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Kurz zunächst zu betamax:
Ich glaube nicht, daß man von Feindschaft zwischen den Studios DC und Marvel sprechen kann. Die Zeichner waren untereinander befreundet und sind häufig zusammen essen gegangen. Später haben sie ja auch lustig zwischen beiden Häusern hin und her gewechselt. Ich denke, gerade Amerikaner sind da pragmatisch. Aber es bestand sicher eine Konkurrenz zwischen den beiden Häusern. Daß die kaufmännischen Leitungen bereit waren, den jeweils anderen Verlag kaputtzumachen, wenn sie es gekonnt hätten, glaube ich schon.
Und nochmal zu Don Heck:
Für mich ist er kein herausragender, aber ein ungewöhnlicher Zeichner. Und "Iron Man" ist sicher seine Vorzeige-Serie. Ich habe den Eindruck, daß es die einzige Marvel-Serie ist, in der er seinen Stil richtig zeigen konnte. Ansonsten mußte er wohl sich dem von Kirby geprägten Superhelden-Stil anpassen.
Hecks Stil ist nicht leicht zu beschreiben, aber ich würde sagen, man findet Ähnliches in Buchillustrationen der 1950er und 60er Jahre. Das soll künstlerisch aussehen durch lockeres Stricheln, wobei der Zeichner den treffenden Ausdruck zu finden versucht. Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Stil für die schnelle Comicproduktion nicht geeignet war. Nur bei "Iron Man" konnte Heck das einigermaßen durchhalten. Ansonsten wird in Comics ein klarer Strich bevorzugt - da muß man aber das, was dargestellt werden soll, auf Anhieb treffen können. Da Comiczeichner alle keine Genies sind, ist das vor allem eine Frage der Routine.
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