Die X-Men von Hachette liegen bei mir schon lesebereit auf dem Haufen. Ich freue mich schon darauf, für mich was neues von Neal Adams zu bewundern. Aber zunächst hatte ich einmal wieder Lust auf die Avengers, denn die halten sich seit geraumer Zeit schon auf einem erfreulich hohem Niveau:
US Avengers #258
“Phyrric Victory”
Stern/Buscema/Palmer
Inhalt: Nach der Rückkehr aus dem Wilden Land warten zwei grundverschiedene Aufgaben auf die Avengers. Regierungsagent Sikorski teilt den verdutzten Rächern einen Regierungsbeschluss mit, nach dem deren Kompetenzen erheblich eingeschränkt werden sollen. Etwas weniger politisch ist die zweite Herausforderung: Nach einem Kampf mit der Spinne muss der bewusstlos in der Bronx liegende Firelord in sichere Hände kommen.
Auch geht der Handlungsstrang um die weibliche Captain Marvel und Nebula weiter. In den Tiefen des Alls plant Nebula die Eroberung einer Operationsbasis der Skrulls. Die gefangene Captain Marvel geht zum Schein eine Partnerschaft mit der Hexe ein, erhofft sich so ihr Vertrauen, um endlich die Rächer herbeizurufen zu können
Wieder eine spannende und gute Geschichte, in der mehrere Handlungsfäden optimal ineinander greifen. Im Grunde ist es fast so, als würde Autor Roger Stern seit gut dreißig Ausgaben eine lange, durchgehende Story erzählen. Das gute Artwork von Buscema und Palmer tut sein Übriges.
Ferner findet sich in dem vorliegenden Heft auch eine Verzahnung mit Marvels Amazing Spider Man #270, in dem der Kampf zwischen Spidey und Firelord behandelt wird:
Offenbar hatte man sich in der Redaktion sogar bei der Gestaltung der Panels beider Comicserien abgesprochen. Hier eines aus Amazing SM #270:
und
Zack Magazin #210
mit den Fortsetzungscomics:
• Tanguy & Laverdure - Halali auf die Banditen - 1. Teil
• Sauvage - Der Geist von Chapultepec - 2. Teil
• Das Gold der Narren - 3. Teil
• Solo - Die Überlebenden des Chaos 3 - 3. Teil
• Die Flügel des Herrn Plomb - Dog for Fresco - 4. und letzter Teil
Wieder dabei ist die klassische Fliegerserie Tanguy & Laverdure, die unter dem Namen Mick Tangy bereits in den Zack Magazinen des Koralle Verlags in den 70er Jahren erfolgreich erschienen ist. Die Zeichnungen sind wie gewohnt sehr realistisch, besonders die Flugzeuge, technischen Anlagen und die Natur sind sehr detailliert dargestellt, dass man dauernd neue Einzelheiten erkennt. Schöne Kunst, auch wenn die Charaktere als solche ein wenig zu eingängig oder stereotyp geraten sind.
Interessant ist auch ein Interview mit Uli Stein, dem vielleicht bekanntesten Cartoonisten Deutschlands, anlässlich seines 70. Geburtstags.