Thema: Dantes Verlag
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Alt 10.05.2022, 17:34   #22  
LaLe
Dr. Znegilletnirepus
 
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Sláine 6 - Der gehörnte Gott



Dieser Band bringt die mit Serienstart begonnene Geschichte zu einem (vorläufigen) Ende.

Sláine hat die Stämme der Sessair zusammengerufen um sie als ihr Hochkönig in die Schlacht gegen die Fomori führen, die sein Volk unterdrücken und dessen Untergang betreiben.

Dazu muss er die vier magischen Waffen der Erdgöttin zusammenführen, den Kessel des Dagda, den er bereits besitzt, den Flammenspeer des Lug, das silberne Mondschwert Nuadas und Fals heiliger Stein des Schicksals, der den rechtmäßigen Hochkönig erkennt. Um den Segen Danus ghierfür zu erlangen steigt Sláine in den Kessel und trifft auf Danu. Die erteilt ihm ihren Segen und so macht sich Sláine daran, die magischen Schätze zu vereinen.

Aber auch die Gegenseite bleibt nicht untätig. Medb sucht den verworfenen Lord Feg auf gemeinsam schmieden sie einen Plan wie sie Sláine entscheidend schwächen können um nach dem Kampf gegen die Fomori auf eine geschwächte Armee der Sessair zu treffen, der sie den endgültigen Untergang bescheren wollen.

Sláine hat derweil die magischen Schätze vereinen können und wird als Hochkönig bestätigt. Als solcher führt er die Sessair nun in die Schlacht gegen die Fomori, die vernichtend geschlagen werden.

Darauf folgt unmittelbar die zweite Schlacht gegen Feg und seine Drunelords. Sláine droht zu unterliegen, kann Feg, den früheren Hochkönig, der nicht sterben wollte aber mit einer alten Kampftechnik bezwingen und entmannen. Crom Cruach, der Zeitenwurm, nimmt den Verworfenen daraufhin zu sich und verbringt ihn nach Cythrawl, wo ihn sein Schicksal erwartet.

Die Schlacht ist damit entschieden doch der Krieg verloren, denn die Fluten des Westmeeres kommen über Tir Na Nog und das Land geht unter. An Bord der Himmelsschiffe der Drunelords gelangen die überlebenden Sessair nach Irland.


Die in diesem Band der Gesamtausgabe versammelten Geschichten erschienen bereits auf deutsch und sind die ersten, die farbig gestaltet wurden. Verantwortlich dafür zeichnet Simon Bisley, für den Sláine eine der ersten Arbeiten im Comicgenre war. Als deutliche Einflüsse kann man, also Laien wie ich, Frank Frazetta und Richard Corben ausmachen. Bisley wechselte seinen Stil während der Story aber auch immer mal wieder. Besser bekannt ist er vermutlich noch für seine Arbeiten an Judge Dredd oder gar Lobo. Ich finde das optisch großartig geraten.

Ansonsten wird die Geschichte von Sláine hier zu einem runden Ende gebracht. Ukko erzählt diese in einem Rückblick auf längst vergangene Zeiten, er weilt bei den Ewigen und wurde ein Dutzend mal wiederbelebt um seine Geschichte zu Ende erzählen zu können.

Offen bleibt nur, wie Sláine als Hochkönig in Irland regierte und was er dort weiter erlebte. Aber dafür gibt es ja die Folgebände (aktuell bis zur 9).

Neben dem erneut umfangreich recherchierten Glossar kommt hinten raus auch Pat Mills noch zu Wort und erzählt aus seiner Sicht etwas zu den Arbeiten an den in diesem Band enthaltenen Geschichten. Das war nicht nur informativ sondern las sich auch sehr angenehm. Die Zahl der Querverweise auf ältere Ausgaben war mir hingegen etwas zu viel, richtete sich aber womöglich an Neuleser, die diese nicht kennen oder vergessliche Altleser.

Bis hierhin war es ein wilder aber absolut lohnenswerter Ritt mit einigen abgefahrenen Storyideen und Erzählkonzepten. Auf das was folgt, freue ich mich schon. Mal schauen wann der siebte Band drin ist.
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