Daredevil (Vol.2) #106-110
Deutsche Ausgabe: Daredevil (5. Serie) #5 [Panini Verlag]
Nachdruck: --
Autor: Ed Brubaker [#106-110], Greg Rucka [#107-110]
Zeichner: Paul Azaceta [#106], Michael Lark [#107-110]
Ausgabentitel:
"Sympathy for the Devil"/"Mitleid mit dem Teufel"
"Cruel and Unusual, Part 1"/"Hart, aber ungerecht, Teil 1"
"Cruel and Unusual, Part 2"/"Hart, aber ungerecht, Teil 2"
"Cruel and Unusual, Part 3"/"Hart, aber ungerecht, Teil 3"
"Cruel and Unusual, Part 4"/"Hart, aber ungerecht, Teil 4"
Inhalt:
(106) Nach den Ereignissen um Mr. Fear und Milla macht sich Ben Urich Sorgen um Matt, kann ihn aber nicht erreichen. Foggy besucht Matt in seiner Wohnung und will, dass er wieder arbeitet, doch der stürzt sich weiter in seine Rolle als Daredevil, um die Ereignisse zu verdrängen.
Foggy und Ben treffen sich in einem Diner und sprechen über Matt. Beide sind ratlos, wie sie ihm helfen können. Als Matt mit Dakota Milla in der psychiatrischen Einrichtung besuchen will, wird er abgewiesen. Die Ärzte halten seine Besuche für kontraproduktiv, da sie Milla zu sehr aufregen. Draußen lässt Matt seine Wut an Dakotas Auto aus, die vorschlägt, in eine Bar zu gehen.
In der Bar sprechen sie über Milla. Doch statt seine Sorgen in Alkohol zu ertränken, provoziert Matt einen Kampf und Dakota muss ihn nach draußen befördern, wo er über die Dächer verschwindet. Sie informiert Foggy und Ben. Ben lehnt weiterhin ab, Storys über Matt und Milla zu bringen, obwohl es seiner Auflage gut tun würde.
(107) Luke Cage konfrontiert Matt mit seinen zunehmend brutalen Methoden und will ihm helfen. Es kommt zum Streit und Matt schlägt Luke erfolglos, bevor er verschwindet.
Später trifft sich Luke mit Dakota, will aber nicht über Matt sprechen, sondern hat eine Bitte an sie. Sie soll einem Freund von ihm helfen, Ben Donovan, dem der elektrische Stuhl droht, nachdem er den Mord an drei Kindern gestanden hat. Luke ist sich jedoch sicher, dass er unschuldig ist.
Becky und Foggy sind skeptisch, als Dakota davon berichtet. Sie beschließen trotzdem, den Fall anzunehmen. Matt leidet weiter unter der Situation mit Milla.
Dakota nutzt ihre Kontakte zur Polizei, um die Akte des Falls in Augenschein zu nehmen. Die drei toten Kinder waren Geschwister und wurden geköpft in der Wohnung ihres Vaters gefunden. Der Vater ist seitdem verschwunden.
Dakota trifft sich mit Ben im Gefängnis. Er hat zum Islam gefunden und beharrt weiterhin auf seiner Schuld, was Dakota auf ihrem Diktiergerät aufzeichnet. Auf dem Parkplatz wird sie mit der Warnung, Ben sterben zu lassen, angegriffen.
Sie geht zu Matt, der über ihre Verletzung besorgt ist, sie will jedoch, dass er sich ihre Aufzeichnung anhört, um zu bestätigen, ob Ben die Wahrheit sagt. Obwohl Matt widerspenstig ist, überzeugt sie ihn, sich ihre Notizen und die Aufzeichnung anzusehen. Am nächsten Tag besucht er Ben im Gefängnis und verspricht ihm, sein Leben zu retten.
(108) Matt sagt Ben Donovan auf den Kopf zu, dass sein Geständnis gelogen ist. Ben ist jedoch uneinsichtig und sagt, dass er den Tod verdient hat. Matt erkennt richtig, dass er jemanden schützt, doch Donovan vertraut ihm nicht und beginnt ihn zu verprügeln, bis die Wachen eingreifen.
Matt geht zu Dakota, wo auch gerade Luke zu Besuch ist. Er schildert die aktuelle Situation und will mit Ben Urich sprechen, um mehr Informationen zu erhalten, da er sich ist, dass Donovan jemanden schützt.
Dakota besorgt sich die Aufzeichnungen einer Videokamera zu ihrem Angriff auf dem Parkplatz. Mit ihren Polizeikontakten bekommt sie Zugriff auf die Kriminalakten, um den Angreifer aus der Aufzeichnung zu finden, ohne Erfolg. Ein Polizist erkennt den Mann jedoch als Kollegen namens Moss.
Matt trifft sich mit Urich. Er erfährt von Ben, dass es sich bei dem Mord an den Kindern wohl um Rache oder eine Botschaft gehandelt hat. Der verschwundene Vater ist Hafenarbeiter, was Matt stutzig macht, da er so wohl kaum für drei Kinder sorgen konnte.
Dakota konfrontiert ihren Angreifer. Obwohl sie ihn mit einer Pistole bedroht, weigert er sich, mehr Infos preiszugeben. Als sie in ihre Wohnung zurückkehrt, sieht sie sich überraschend mit ihrem Vater konfrontiert. Er ist ungehalten und sagt, dass sie nicht weiß, wieviel Ärger sie sich eingehandelt hat.
Daredevil befragt die Besucher eine Hafenkneipe zu dem verschwunden Vater. Er will wisssen, für wen und wo er gearbeitet hat. Ein Mann informiert sofort Mr. Slaughter darüber, dass Daredevil unbequeme Fragen stellt. Im Gefängnis retten die Wachen Ben Donavon gerade noch so davor, sich zu erhängen.
(109) Dakota streitet sich mit ihrem Vater. Er empfiehlt ihr, den aktuellen Fall ruhen zu lassen, da es um die nationale Sicherheit geht. Sie ist sprachlos, als er geht.
Matt und Foggy befragen Donovan auf der Krankenstation, ohne Erfolg. Auf der Rückfahrt erinnert Foggy Matt daran, dass er sich die Sache nicht zu sehr zu Herzen nehmen soll, Ben Donovan ist nicht Milla.
In der Kanzlei erzählt Dakota Becky Foggy und Matt von ihrem Vater, der für die CIA arbeitet. Sie entscheiden sich, die Warnung zu ignorieren. Sie müssen entweder den wahren Mörder finden, oder Donovan davon überzeugen, sein Geständnis zurückzunehmen. Matt beschließt, erneut die Spuren nach dem verschwunden Vater zu verfolgen. Sie wurden jedoch abgehört und ein Agent berichtet seinem Auftraggeber über die Entwicklungen.
Becky hat Dakotas Gefühle für Matt erkannt und warnt sie, die Finger von Matt zu lassen, da das nur Ärger bedeutet. In Donovans Finanzen finden Dakota und Becky regelmäßige monatliche Zahlungen an eine Art Treuhandfond.
Matt befragt Turk, der ihn auf Slaughter verweist, der inzwischen aber saubere Geschäfte führen soll. Dakota besucht einen Collegestudenten namens Benjamin, dem die Zahlungen von Ben zu Gute kamen und der sein Sohn ist.
Daredevil konfrontiert Slaughter, der zwar lügt, als er sagt, dass er nichts über toten Kinder weißt, aber zu Matts Erstaunen keine Angst hat. Der Grund ist ein Hubschrauber, von dem ein Scharfschütze das Ziellicht auf Matt gerichtet hat.
Dakota verabschiedet sich von Benjamin, der von den Zuwendungen seines Vaters nichts wusste. Als sie gerade Becky per Telefon über die Entwicklung informiert, wird sie angeschossen und ohnmächtig.
(110) Daredevil sitzt in der Falle, als auch noch weitere modern ausgerüstete Angreifer Slaughters Büro stürmen. Während Dakota medizinisch versorgt wird, gelingt Daredevil mit einem gewagten Angriff auf den Helikopter die Flucht.
Zurück in seiner Wohnung erfährt Matt über seinen Anrufbeantworter von dem Angriff auf Dakota. Im Krankenhaus trifft er auf Becky und Foggy, Dakota ist weiterhin bewusstlos. Matt macht sich Vorwürfe, doch Becky will davon nichts wissen. Sie berichtet von Donovans Sohn.
Vor dem Krankenhaus trifft Matt auf Dakotas Vater. Er beschuldigt ihn, Dakota in Gefahr gebracht zu haben. Matt kontert mit seiner Verschleierung des Mordfalles, was er für eine Pervertierung der Gerechtigkeit hält.
Er untersucht die Stelle, wo Dakota angegriffen wurde. Der Angreifer hat von einem Hochaus aus geschossen und Daredevil prägt sich den Geruch des Angreifers ein. Er findet den Angreifer, bei dem es sich um Moss handelt, der verrät, dass Slaughter undercover für die Regierung arbeitet. Der tatsächliche Mörder hat für Slaughter gearbeitet und ihre ganze Undercover-Mission wäre aufgeflogen, die ganze Arbeit umsonst gewesen, wenn er vor Gericht gebracht worden wäre.
Als Matt erneut mit Ben Donovan im Gefängnis spricht, beharrt dieser weiterhin auf sein Geständnis. Erst als Matt seinen Sohn in die Zelle bringt, sagt er die Wahrheit. Sie haben gedroht, seinen Sohn zu töten, wenn er nicht gesteht.
Dakotas Vater weist Slaughter an, seinen Mann auszuliefern, der den Mord begangen hat. Die Undercover-Mission wird unter seiner Führung fortgesetzt. Matt spricht mit North und hat erkannt, dass er das Ganze genutzt hat, um die Führung bei der Undercover-Mission zu übernehmen. Er verspricht, dafür zu sorgen, dass Donovan freikommt und gratuliert Matt zum Sieg. Im Krankenhaus bedankt sich Matt bei Dakota.
Meinung:
Die Einzelausgabe (#106), hauptsächlich aus Urichs Sicht, war eine gute Zwischenausgabe, die sich mit den Nachwirkungen des vorangegangenen Arcs beschäftigt. Dass Matt Milla nicht mehr besuchen darf, ist hart, ergibt aber durchaus Sinn, wenn man bedenkt, was alles passiert ist. Matts Umgang mit der Situation ist mal wieder alles andere als gesund, passt aber sehr gut zu der Figur und seinem Verhaltensmuster bei ähnlichen Ereignissen.
Der Vierteiler mit Rucka als Co-Autor war klasse. Ein spannender Kriminalfall, der tief in die nicht immer sauberen Machenschaften der Regierung geht. Dakota kann hier erstmals richtig glänzen, eine tolle Figur, der es letztendlich durch den Fall tatsächlich gelingt, Matt aus seiner ungesunden Trauerbewältigung zu reißen. Die Andeutungen, dass sie und Matt sich wohl näherkommen werden, betrachte ich mit Skepsis. Es würde Matt ähnlich sehen, sich gleich in die nächste Romanze zu stürzen, für beide wäre das aber alles andere als sinnvoll.
Fazit:
Stark