Der
armenischstämmige Franzose
Gorune Aprikian (Jahrgang 1959) ist der Sohn des Dirigenten und Komponisten Garbis Aprikian und einer Schneiderin. Sein beruflicher Weg beginnt 1979 mit einem Abschluß als Bergbauingenieur, den er jedoch rasch verläßt, um Marketingleiter bei der Agentur Nielsen zu werden. Über die Presse führt sein Weg dann rasch in Richtung Kino und Fernsehen, wo er sich als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur von Independentfilmen etabliert.
(Sein jüngerer Bruder Ara Aprikian, Jahrgang 1966, ist übrigens seit 2016 Programmdirektor des Fernsehsenders TF1, der zum Medienkonzern Groupe Canal+ gehört, einer Sparte von Vivendi.)
Aprikian schreibt Novellen und Theaterstücke, die sich mit Menschenrechten befassen. Zu seinen Themen gehört auch der armenische Genozid, für den die sogenannten "Jungtürken" 1915/1916, teilweise bis 1923, im ottomanischen Reich verantwortlich waren. Sein Drehbuch zu dem Film
Varto, der sich damit befaßt, wurde von Jean-Blaise Djian und Stephane Torossian zu einem Comic adaptiert, der 2015 in der Éditions Steinkis erschien.
Im September 2022 erschien sein Dokucomic, der den Genozid anhand des Schiksals des jungen Mikael nachzeichnet.
Gorune Aprikian und Jean-Blaise Djian (Szenario) / Kyung Eun-Park (Zeichnungen):
Une histoire du génocide des Arméniens (Éditions Petit à Petit 2022), 112 Seiten