|
Gestern habe ich einen ganz kruden Fund gemacht, eine ausgabe des Gratis-Magazins "Junge Bühne - Das junge Theatermagazin der Deutschen Bühne".
Auf dem Cover prangt: "Goethes Faust - Plus: 16 Seiten Graphic Novel".
Das hat mich interessiert, und ich habe mir das Heft am Abend zu Gemüte geführt...
Ich weiß nicht, ob das Heft eine richtige Graphic Novel anteasern soll, scheint mir nicht so. Es sind wirklich 16 Seiten, in denen zentrale Stellen aus "Faust" zitiert werden (und ein bisschen Elfriede Jelinek). Viel Text mit vielen bekannten Zitaten ("Da steh ich nun ...", "Nun sag, wie hast du's mit der Religion", "Hab nun ach..."), und Zeichnungen von Patrcik Bannwarth, der mir nicht bekannt ist, aber wohl für die Deutsche Bühne einen Comic namens "Kantinenhelden" gezeichnet haben soll.
Obwohl mich die Verbindung interessierte, bin ich mit dem Ganzen nicht warm geworden. Einige Zeichnungen sind ok, aber ich erkenne keine Linie und irgendwie auch keinen Sinn. Eine 1:1-Erzählung wäre mir lieber - klar, geht nicht auf 16 Seiten, aber so ist es wohl "nur" ein Kunstprojekt. In einer Ausstellung funktioniert das vielleicht. Das auf einem Heft als Graphic Novel zu bewerben, finde ich am Thema vorbeigehend.
|