Punisher (Vol.2) #10
Daredevil #257-265
Deutsche Ausgabe: --
Nachdruck: --
Autor: Mike Baron [P #10], Ann Nocenti [#257,#259-265], Fabian Nicieza [#258]
Zeichner: Whilce Portacio [P #10], John Romita Jr. [#257,#259-263,#265], Ron Lim [#258], Steve Ditko [#264]
Ausgabentitel:
"The Creep"/"--"
"The Bully"/"--"
"I Heard The Jungle Breath"/"--"
"The Children Are Watching You"/"--"
"Vital Signs"/"--"
"Meltdown!"/"--"
"I Found Me In A Gloomy Wood Astray"/"--"
"In Bitterness Not Far From Death"/"--"
"Baby Boom"/--"
"We Again Beheld The Stars"/"--"
Inhalt:
(P 10) Der Punisher wird auf ein Verbrechen in New York aufmerksam, bei dem jemand lebenswichtige Medikamente und Mundwasser mit Cyanith versetzt, um den Hersteller zu ruinieren. Als er den Verbrecher findet und stellt, hält ihn Daredevil davon ab, ihn zu töten und übergibt den Täter der Polzei.
(257) Bevor er den Gift-Killer stellt, tötet Punisher die Betreiber eines Drogenrings. Auch Daredevil wird auf den Killer aufmerksam. Mary trifft auf Kingpin, der nur an Typhoid interessiert ist und sie verspottet, weil sie nicht versteht, was vor sich geht.
Während Daredevil in der Firma ermittelt, die die Medikamente herstellt, die vergiftet wurden, manifestiert sich gegen Marys Willen Typhoid. Der Punisher findet den Killer, wird aber von Daredevil davon abgehalten, ihn zu töten.
Während Typhoid mit dem Kingpin anbandelt, trifft sie sich später wieder als Mary mit Matt und küsst ihn. Matt bietet dem Gift-Killer an, ihn juristisch zu vertreten, dieser stimmt zu.
(258) 1968 in Vietnam griff eine Truppe US-Soldaten ein Dorf an, doch sie geraten in einen Hinterhalt. Einer der Veteranen erwacht in der Gegenwart und ruft seinen ehemaligen Kameraden an, um über seine Alpträume zu sprechen. Als er mit ihm spricht, wird dieser hinterrücks von einem Mann im Bengal-Kostüm ermordet. Der verstörte Veteran kontaktiert Matt und will Schutz durch Daredevil.
Bengal memditiert und erinnert sich an den Vorfall in Vietnam. Nach dem Hinterhalt tötete die US-Truppe sein gesamtes Dorf, nur er überlebte als kleines Kind. Er will sich an allen Beteiligten rächen.
Daredevil fängt Bengal ab, als er auch den anderen Veteran töten will und kann ihn vertreiben. Der Veteran erzählt, wie die Geschichte weiter ging. das überlebende Kind hatte sich an ihren Hubschrauber geklammert, doch sie haben ihn in die Teife gestoßen.
Daredevil konfrontiert Bengal erneut, zeigt Sympathie und versucht, an seine Vernunft zu apellieren. Im darauf folgenden Kampf kann er Bengal ko schlagen. Er bringt ihn bewusstlos zum Veteranen und sie überlegen, was sie nun tun sollen. Als Bengal erwacht, macht Daredevil ihm bewusst, dass der überlebende Veteran damals nicht geschossen hat und Bengal flieht.
(259) Butch von den Fatboys beobachtet, wie ein kleines Mädchen an einen Kinderhändlerring verkauft wird und macht sich auf die Suche nach Daredevil. Matt trifft sich mit Mary, die mehr Zeit mit ihm verbringen will, er will jedoch erst mit Karen über die Situation sprechen und ist sich unsicher, was er tun soll.
Als er sich mit Karen trifft, bemerkt diese, dass etwas nicht stimmt, aber sie werden von Butch unterbrochen. Matt will sich darum kümmern, aber auch Karen beschließt, diesmal nicht tatenlos zuzusehen.
Kingpin wird zusehens ungeduldig und eifersüchtig. Typhoid sieht ein, dass er recht hat und kontaktiert Ammo, Bushwacker, Bullet und die Wildboys, um Daredevil endlich auszuschalten.
Während sich Karen undercover in der Zuhälterszene umsieht, überwacht Daredevil das Ganze von Außen. Gemeinsam finden sie den Kinderhändler und können das kleine Mädchen und einen Jungen retten.
Während Typhoid die Schurken nacheinander von ihrem Plan überzeugt, erkennt Daredevil, dass er Karen nicht aufgeben kann und beschließt mit Mary Schluss zu machen. Doch erneut bringt es es nicht übers Herz und wird von Butch dabei beobachtet, wie er Mary wieder näher kommt.
(260) Daredevil wird nacheinander von Bullet, Bushwacker, Ammo und den Wild Boys angegriffen und zunehmend übel zugerichtet. Am Ende wirft Typhoid ihn von einer Brücke, in den vermeintlichen Tod.
(261) Daredevil wird vermisst und Human Torch versucht ihn in der Kanzlei zu vertreten, was auf wenig Gegenliebe bei Karen stößt. New York erlebt einen sehr heißen Sommer, nur Kingpin genießt den Luxus einer Klimaanlage.
Er ist ungehalten, da Typhoid mit seinem Mitarbeiter flirtet und Daredevil umgebracht hat, obwohl sie ihn nur psychisch brechen sollte. Dieser liegt weiter verletzt unter der Brücke.
Johnny Storm versucht erfolglos, mehr über Daredevils Verschwinden herauszufinden, während Kingpin und Typhoid kämpfen und sich dann versöhnen. Mary ist in zunehmend schelchtem geistigen Zustand, während Daredevil weiterhin bewusstlos ist.
(262) Die Hitzwelle hält New York in Atem, während Karen und Black Widow dank des herannahenden Infernos, seltsame Dinge in der Stadt erleben. Mary versucht, sich von der Brück zu stürzen, aber Typhoid lässt das nicht zu.
Daredevil halluziniert ein Treffen mit Stick, der ihn ermahnt, sich selbst zu heilen, doch er bleibt noch bewusstlos. Karen will im Polizeirevier wissen, wie die Suche nach Matt läuft, doch die Polizisten haben alle Hände voll zu tun mit seltsamen Meldungen zu lebendig gewordenen Gegenständen, die die Einwohner New Yorks angreifen.
Daredevil wird von einem technoorganisch infizierten Wesen angegriffen, kann sich aber imemr noch nicht rühren. Black Widow und Karen finden die Kanzlei verwüstet vor, als die Fatboys mit dem Fahrstuhl aufs Dach fahren wollen, werden sie darin eingesperrt. Black Widow kann sie knapp retten, als der Fahrstuhl abstürzt, der ein Eigenleben zu entwickelt haben scheint.
Daredevil erwacht und stellt sich dem Dämon. Mary bemerkt die Auseinandersetzung und versucht einzugreifen, was Typhoid auf den Plan ruft. Sie offenbart sich dem schwer verletzten Matt und verspricht, sich um ihn zu kümmern.
(263) Dämonen überrennen New York. Typhoid Mary geht einen Deal mit einem Dämonen ein, bevor sie als Mary Daredevil im Krankenhaus besucht und Karen auf ihre Affäre mit Matt aufmerksam macht. Im Schlaf nennt Daredevil Marys Namen und Karen läuft am Boden zerstört davon.
Kingpin scheint vom Treiben in New York unbeeindruckt. Das Krankenhausequipment beginnt, Daredevil anzugreifen. Er erwacht rechtzeitig, um sich zu verteidigen. Draußen versucht er einen Dämonenzug mit noch lebendigen Passagieren aufzuhalten.
Kingpin verlangt von Typhoid, bei ihm zu bleiben, doch sie hat sich dem Dämonen verschrieben, der Kingpin klarmacht, dass seine Seele scohn lang ihm gehört. Daredevil gelingt es, den Zug aufzuhalten und trifft auf Butch, der ihm verrät, dass er Matt und Mary beobachtet hat und Karen nun verschwunden ist.
(264) Owl hat eine Truppe von Bekloppten namens Bombers für eine Mission engagiert. Der Obdachlose, der während dem Blackout ein Baby im Müll gefunden hat, ist glücklich mit seiner Rolle. Als er den Jungen in einer Papiertüte versteckt, die eigentlich für einen Drogentransport benutzt wurde und von den Bombers mit einer Bombe versehen wurde, stiehlt ihm diese jemand.
Daredevil hält den Dieb auf, doch die Bombe explodiert. Es handelte sich jedoch um einen zweiten Verbrecher und das Baby ist noch sicher in einer Wohnung. Der Obdachlose glaubt, die Papiertüte und den Dieb gefunden zu haben, doch erneut explodiert sie zu seinem Entsetzen.
Daredevil stellt weitere Diebe mit Papiertüten, trifft letztendlich auf die Bomber und Owl und kann sie besiegen. Das Baby, das unversehrt ist, wird zu seinem Ziehvater zurückgebracht.
(265) Ein Zahnarzt wird von seinen lebendig gewordenen Geräten getötet und übernommen. In New York herrscht weiterhin Chaos, Daredevil tut sein Bestes, um die Einwohner zu retten. Er trifft auch auf den Zahnarzt und kann ihn nach kurzem Kampf besiegen.
Das Inferno endet, als die Dämonen in ein Pentagramm am Himmel gesogen werden. Daredevil geht in eine Bar und genehmigt sich einen Drink.
Meinung:
Hier waren leider ein schlechter Filler und ein Rohrkrepierer dabei, zumindest die Hauptgeschichte weiß aber wieder zu fesseln.
Der Auftakt mit dem zweiteiligen Punisher Crossover war in meinen Augen unterdurchschnittlich. Ich finde die Figur weiterhin langweilig und die hier erzählt Geschichte um die Vergiftung der Medikamente einfallslos. Zumindest zeigt sich im direkten Vergleich, dass die Daredevil Ausgabe immerhin interessantere Nebenplots liefert.
Den Einteiler von Gastautor Nicieza (#258) gefiel mir dann deutlich besser. Bengal kenne ich aus Avengers: The Initiative, schön, hier mal die Ursprünge zu lesen. Ich muss wieder mal feststellen, dass Nicieza ein unterschätzter Autor ist, die Erzählung mit Bezug zum Vietnam-Krieg hat Hand und Fuß.
Die beiden folgenden Ausgaben (#259-260) bringen dann die Typhoid Mary Story zum vorläufigen Höhepunkt. Die Idee, mehrere Schurken zusammenarbeiten zu lassen, ist nun wirklich nicht neu, finde ich aber immer wieder unterhaltsam und hier sehr effektiv umgesetzt. Mary bleibt weiterhin eine spannende Figur in ihrer Zwiegespaltenheit, Matt bekleckert sich beim zweigleisigen Fahren weiterhin nicht mit Ruhm und am Ende sieht es sehr düster für ihn aus.
Die Geschichte um Johnny Storm (#261) fand ich dann leider wieder schlechter. Zum einen ergibt es nicht wirklich Sinn, dass Johnny, der auch nicht sonderlich gut wegkommt, hier für Matt einspringt, zum anderen ist es dann am Ende umso dümmer, wenn er einfach aufgibt und wegfliegt.
Die nachfolgenden Inferno TieIns (#262-263,#265) bringen das Niveau dann wieder nach oben. Die Autorin nutzt das Event ziemlich clever, um ein Bild der gebeutelten New Yorker zu zeigen und Matt weiter an den Rand seiner Belastung zu bringen. Die Affäre fliegt auf und Karens Reaktion ist absolut nachvollziehbar. Zuletzt war sie ja auch immer eigenständiger, denke, sie wird ihren Weg jetzt schon machen.
Richtig ärgerlich war die Unterbrechung der Geschichte mit einer grottigen Owl Story (#264). Ich kenne den Schurken sonst nicht, hier kam er aber einfach nur lächerlich rüber, was noch dadurch verstärkt wurde, dass die geschrieben Worte mir das anders verkaufen wollen. Das Ganze hin und her um die Papiertüte und dem Baby wurde auch mehr und mehr übertrieben und zur Farce, abgerundet wird das alles mit katastrophalen Zeichnungen.
Fazit:
Mehr Licht als Schatten