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Alt 13.05.2012, 18:09   #86  
arne
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Le Masque de Fer (Die eiserne Maske) (Cothias/Marc-Renier)


Nachdem Finix mit der Herausgabe der fehlenden Bände des "Roten Falken" das Interesse an Cothias´ Epos um Ariane de Troïl und ihre Vor- und Nachfahren wieder etwas belebt haben dürfte, sei mal ein kurzer Blick auf einen der bisher nicht auf deutsch erschienenen Spin-Offs gewagt.

http://www.bedetheque.com/serie-Masque-de-fer.html

Die Serie "Le Masque de fer" liegt mir bisher noch nicht vollständig vor. Insbesondere Band 4 ist schwer zu bekommen. Band 1 habe ich aber inzwischen gelesen. Und der hat es in sich.

"Le Masque de fer" ist die Fortsetzung zu "Des Königs Narr" (hier). Die Handlung beginnt im Oktober 1658. Jean-Baptiste Donjon, 16jähriger Sohn eines Tuchhändlers, wird durch das Eintreffen von Jean-Baptiste Poquelin, also Arianes Sohn, in der Hauptstadt, dazu inspiriert, ebenfalls Schauspieler zu werden. Doch das ist nicht so einfach.

Geldmangel zwingt ihn zunächst dazu, sich anders zu betätigen. Und zwar als Leichendieb - für Blaise Pascal! Das geht allerdings gründlich in die Hose und Jean-Baptiste und seine zwei Kameraden finden sich plötzlich unter Gralshütern wieder, die in den Katakomben unter einer Friedhofskirche Menschen kreuzigen.

Jean-Baptiste Donjon wird von Cothias in seiner jugendlichen Ungestümtheit ausgesprochen überzeugend charakterisiert. Die Szenen in den Katakomben mit den Kapuzenträgern erinnern stark an Arianes Abenteuer in den Bänden 1 - 3 des "Roten Falken" mit ähnlich zwielichtigen Gestalten. Das Ganze wird von Marc-Renier eindrucksvoll grafisch umgesetzt. Insbesondere die Szenen auf dem Friedhof sind von einer hohen Intensität. Unwillkürlich hat mich das an die ebenfalls sehr intensiven Szenen im Kinderheim in Cothias´ Serie "Die Zeit der Aufklärung" erinnert. Note für Band 1: 1+.
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