SOKO Stuttgart Staffel 4 Episode 2 (Folge 72) "Mord & Malerei" (Deutschland 2012, Bavaria Fernsehproduktion und ZDF.enterprises), Drehbuch: Klaus Arriens und Thomas Wilke, Regie: Christoph Eichhorn, 44 min
Meines Wissens war das der erste Krimikrimi dieser Serie, dem inzwischen einige gefolgt sind.
Das Kunstauktionshaus Lenné residiert in den Königsbau Passagen, eine der besten Adressen Stuttgarts. In deren Lager wird die 25jährige Doktorandin Ariane Voss ermordet aufgefunden; zwei Gemälde des französischen Malers Marc Turot wurden aus dem Rahmen geschnitten und gestohlen. Die beiden Meisterstücke aus dem frühen 20. Jahrhundert waren laut Riccarda Lenné, der Inhaberin, 1,2 Millionen Euro wert. Sie sagt auch, daß Turot nicht so bekannt ist wie Picasso, aber unter den Nazis wurden seine Bilder als "entartet" bezeichnet und zerstört. Turots Stil gilt als "magischer Perspektivismus".
Die beiden Bilder waren 70 Jahre verschollen und wurden bei Sanierungsarbeiten in Frankreich auf einem Dachboden entdeckt. Obwohl die Auktionshausbesitzerin Ariane Voss nur drei Wochen kannte, hatte sie ihr nach Geschäftsschluß Zugang zu den Werken gewährt, weil der Kunsthistoriker Professor Ulrich Beck für sie bürgte. Beck war Voss' Doktorvater und ist zugleich als Gutachter für das Kunstauktionshaus Lenné tätig.
Kurze Zeit später meldet sich telefonisch ein Erpresser, der 250.000 Euro Lösegeld fordert.
Die Ermittler fragen ihn nach den Titeln der Gemälde, die der Erpresser mit "Le temple" und "Le bateau" richtig angibt. Durch polizeiliche Methoden können sie ihn rasch festnehmen; bei dem Erpresser handelt es sich um den vorbestraften Kleinkriminellen Kai Meerbusch. Eigentlich hatte er einen Einbruch geplant, wurde jedoch in die Rolle des Erpressers gedrängt. Er weiß nicht, wo sich die Bilder befinden.
In der Wohnung des Opfers finden die Ermittler weitere Unterlagen, darunter die notierte Formel "FP gleich PH gleich 1/10". Außerdem hängt in Ariane Voss' Wohnung ein expressiver Akt von ihr, der mit JW signiert ist. Auf diese Weise stoßen sie auf den impulsiven Künstler Jan Weimar, dem Voss Modell gestanden hat und der seine Werke mit dem Messer zerstört, wenn er mit ihnen nicht zufrieden ist.
Weil sowohl Ulrich Beck als auch Jan Weimar ein Verhältnis mit der Studentin hatten, vermuten die Ermittler darin ein Motiv, zumal Weimar gegenüber Beck handgreiflich geworden ist.
Die Forensik findet als letzte Nachricht des Opfers folgende Email: "Ich habe diese verlogene Scheiße satt, ich lasse alles rauskommen."
Frau Lenné meldet sich telefonisch, sie habe eine Lösegeldforderung von 750.000 Euro erhalten, der sie innerhalb der nächsten halben Stunde nachkommen müsse. Die Polizei schaltet sich zwar sofort ein, doch ab einem bestimmten Punkt ist Frau Lenné plötzlich verschwunden.
Als sie wieder auftaucht, behauptet sie, sie habe in den Wagen eines osteuropäischen Mannes einsteigen müssen, der mit ihr weggefahren sei. Am Standort ihres stehengelassenen Wagens findet einer der Ermittler jedoch den Schlüssel für einen Mietwagen.
Ein Ermittler glaubt die Formel geknackt zu haben. Seiner Hypothese zufolge war Ariane Voss dahintergekommen, daß die Gemälde Fälschungen sind.