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Alt 26.03.2024, 14:45   #167  
Peter L. Opmann
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Der Widerspruch von Kunst und der Verwertbarkeit einer Ware ist wohl in den seltensten Fällen aufzulösen. Wenn ich mit meiner Kunst Einnahmen erzielen will, brauche ich zwingend ein Publikum, das gewillt ist, sie zu kaufen. Es ist nun mal ein seltener Glücksfall, wenn die Leute das kaufen, was für mich individueller künstlerischer Ausdruck ist.

Also muß ich mich damit abfinden, daß meine künstlerische Arbeit wenig - oder kein - Geld einbringt, und mich anderweitig finanziell über Wasser halten. Oder ich werde nur dann Künstler, wenn mir das meine finanzielle Situation ohnehin gestattet (auch dafür gibt es viele Beispiele). Ein problematischer Weg ist, als Künstler von Subventionen zu leben. Die bessere Alternative war vielleicht der Mäzen katholische Kirche bis Ende des 18. Jahrhunderts; da war der Künstler (ich rede jetzt hauptsächlich von bildender Kunst und Musik) zwar inhaltlich eingeschränkt, aber zumindest im Formalen ziemlich frei.

Ich lebe zwar selbst vom Schreiben, aber nur in Form von Gebrauchstexten, mit denen ich mich nicht künstlerisch ausdrücke.

Nachsatz: Natürlich kann künstlerischer Ausdruck im Internet niemals ein Ersatz für ein gedrucktes Werk sein.
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