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Alt 10.11.2014, 11:17   #106  
Servalan
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Frédéric Boilet: Yukikos Spinat (Ponent Mon 2003)
Lost in Manga: Ein französischer Comiczeichner in Japan, verliebt in sein Modell, sinniert über die japanische Sprache, das Zeichnen am Computer und - wie sollte es anders sein - die Liebe.

Aber das läßt sich auf große Teile seines Werkes ausweiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frédéric_Boilet
Zitat:
Boilet kehrte 1997 nach Japan zurück, mit dem Ziel dort zu bleiben und sich als Comicautor zu etablieren. Eine japanische Ausgabe von Tōkyō est mon jardin entstand und Werke, die nur für den japanischen Markt bestimmt sind, Une belle manga d'amour und eine Reihe illustrierter Bücher unter dem ironischen Titel Prisonnier des Japonaises (moderne Lettres persanes). Boilet wurde bekannt.
Boilet ist jetzt auch ein Vermittler japanischer Autoren in Frankreich, etwa von Jirō Taniguchi. Er initiiert den multikulturellen Versuch La Nouvelle Manga, dessen Titel natürlich auf die cineastische Nouvelle Vague anspielt. Er gab außerdem von 2004 bis 2008 eine Reihe von Autorenmangas, Sakka bei Casterman heraus und auch das Gemeinschaftsprojekt Japon, das 2005 in Castermans Reihe Écritures erschien. Die Mitarbeiter des Buches waren Moyoko Anno, Aurélia Aurita, Frédéric Boilet, Nicolas de Crécy, Étienne Davodeau, Little Fish, Emmanuel Guibert, Kazuichi Hanawa, Daisuke Igarashi, Taiyō Matsumoto, Fabrice Neaud, Benoît Peeters, David Prudhomme, François Schuiten, Joann Sfar und Kan Takahama.
Boilet hat ein sehr vielschichtiges Werk geschaffen, dessen gemeinsamer Nenner nur die nicht festlegbare Persönlichkeit Boilet selbst ist, auch wenn sich natürlich gewisse stilistische Eingenarten und Ticks wiederholen, jedes neue Projekt ist sozusagen für alle Beteiligten eine Überraschung. Nach 36 15 Alexia spielen seine Geschichten immer in der Gegenwart und benutzen die Ümständen seines Lebens virtuos, sie erfinden sein Leben neu und sind keineswegs realistisch oder autobiographisch.
Sein Zeichenstil hat sich ebenfalls verändert, von Anfang an ein virtuoser Zeichner, hat er Schritt für Schritt verstärkt Fotografien und den speziellen Blickwinkel der Fotografie selbst in seine Arbeit integriert. Der Leser wird durch den Gebrauch fotografischer Klischees selbst zu einer Art Kamera, zum Voyeur.
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