Heiter bis tödlich: Morden im Norden Staffel 1 Episode 5 (Folge 5) "Besuch der alten Dame" (Deutschland 2011, neue deutsche Filmgesellschaft ndF: für Das Erste), Drehbuch: Ralf Löhnhardt und Renate Martin, Regie: Edzard Onneken, 48 min, FSK 12
Erstaunlicherweise widmet sich gleich die nächste Folge der Serie dem Schicksal eines ambitionierten Künstlers aus bescheidenen Verhältnissen.
Frank Oderwald verdient sich seinen Lebensunterhalt, indem er Touristen bei der Lübecker Hafenrundfahrt porträtiert. Gemanagt wird er von seiner Mutter, der ehemaligen Hebamme Margarethe Oderwald.
Eines Tages porträtiert er eine reiche Dame, die nach Jahrzehnten aus den USA in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um "einen Kreis zu schließen". Am nächsten Tag wird die alte Dame tot auf ihrem Zimmer im Grand Hotel aufgefunden.
Mutter und Sohn werden natürlich als Zeugen vernommen. Wegen seines Zeichentalents soll Frank Oderwald Phantombilder nach Zeugenaussagen zeichnen. Seine Mutter handelt ein ordentliches Honorar für ihn aus.
Die alte Dame aus einer angesehenen und reichen hanseatischen Familie wurde als Minderjährige gegen ihren Willen nach Übersee abgeschoben, weil sie vom Gärtner schwanger geworden war. Die Ermittler rätseln lange herum, ob das Baby abgetrieben wurde oder doch zur Welt kam - und falls ja, wo? In Lübeck oder in Amerika?
Schließlich finden die Ermittler heraus, das Marie Gutesons Sohn als Hausgeburt dem Standesamt unterschlagen wurde. Zu der Zeit machte bloß eine einzige Hebamme Hausgeburten, und das war Margarethe Oderwald. Alimentiert von den Gutesons zog sie Frank als ihren eigenen Sohn auf, dem sie ihr Wissen allerdings bis zuletzt verheimlicht.
Marie Guteson hatte vor, Frank über seine Familiengeschichte aufzuklären. Außerdem wollte sie ihm als Mäzenin eine Karriere als Künstler ermöglichen. Als Margarethe Oderwald davon erfuhr, fürchtete sie, Frank könnte sie verlassen, und gerät in Panik.