The Team Staffel 2 Episode 1 bis 8 (Folge 9 bis 16) (Dänemark / Deutschland / Belgien / Österreich / Frankreich / Schweiz 2018, Network Movie, Lunanime, Saperfilm, Nordisk Film Production, C-Films, ZDF German Television Network, ORF, arte, VTM, BNP Paribas Fortis Film Finance, DR, SRF Schweizer Radio und Fernsehen und NRK), Originalidee und Seienkonzept: Mai Brostrøm und Peter Thorsboe, Headautor: Jesper Bernt, Co-Drehbuch: Kari Vidø, Drehbuch: Jesper Bernt, Kari Vidø, Donna Sharpe und Andi Wecker, Regie: Kasper Gaardsøe und Jannik Johansen, 470 min
Wie
True Detective ist das eine Anthologieserie, deren Fall sich über die gesamte Staffel erstreckt. Im Mittelpunkt der europäischen Krimiserie steht ein international zusammengestelltes Joint Investigation Team (JIT), das in der zweiten Staffel von der dänischen Polizei geleitet wird; unterstützt wird es von der deutschen Polizei, hier dem LKA Hamburg, und dem belgischen Geheimdienst.
Die synchronisierte Fassung besteht pro Staffel aus jeweils vier Doppelfolgen. Allgemein bekommt die Serie eine positive Resonanz, einige Kritiker bemängeln Realitätsferne. Während die erste Staffel beinhart und schnörkellos die dunklen Seiten des Lebens beleuchtete, wirkt die zweite Staffel mit ihrem Happy End versöhnlicher und fast wie ein politisches Statement zu Menschenrechten und dem Welkulturerbe. Obwohl die Serie leichte Unterhaltung bietet, liefert sie im Verlauf zahlreiche Informationen über den Handel mit Kulturgütern.
Das JIT wird zusammengestellt, weil in der Pension Wenck in Tondern ein Massenmord stattgefunden hat. Unter den sieben Leichen findet sich die belgische Staatsangehörige Marwa Hassan, eine Informantin des Geheimdienstes, die eine Münze der Caliphate Union (CU) bei sich trug. Die CU ist eine Terroristenorganisation im syrischen Krieg. Geleitet wird die Pension von dem Ehepaar Bob und Agnes Kellner; weil der Deutsche Bob Kellner wegen Menschenhandels verurteilt wurde, schaltet sich das LKA Hamburg ein. Die Pension liegt auf der Route nach Esbjerg, von der Flüchtlinge weiter nach England wollen, und wurde von der Flüchtlingshilfe Helping Hands unterstützt.
Auf dem Überwachungsmaterial der Pension entdecken die Ermittler eine Frau, die dem Killer entkommen konnte. An einer der Leichen entdecken Forensiker Goldstaub und Rückstände von Plastik. Bei der Überlebenden des Massakers handelt es sich um Malu Bakiri, die sich über Nacht versteckt hat und zur nächsten Bushaltestelle flüchtet. Auch Bob Kellner hat sich über Nacht versteckt und sich später auf einen Hochsitz zurückgezogen. Als er von der Polizei entdeckt wird, trifft den verletzten Kellner ein militärisch tödlicher Schuß. Der Killer kann die Polizei bei der Verfolgungsjagd austricksen.
In einer Rückblende sieht das Publikum das Objekt der Begierde: Orhan Bakiri leitet das Archäologische Museum in Hama, dessen ganzer Stolz ein viertausend Jahre altes Kunstwerk ist, der vierteilige Goldfries "Garten der Ishtar". Durch den Krieg in Syrien wurde das Museum zur Beute des Geheimdienstes Mukhabarat und den feindlichen Parteien. Die Vitrine ist leer.
Der Kunde für die Raubkunst ist der reiche Richard Adams aus der Steiermark, der vor sechs Monaten 500.000 Euro angezahlt hat und ungeduldig wird. Als ihm seine Händler Tebos und Lucy Meyer in Wien zur Versöhnung islamische Kunst für 200.000 Euro anbieten, nimmt Adams diese erbost als Pfand mit.
Auf ihrer Flucht verliert Malu Bakiri eine Friesplatte hinter der Bushaltestelle, wo sie von der Polizei gefunden wird. Durch die Seriennummer 3028H kann das Kunstwerk identifiziert werden. Der Hamburger Kommissar holt dazu nähere Information bei Professor Ferdinand Adler ein, der im dortigen Museum für Völkerkunde angestellt ist. Adler sagt dem Kommissar, der "Garten von Ishtar" sei mehr als ein Kunstwerk, es ist ein begehrtes Symbol der Herrschaft, das auf dem Schwarzmarkt einen Wert von 10 bis 15 Millionen Euro hat. Im Auktionshaus Schiller & Heinrichsen in Hamburg erfährt der Kommissar, daß gehandelte Kunst dort eine Expertise der Provenienz benötigt. Wichtig ist dabei das Übereinkommen über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut der UNESCO von 1970.
In der Polizeistation Esbjerg trifft eine Delegation des Internationalen Museumsverbandes ICOM ein, Gisela Henner und Ramiz Marrash, um die Echtheit des einzelnen Frieses zu bestätigen.
In Syrien verhandelt die CU mit einem Mann im weißen Anzug, bei dem sie Raubkunst gegen Waffen tauscht. Die CU zerstört Kunstwerke nur zu Propagandazwecken, stattdessen kontrolliert sie den Handel damit und verlangt 20% Zuschlag von jedem Teil und 50%, wenn es von der CU selbst gehandelt wird.
Kurze Zeit später wird hinter der deutsch-dänischen Grenze der ICOM-Wagen mit den Leichen der Delegierten und ihrer Begleiter gefunden. Die Friesplatte ist verschwunden.
Adler macht den Hamburger Kommissar auf Tebos Meyer aufmerksam, der seine Doktorarbeit über syrische Kunst verfaßt hat und ein Experte für den "Garten von Ishtar" ist. Doch in einem Telefonat wiegelt Meyer ihn ab, mit syrischer Kunst befasse er sich schon lange nicht mehr, denn seine Galerie habe sich auf moderne Kunst spezialisiert.
Adams bekommt die polizeilichen Ermittlungen mit, weshalb er dem Ehepaar Meyer in seiner verborgenen Schatzkammer ein Ultimatum stellt, sonst platze der Deal. Tebos Meyer fürchtet sich davor aufzufliegen und möchte von seinen Geschäften mit Raubkunst ablassen, aber Lucy Meyer hält dagegen, weil sie im Luxus mit Penthouse, Chalet und Sportwagen leben will.
Inzwischen findet der Geheimdienst heraus, daß der Mann im weißen Anzug Umut Calik heißt, der die türkische und österreichische Staatsbürgerschaft besitzt. Bei einem Deal in Graz kann er festgenommen werden.
Orhan Bakiri hatte eine Vereinbarung getroffen, den "Garten von Ishtar" als Leihgabe im British Museum auszustellen, bis der Krieg in Syrien zu Ende ist. Um ihn vor Nachstellungen zu schützen, haben Malu Bakiri und ihr Ehemann Faris Arnaut je zwei Friesplatten geschmuggelt.
Bedrängt von Adams schickt Meyer den Ex-Polizisten Franz Pötscher los, sein Mann fürs Grobe, der in Dänemark die fehlende vierte Friesplatte findet. Die übrigen drei besitzt der Ex-Mukhabarat-Mann und Killer Said Gharbour, der für diese 60% von 15 Millionen Euro verlangt.
Bei ihren Recherchen stößt das JIT wieder auf die Galerie Meyer & Meyer in Wien und beschließt, das Penthouse der Meyers zu observieren. Dabei bekommen sie mit, daß die Meyers jetzt im Besitz aller vier Friese sind, die sie Adams anbieten. Als die Händler mit Adams in dessen Schatzkammer stehen, bekommen sie einen Dämpfer. Denn Adams weiß um die heiße Ware und will jetzt nur noch 3 Millionen Euro zahlen. Dann stürmt die Polizei das Anwesen und nimmt die Beteiligten fest.