Thema: Pecos Bill
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Alt 07.01.2016, 15:19   #69  
Detlef Lorenz
Operator 50er Jahre
 
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Zwischenspiel: Nach so viel Abenteuer der Weltgeschichte ein längst überfälliger Einschub mit Pecos (Texas) Bill.





Vor dem endgültigen Start der Comicserie in FF 476 gab es noch eine Zeichnung von Neugebauer, die er dem Comic entnommen. Hier hat sein Pecos Bill* erkennbar einen wachsenden Bart, was vielleicht nicht mal so verkehrt ist. Eigentlich sieht man die Comichelden sich nie rasieren (von geringen Ausnahmen vieleicht abgesehen). In der Zeichnung steht etwas „vom Besten, was die Indianerliteratur zu bieten hat“. Wohl denn …
Unter der Zeichnung ist die 6. Lektion der indianischen Zeichensprache wieder gegeben. Würde mich mal interessieren, ob man damit in Nordamerika sich mit den Indianern verständigen hätte können, bzw. ob diese selbst das noch können. Weis da jemand Bescheid.






Mit einem ganzseitigen Bild, entnommen dem italienischen Comic-HEFT Nummer 7, beginnt die Geschichte. Allerdings beginnt sie bereits 2 Hefte vorher – das Original – weshalb ein kurzer erklärender Text die Story erklärt. Leider stimmt darin nur die Hälfte: Dem Tod am Marterpfahl sind Pecos Bill und Calamity nicht entkommen, sie wurde von den Indianern gefesselt in ein Boot gesetzt und der Held von Texas sollte an Termiten verfüttert werden. Soweit das Original. Das Pecos Bill sich selbst und Calamity befreit, sie in einem Boot flüchten, ist schon richtig, so geht die Geschichte ja auch weiter. Richtig ist bei Kauka auch der Hinweis auf eine Verwechslung der Beiden durch die Indianer, die sie für Piraten halten, mit denen es Pecos Bill und Calamity Jane in der Folge zu tun haben werden. Die Umstände, die zu ihrer Gefangennahme geführt hatten, werden nicht erwähnt, sind aber vielleicht zum Verständnis des Inhaltes nicht so wichtig. Trotzdem hier in einem Satz die Vorgeschichte, die sich im Original über 2 Hefte hinzieht. Nach einem missglückten Ballonflug finden sich Pecos Bill und Calamity auf einem Felsenriff wieder, retten sich mit einem herrenlos herumtreibenden Boot. Sie finden eine für sie unbekannte Insel, werden von den dortigen Indianern gastlich aufgenommen, später aber von diesen für Mitglieder der schon oben erwähnten Piraten gehalten.





Oben sehen die entsprechende Seite aus dem italienischen Heft, von einer Handykamera aufgenommen. Mein Wiener Freund wollte das Haft nicht auf einen Scanner legen, womit ich auch gelegentlich Probleme habe. Das eine oder andere Robinson-Heft hat bei diesen Prozeduren ganz schön gelitten. Man kann auf dem Foto aber auch gut erkennen, was die Italiener für eine schöne Farbgebung den Abbildungen gegeben haben, im Gegensatz zum doch mäßigen Kauka-Druck, um es mal so zu formulieren. Leider hatten die Italiener aber, wie schon aus den früheren Abbildungen zur 1. Pecos Bill Comic-Reihe zu ersehen ist (hier in Lorenz´ Comic-Welt und in den Sprechblasen 224 + 225), die unschöne Angewohnheit, nicht durchgehend farbig zu drucken, sondern abwechselnd erschienen diese mit einfarbige Seiten, also schwarz auf weiß.

Weshalb der Pecos Bill Comic im Gegensatz zum Original im Querformat abgedruckt wurde, ist mir nicht bekannt (und Peter Wichmann war zu dieser Zeit noch nicht bei Kauka, oder?).

*man möge mir verzeihen, wenn ich meist von PECOS und nicht von TEXAS Bill schreibe.
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