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Alt 10.03.2015, 12:35   #635  
zaktuell
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Zum konkreten Fall kann und will ich nichts sagen. Und auch sonst eigentlich nicht. Nur vielleicht dies noch, quasi zur Verdeutlichung bzw. Vereinbarkeit 'meiner' und 'eurer' Auffassung:

Die Mosapedia ist 'speziell'. Die 'Kaukapedia' auch. Jeweils tolle Info-Quellen zum jeweiligen Thema. Und wahrscheinlich gibt es noch etliche, andere gute Wikis zu anderen Comic-Themen oder ganz anderen Bereichen. - Aber warum gibt es so viele 'kleine' Pedias? Warum hat derartiges Spezial-Wissen in der 'großen' Pedia keinen Platz? Weil vieles zu 'speziell' ist, um die dortigen Relevanz-Kriterien zu erfüllen? Oder weil einige Mosaiker eine 'Profilneurose' haben und deshalb in der 'großen' nicht ein 'kleines Rad' sein wollten, sondern 'ihr eigenes Ding' machen wollten, um sich zu profilieren? - Warum auch immer: Fakt IST, dass es die 'große' und viele kleine GIBT. Und dieser Fakt ist ein Beleg dafür, dass IN DER PRAXIS offensichtlich nicht möglich ist, 'alles unter einen Hut' zu bringen. Also das, was Du als 'unpraktizierbar' bezeichnest.

Im Gegensatz dazu steht meine Grundhaltung, die die Gründe dieser 'Unpraktizierbarkeit' nicht wirklich versteht, aber gleichwohl zur Kenntnis nimmt, dass 'die Realität eine andere ist'. Ich seh zwar auch, DASS es anders ist, aber das hält mich nicht davon ab, einen 'wünschenswerten Sollzustand' im Kopf zu haben. Wie Eugen Roth mal so schön reimte:

"Ein Mensch führt, jung, sich auf wie toll:
Er sieht die Welt, wie sie sein soll.
Doch lernt er schon nach kurzer Frist,
die Welt zu sehen, wie sie ist.
Als Greis er noch den Traum sich gönnt,
die Welt zu seh'n, wie sie sein könnt'."

Nun bin ich zwar kein junger Mensch mehr und auch noch kein Greis, aber die 'Ist-Sichtweise' ist mir dennoch zu einseitig und in ihrer Konsequenz meist auch zu fatalistisch. Insofern ist die theoretische Sicht, wie etwas sein sollte oder könnte bei mir -grade eben auch in derartigen 'Grundsatzdiskussionen'- eben immer auch vorhanden. Möglicherweise geht das zuweilen auf Kosten des Verständnisses für den 'Ist-Zustand': Ich WEISS, dass der oft vom theoretischen abweicht, aber ich versteh nicht wirklich, WARUM das so ist. Und vor allem fehlt mir das Verständnis für die 'Pragmatiker', die es in ihrer Gedankenwelt gar nicht erst zulassen, Theorie und Realität in besseren Einklang zu bringen. Denn auch wenn das zuweilen nicht 'praktikabel' ist, so erstickt doch die mangelnde Vorstellung von einem 'theoretisch besseren' Zustand jede Verbesserung in die entsprechende Richtung schon im Keim. Denn verändern kann sich etwas nur, wenn es Leute gibt, die sich diese Veränderung auch vorstellen können. Auf Grundlage von 'geht-nicht', 'unpraktizierbar' bliebe alles auf ewig, wie es ist.

Ich weiß nicht mehr, wer gesagt hat: "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.", aber ohne Visionäre säßen wir noch in Höhlen oder auf Bäumen. Auch die Wikipedia -bei aller Kritik- beruht letztlich auf der 'Vision' von Jimbo Wales... Und die Kritik, die ich zur 'pedia hab, beruht eben eher darauf, dass so manches dieser 'Vision' eben 'auf dem Altar des Machbaren geopfert' wird und ich nicht wirklich sehe, dass das so sein muss.
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