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Bin wieder da!
Krankheit war eigentlich nie ein großes Thema für mich, doch vor ca. zehn Tagen bekam ich einen starken Schwächeanfall. Es stellte sich eine massive Anämie heraus. Plötzlich sah mein Leben ziemlich bedroht aus. Die nächste Zeit verbrachte ich im Spital. Es wurden alle möglichen Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis ist so, dass man sich glaube ich keine großen Sorgen um mich machen braucht.
Aber ich habe mir geschworen: Wenn ich da heil rauskomme, werde ich mein Leben ändern. Welche konkreten Auswirkungen dieser Vorsatz hat, weiß ich noch nicht, aber ich nehme ihn ernst. Auf jeden Fall will ich künftig gesünder leben und mich weniger selbstausbeuten.
Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass das was im Spital meine Moral wirklich hochhielt, ausgerechnet Arbeit war. Ich schrieb die Sigurd-Geschichte, die zur Zeit in der SB läuft, in allen Details, bis zum Ende, fertig. Dabei waren knifflige Fragen zu lösen. Dieser Kreativitätsschub fegte gewissermaßen alle körperlichen Probleme und Sorgen hinweg. Meine Comicarbeit ist eben nicht bloß Job, sondern auch mein Leben.
Ab morgen beginne ich damit, all die vielen Dinge zu erledigen, die sich angesammelt haben. Meine erste, recht umfangreiche „Amtshandlung“ wird sein, dass ich endlich das Paket mit den Variant-Ausgaben zusammenstelle, die Adressenaufkleber beschrifte und alles zusammen zu underduck sende, von wo aus die meisten Besteller dann ihr Exemplar zugeschickt bekommen (die Österreicher bekommen es natürlich von Wien aus gesendet).
Als ich heute morgen mit Freunden aus alten Tagen durch das sonnige Schönbrunn spazierte und nachher mit meiner Sissy verspätet frühstückte, wurde mir wieder klar, wie schön das Leben ist ...
... und wie kostbar.
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