SOKO Wismar Staffel 20 Episode 24 (Folge 472) "Knuts letztes Werk" (Deutschland 2024, Real Film Berlin GmbH), Drehbuch: Christoph Callenberg, Regie: Oren Schmuckler, 44 min
In einer genehmigten Kunstaktion verbrennt Knut Hansen auf der Schweinsbrücke seine hölzerne Kranichskulptur, um gegen den Umgang mit der Natur zu prostestieren. Am nächsten Morgen wird die Leiche des erschlagenen 73jährigen freischaffenden Künstlers aus dem Hafenbecken gefischt, der dort in einem Hausboot wohnte.
Seine Frau Jana wohnt in einem Haus auf Poel, dessen Eigentümer Knut Hansen ist und betreibt dort eine Malschule. Ihre Tochter Frida Hansen hat in Wismar eine Banklehre gemacht und arbeitet jetzt für eine Bank in Rostock. Sie kritisiert die Eigentumsverhältnisse des Künstlerpaars, zumal Knut sein Hausboot gegen Fridas Haus tauschen wollte, weil er Platz für ein Atelier brauchte.
Hansens Kunstaktion wurde seiner Galeristin Neele van Eick organisiert, die seine Performance auf einem Handyvideo aufgezeichnet hat. Zusammen mit der Kulturreferentin der Stadt plant sie demnächst eine Werkschau 1980 - 2024 des Künstlers in der Georgenkirche.
Bis 2002 lebten die Hansens gemeinsam in London, danach zogen sie wieder nach Wismar. Ein großer Teil der Kunstwerke entstand gemeinsam; das wissen die Kenner, während Fridas Anteil in der Regel nicht genannt wird.
Galeristin van Eick betont, das Zerstörung zu Knut Hansens Werk gehört. Obwohl sie einen Kunden hatte, der 20.000 Euro für die Kranichskulptur gezahlt hätte, gewährte sie Knut die Freiheit, diese zu verbrennen. Nach Knuts Tod gebe es ein gesteigertes Interesse, so daß sie das Handyvideo der Performance für 10.000 Euro feilbieten kann. Ansonsten hätte sie als Anteil die handelsüblichen 40% Provision als seine Galeristin bekommen.
Den Ermittlern fällt auf, dass Jana als Miturheberin im Katalog zur Ausstellung in der Georgenkirche nicht genannt wird, weswegen sie stutzig werden. Sowohl die Galeristin als auch die Ehefrau spielen den Sachverhalt herunter, wodurch der Verdacht eher noch bestätigt wird.
Dann erfahren die Ermittler von einem Streit im Rathaus. Die Kulturreferentin wollte die Ausstellung absagen, und das für die Kuratorin Neele van Eick erhebliche organisatorische Kosten und mögliche Schäden durch ihre Haftung bedeutet.
Hinzu kommt, dass die Gerichtsmedizinerin an der Leiche Spuren eines Tasers festgestellt hat; und Neele van Eick besitzt den passenden Elektroschocker, der eigentlich verboten ist. Also wird sie als Verdächtige verhört.