) Ich brachte gleich den Verlag mit. c) Ich stecke viel Geld in das Projekt. d) Ich stecke unglaublich viel Zeit und Energie in das Projekt (13 Monate im Jahr). e) Ich kann forschen, schreiben, Bilder bearbeiten, redigieren, verlegen. Ich halte zwar dauernd Ausschau nach einem, der mich eventuell ablösen kann, sehe bisher aber keinen, der all das mitbringt.
Abgesehen von Deinem Verlag und Deinem finanziellen Engagement, habe ich mit einen ähnlichen Ansatz.
Mit welchem Layout-Programm arbeitest Du? Ich habe Erfahrung mit QuarkXPress und Grundkenntnisse in InDesign und Photoshop, die ich noch verbessern könnte. Ich habe in den nächsten Wochen sowieso ein Termin beim Amt, möglicherweise könnte ich die Zuarbeit in Hildesheim als "Praktikum" laufen lassen. Schlafsack bringe ich mit ...

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Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen
Natürlich ist es sinnvoll, sich zunächst um die Comics im eigenen Land zu kümmern. Da wir aber ein Land mit vergleichweise geringer Comic-Kultur und hoher Importrate sind, spielen die Comics aus dem Rest der Welt immer mit rein, zum Beispiel bei Verlagsporträts. Das wird irgendwann auch in DeutCom angesprochen werden. Zunächst einmal möchte ich aber die Basis schaffen, die es erlaubt, die gängigen Fehleinschätzungen zu revidieren. Ich selbst habe das Gefühl, ich nähere mich langsam dem Wissensstand, um in ein paar Jahren nicht nur die deutsche Comicgeschichte beurteilen zu können, sondern auch die Methoden und Arbeitsweisen im Griff und die Verbindungen etabliert zu haben, die man für Grundlagenforschung braucht.
Eine Möglichkeit wäre noch, im CGN ein nichtöffentliches Arbeitsforum einzurichten, um Datenbanken zu erstellen. Die könnten dann die Grundlage sein, um sich untereinander abzusprechen, wer an welchem Thema sitzt, wie weit die Aufbereitung gediehen und was da noch an Potential für Ausstellungen oder ähnliche Formen wäre.
Bei dem Wissenstand ergeht es mir ähnlich: Ich freue mich auf den Band von F. Stromberg über den schwedischen Comic - über den weiß ich kaum etwas ...

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Endziel ist ein deutsches Comiczentrum, in dem Forschung, Lehre und Vermittlung betrieben wird. Siehe hier: http://www.comicforschung.de/tagunge..._sackmann.html

eckrt
Das wünsche ich mir auch.
Ein Haken dabei dürfte sein: Sobald sich da eine Realisierung abzeichnet, dürfte es ein begehrtes Objekt für Professoren sein, die sich mit Rufen profilieren wollen und Dich dann intriganterweise um Dein Lebenswerk bringen könnten. Da müßte es einen Schutz durch ein unabhängiges Beratergremium geben, das die Kompetenz sichert ...
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