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Alt 10.03.2021, 20:56   #3  
echnamoc
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Der kanadische Trapper Jacques La Ramée hat sich in seinem kurzen Leben vermutlich kaum vorstellen können, dass sein Name – wenn auch anders geschrieben – fast zwei Jahrhunderte nach seinem Tod immer noch ein Synonym für den mythischen Wilden Westen ist.

Seit 2013 bezeichnet er zudem einen Literatur-Preis, die Laramie Awards.

Im Jahre 2011 wurde das Unternehmen „Chanticleer Book Reviews“ zu dem Zweck gegründet, aus der großen Menge der Buchveröffentlichungen diejenigen, die von Rezensenten als besonders gut beurteilt werden, einem größeren Publikum bekannt zu machen.

Die ersten Auszeichnungen wurden 2012 verliehen. Damals hießen sie Blue Ribbon Awards. Es gab zwei „Grand Prize“-Gewinner, sieben Erstplatzierte in verschiedenen Kategorien und drei lobende Erwähnungen. Eine dieser Kategorien nannte sich „Romance/Western“ (Liebesgeschichte im Wilden Westen), darin ging der erste Preis an
The Inn at Little Bend von Bobbi Groover.

Diese Auszeichnung kann als Vorläufer der Laramie Awards angesehen werden, auch wenn es in jenem Jahr weitere Preisträger gab, die thematisch ebenfalls darunter gerechnet werden könnten, nämlich
Look for Me von Janet K. Shawgo in der Kategorie „Historical Fiction“ und
Day unto Day von Louise Lenahan Wallace mit einer lobenden Erwähnung in der Kategorie „Cozy Novel“.

Für das folgende Jahr 2013 wurden zehn verschiedene Literaturgattungen definiert, in denen jeweils Preise vergeben wurden. Einer dieser Preise erhielt die Bezeichnung „Laramie Grand Prize Ribbon for Western, Pioneer and Civil War Fiction“; das davon abgedeckte Genre wurde ausdrücklich aus der allgemeineren Gattung „Historical Fiction“ heraus genommen.

Die einzelnen Genres sind seitdem in verschiedene Kategorien aufgeteilt, in denen die Erstplatzierten prämiert werden. Aus ihnen wiederum wird der Gesamtsieger des jeweiligen Genres ausgewählt, der einen Grand Prize erhält. Aus allen Genre-Siegern wird dann noch ein Gesamtsieger ermittelt, der mit dem Preis für das übergreifend beste Buch des Jahres geehrt wird.

Die Ausschreibung und Bezeichnung der Kategorien im Western-Genre, auf die ich mich in diesem Beitrag beschränke, ist uneinheitlich und nicht durchgängig. Außerdem fehlen auf der Website der Chanticleer Book Reviews auch für viele der ausgezeichneten bzw. zur Auswahl stehenden Bücher konkrete Zuordnungen. Daher ist es mir nicht möglich, in diesem Beitrag die Preisträger nach Kategorien geordnet aufzuführen (wie ich es in dieser Beitragsreihe bisher immer getan habe), sondern ich kann nur jahrgangsweise vorgehen und die Kategorien dort nennen, wo sie bekannt sind oder wo man eine gewisse Vermutung haben kann.

Ungewöhnlich ist, dass es mindestens drei Titel gibt, die in einem Folgejahr nochmals zur Wahl standen: „Walls for the Wind“ (2014/15), „Deliverance, Mary Fields“ (2015/16) und „Mist-chi-mas“ (2017/18). Das dürfte daran liegen, dass der Zeitraum, in dem die Bücher erschienen sein müssen, weiter gefasst ist, als dies üblicherweise der Fall ist. Er ist offenbar nicht auf zwölf Monate beschränkt, sondern scheint sich über mehr als zwei Jahre zu erstrecken.

Nach diesen notwendigerweise leider etwas langatmigen Vorbemerkungen folgen nun die Preisträger der Laramie Awards.


2011-2013(2014) (8 Kategorien)
Overall First Place Genre Winner
(Literary Western) D.B. Jackson: Unbroke Horses
1st Place Category Winners
(Mystery) Meg Mims: Double or Nothing (# 2 der Reihe „Double Crossing“)
(Action/Adventure) Ken Farmer & Buck Stienke: Haunted Falls (# 2 der Reihe „The Nations“)
(Historical Fiction) Brenda Blair: Because of the Camels
(Civil War) Anita Melillo: Ford at Valverde
(Prairie Pioneer) D.B. Jackson: They Rode Good Horses
(First Novel) Tell Cotten: Confessions of a Gunfighter (# 1 der Reihe „Landon Saga“)
(Best Manuscript) Deborah Lincoln: „Lick Creek
[Weitere in die Endausscheidungen gelangte Werke (Finalisten) habe ich nicht finden können.]

2012-2014(2015) (12 Kategorien)
Grand Prize Winner
(Contemporary Western) Jared McVay: Not on My Mountain
1st Place Category Winners
(Historical) Rebecca Rockwell: The Last Desperado
(Romance/Dramatic) Jacqui Nelson: Between Heaven & Hell (# 1 der Reihe „Lonesome Hearts“)
(Romance/Comedy) Jacquie Rogers: Much Ado about Miners (# 4 der Reihe „Hearts of Owyhee“)
(Adventure) Lorrie Farrelly: Terms of Surrender
(Classic) Ken Farmer & Buck Stienke: The Nations (# 1 der Reihe „The Nations“)
(Debut Novel) Juliette Douglas: Copperhead (# 1 der Reihe „Freckled Venom“)
(Civil War) Christi Corbett: Along the Way Home (# 1 der Reihe „Along the Way“)
(Young Adult) Elisabeth Ward: Wolf Eye’s Silence
(Blended Genre) Peggy L. Henderson: Come Home to Me (# 1 der Reihe „Second Chances Time Travel Romance“)
(Drama) Michael J. Roueche: A River Divides (# 2 der Reihe „Beyond the Wood“)
(Literary Western) Theo Czuk: Heart-Scarred
[in der Endausscheidung:
Alethea Williams: Walls for the Wind
Ken Farmer: Hell Hole (# 3 der Reihe „The Nations“)
Tammy Hinton: Unbridled
Tammy Hinton: Retribution
Susan Horsnell: Capturing Charlie
Robert M. Fells: The Parson of Styx Crossing
Graham J. Flowers: Shadow Trails
Roger W. Peck: Boy Soldier
Joe Corso: The Adventures of The Lone Jack Kid (# 1 der Reihe „Lone Jack Kid“)
Linell Jeppsen: Deadman’s Lament (# 1 der Reihe „The Deadman“)
Kristen Lynch: Silver
Paul C. Breslin: Our Daily Bread]

Geändert von echnamoc (10.04.2021 um 10:59 Uhr)
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