Vor zwei Jahren hat Guy Delisle die Filmrechte für
Pjöngjang (L'Association 2003, deutsche Ausgabe Reprodukt 2007) nach Hollywood verkauft. Wie bei solchen Verträgen so üblich, hat er seine gesamten Rechte abgetreten, und erfuhr das meiste wie das übrige Publikum aus dem Internet oder der Presse. Er wußte nicht einmal, ob es ein Realfilm ode ein Animationsfilm werden sollte. Dabei schien es im Dezember konkret zu werden: Nach diesen Meldungen sollte Steve Carell die Hauptrolle bekommen, als Regisseur war Gore Verbinski im Gespräch und im März sollten in Serbien die Dreharbeiten beginnen ...
Aber jetzt ist das ganze Projekt geplatzt:
Producer's hell. Wenn Delisle den Produzenten richtig verstanden hat, liegt der Grund in einem Hackerangriff aus Nordkorea. Der Produzent fühlte sich durch subtile Drohungen eingeschüchtert.
Dabei begann der Eiertanz für Delisle schon mit den ersten Seiten seiner Comicreportage. Jean-Christophe Menu von L'Association mochte sein Buch, wies aber auf die fehlende Vertrauchlichkeitsklausel hin, die in Delisle Vertrag mit dem nordkoreanischen Studio fehlte. Aber Menu stand hinter Delisle und war bereit, Delisles Interessen vor Gericht durchzusetzen.
Nachzulesen in Guy Delisles Blog:
Farewell Hollywood / Adieu Hollywood (18. + 19.12.2014)