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Alt 28.08.2022, 15:16   #154  
kathleen
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Nach der Trennung von Hegen bekamen die Mitarbeiter neue Verträge. Um zu vermeiden, dass erneut eine einzelne Person die Urheberrechte an den Hauptakteuren innehaben kann, wurde durch den unseeligen Justiziar folgendes ausgetüftelt. Jeder Mitarbeiter hatte laut Vertrag gleichen Anteil am Urheberrecht und wurde entprechend der Überlassung selbigens vom Verlag bezahlt. Zusatzeinnahmen durch Publikationen wurden entsprechend zu gleichen Teilen unter den Mitarbeitern aufgeteilt. Weiterhin würde der Anspruch auf den Urheberrechtsanteil mit dem Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Kollektiv erlöschen. Das ist natürlich Blödsinn, wurde aber so gelebt und alle haben es auch so unterschrieben. Ob das vor einem Gericht Bestand hätte möchte ich ernsthaft anzweifeln, denn Urheberrechte gelten sogar über den Tod eines Urhebers hinaus. Hannes hatte auch in nahezu jedem Vertrag den Titel "Mosaik" in Verbindung mit einer Bilderzeitschrift für sich als Urheber gesichert. Glücksmann argumentierte, dass dies juristisch nicht möglich sei und man es nur als Verlag zugelassen hat um mit Hegen Frieden zu haben. Als es hart auf hart kam wollte man diesen Passus, den man 20 Jahre zugesichert hatte auf einmal als nicht rechtens durchgehen lassen und so erscheint auch heute noch das "Plagiat" unter dem Titel "Mosaik" und nicht etwa unter dem Titel "die Abrafaxe" oder die "Plagiatskobolde". Soviel zum Thema die Glaubwürdigkeit von Vertragspartnern im Verlag JW. Lona hat sich bzgl. der Zeichnung von Digedags immer sehr ängstlich gezeigt und darauf verwiesen, dass sie das nicht dürfe. Deswegen hat sie für die Fans bei diversen Veranstaltungen auch nur Abrafaxe gezeichnet. Das sind aber ja unkommerzielle Sachen. Ob es ihrerseits jemals Bestrebungen gab im Rentenalter mit den Abrafaxen Geld zu verdienen sind mir nicht bekannt. Wäre aber sicher möglich gewesen, denn es gibt glaub ich genug Leute, die für schöne Zeichnungen auch anständig Geld bezahlt hätten. Ihre Rente dürfte nicht so üppig gewesen sein, als das dieser Zusatzverdienst nicht nett gewesen wäre. Für Schleiter hat sie ja immer noch Auftragsarbeiten erledigt, ihrer Aussage nach aber fürn schmalen Taler (Sammelbände bsw.). Kann mir gut vorstellen, dass man da nicht begeistert gewesen wäre von Zeichnungen außerhalb der Lindenallee. Kennt man ja auch von anderen ehemaligen Zeichnern, die dann heimlich ihre Werke anbieten mussten. Dazu sollte man aber auch die Verträge kennen, welche die Zeichner mit den aktuellen Herausgebern haben und welche Vereinbarungen diesbezüglich enthalten sind. Das ist mir unbekannt und deshalb möchte ich es nicht weiter bewerten wollen.
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